Der Fürther Dekan André Hermany fordert den Lockdown sämtlicher Gottesdienste - auch an Weihnachten. "Ich sehe nicht ein, warum wir als Kirche unser Privileg jetzt so ausreizen", sagt der katholische Priester-Vorsteher.
Fränkischer Priester für Gottesdienst-Lockdown: Die Corona-Zahlen sind in den vergangenen Wochen in ganz Deutschland wieder extrem angestiegen. Der Leiter des Katholischen Dekanats Fürth spricht sich deshalb für den Verzicht von Präsenz-Gottesdiensten während des harten Lockdowns aus: "Ich verstehe nicht, warum die Kirchen da jetzt so rumzicken", meint André Hermany im Gespräch mit inFranken.de. Als Dekan ist der 64-Jährige seit 2012 für alle katholischen Gemeinden im Raum Fürth zuständig.
Mit Blick auf die Ausgangsbeschränkungen im Frühjahr hält der Priester-Vorsteher fest: "Wir hatten damals einen Shutdown - und jetzt brauchen wir das auch." Vor allem die Sonderstellung der Kirche kritisiert Hermany : "Ich sehe nicht ein, warum wir als Kirche unser Privileg jetzt so ausreizen. Jetzt, wo die Zeiten noch schlimmer sind." Das Infektionsgeschehen lasse Gottesdienste aktuell einfach nicht mehr zu. Und aus Solidarität mit all den Menschen, die nicht präsent sein dürfen, "wäre es nur konsequent, jetzt zu sagen: 'Wir gehen solidarisch mit und machen dicht.'"
"Weihnachten findet nicht am Altar statt, sondern in den Herzen der Menschen"
"Weihnachten findet ja nicht am Altar statt, sondern in den Herzen der Menschen", erklärt Hermany und nennt zugleich Alternativen: Man könne mittlerweile auf Online-Gottesdienste ausweichen und trotzdem die Glocken läuten lassen. Eine weitere Möglichkeit sei es, die Kirchen grundsätzlich offen stehen zu lassen und sie weihnachtlich zu schmücken, so dass Menschen trotzdem in die Kirchen gehen könnten.
So hält es Hermany schon lange: "Seit 21 Jahren ist meine Kirche Tag und Nacht offen." Die einzige Ausnahme sei Silvester. Den Rest des Jahres sei seine Kirche geöffnet. "Und ich sehe, dass die Menschen kommen. Sie zünden Kerzen an und verweilen ein wenig." Das wünscht sich der katholische Priester auch für dieses Jahr: "Haltet die Kirchen offen, lasst die Menschen rein. Aber bitte keine Gottesdienste."
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Wie üblich und leider auch erwartbar das reflexhafte verbale "Draufhauen". Ich kenne viele, die froh und dankbar sind, dass es Priester, pastorale Mitarbeiter und viele Ehrenamtliche gibt, die sich mit viel Energie und Kreativität darum bemühen, ein angepasstes gottesdienstliches Angebot auf die Beine zu stellen. Weil es sie einfach trägt und aufbaut und weil es der Seele gut tut. Das mag nicht jeder verstehen, sollte aber vielleicht anerkannt werden. So oder so - allen Glaubenden, Zweifelnden, Suchenden, Leugnenden trotz allem ein hoffentlich frohes Weihnachtsfest!
Vielen tut auch der Besuch beim Friseur, in der Sauna oder bei der Kosmetikerin seelisch gut...trotzdem müssen die darauf verzichten
Seine Religion kann man ebenso gut Zuhause ausüben!...nichts rechtfertigt es, dass nach dem Gottesdienst vielleicht hunderte Neuansteckungen dazu kommen👎👎👎
Wenigstens einer mit gesundem Menschenverstand bei diesem Verein.
Liebe Gläubige...wer seinen Glauben öffentlich zelebrieren muss, sollte diesen eh dringendst überdenken......beten könnt ihr auch Zuhause!
Es gibt Menschen, mit denen zu leben ein Vergnügen sein muss. Es lebe die Intoleranz, der Opportunismus. Schlimm, schlimm!
Haben sie auch was zum Thema beizutragen oder wollten sie als Bessermensch hier nur mal die Toleranzkeule schwingen?