Der Winter klopft in Franken an: Schnee und Schneeregen nach Dauerregen und Sturm erwartet

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Der Winter klopft in Franken an
In höheren Lagen soll sogar Wintersport möglich sein.
Der Winter klopft in Franken an
Hans Braxmeier/Pixabay.com

Nächste Woche soll es einen Hauch von Winter in Franken geben. Das sagen die Prognosen des "Wetterochs" zumindest. Wintersportfans können sich über eine Schneedecke auf bayerischen Gipfeln freuen.

Die Abkühlung hält sich nach Angaben des Meteorologen Stefan "Wetterochs" Ochs für diese Jahreszeit in Grenzen. Der momentan milde Wetter-Trend setzt sich fort und auch weiterhin sieht es nicht nach einem plötzlichen Wintereinbruch aus. Dennoch fallen die Temperaturen leicht.

Der Deutsche Wetterdienst hat für mehrere fränkische Regionen Unwetterwarnungen herausgegeben. Denn, am Samstag erfassen Franken im Tagesverlauf die Ausläufer eines über die Nordsee nach Osten ziehenden Sturmtiefs. Es trübt sich ein und am Nachmittag kommen länger anhaltende leichte Regenfälle auf.

Temperaturen fallen auf 4 Grad: Schnee kann sich in den Regen mischen

An der Kaltfront sind dann am Sonntagmorgen die Regenfälle schauerartig verstärkt und kräftig. Auf den Gipfeln der Fränkischen Schweiz mischen sich auch Schneeflocken in den Regen. Die Temperaturen steigen langsam bis auf 10 Grad kurz vor der Kaltfront und sacken dann beim Durchzug der Front auf 4 Grad ab.

Tagsüber ist es am Sonntag wechselnd bewölkt, mit zunehmenden Zwischenaufheiterungen. In tiefen Lagen treten Regen- und in höheren Lagen Schneeregenschauer auf. Zwischen 7 Grad im Regnitztal und 4 Grad auf den Jurahöhen. Der im Mittel mäßige und in Böen starke bis stürmische Wind dreht bei Durchzug der Kaltfront vorübergehend von Südwest auf Nordwest.

Am Montag zieht ein Tief über Benelux nach Dänemark. Es bringt uns zeitweilige Niederschläge, die in höheren Lagen und bei größeren Niederschlagsintensitäten als Schnee und ansonsten als Regen fallen. Zwischen 3 und 0 Grad. Es besteht "ein gewisses Unwetterpotential, falls es zu einer Kombination aus stürmischen Windböen und nassem Neuschnee kommen sollte", berichtet der "Wetterochs". Da seien die Prognosen aber noch unsicher.

Prognosen nicht eindeutig: Dienstag unsicher

Und "am Dienstag wird die Sache dann noch unsicherer", so Ochs, weil das nächste Tief auf einer südlichen Bahn über den Alpenraum nach Osten zieht und nicht klar sei, wie weit sich das zugehörige Schneefallgebiet nach Norden ausdehnen wird.

Zu Beginn der nächsten Woche fließen dann kältere Meeresluftmassen vom nördlichen Nordatlantik zu uns. Es ist wechselhaft, mit Niederschlägen, die in Form von Schnee, Schneeregen oder Graupel fallen. Unterhalb von 400 Metern kann sich bei dieser Wetterlage in der Regel keine Schneedecke halten und in diesem Fall sind ja auch die Böden noch relativ warm.

Die Sicht auf ganz Bayern deckt sich mit der Franken-Vorhersage: Es wird kälter - und Wintersportler können sich nächste Woche wohl endlich über Schnee freuen. "Bis zum Mittwoch könnten sich im Alpenvorland 5 bis 10, stellenweise vielleicht sogar 15 Zentimeter Neuschnee einstellen. Und im Bergland sind auch durchaus in Summe 20 bis 30 Zentimeter zu erwarten, im Allgäu punktuell gar bis zu 30 Zentimeter", sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Freitag. In den Nächten könne es zudem im gesamten Freistaat frostig werden.

Hochwassergefahr in einigen Regionen Bayerns

Am Samstag zieht dann ein neues Frontsystem durch Bayern, das bei rund zehn Grad verbreitet Regen bringt. Schon jetzt ist der Wasserstand vieler Flüsse in Nordbayern hoch. Vor allem an Itz, Rodach und Fränkischer Saale meldete der Hochwassernachrichtendienst des Landesamts für Umwelt am Freitag Meldestufe 2 und kündigte an, dass bis zum Wochenende auch an weiteren Bächen und Flüssen mit überschwemmten Flächen und vereinzelten Verkehrsbehinderungen zu rechnen sei. Am Alpenrand und in den Bergen aber bleibt es der DWD-Prognose zufolge trocken.

"Es geht dann wechselhaft weiter kommende Woche." Und es werde noch kälter, ergänzte der Fachmann. Die Schneefallgrenze sinke am Montag auf bis zu 300 Meter, bei Höchstwerten von 2 bis 6 Grad könne es auch im Flachland hier und da zu Schneeschauern kommen.

Die Wochenmitte könnte dann den Wintersportlern die erhoffte weiße Pracht bringen: "Gerade Dienstag auf Mittwoch bestehen aktuell Chancen, dass es an den Alpen mitunter kräftiger und auch lang anhaltend schneit, sodass wir dort 5 bis 10, stellenweise vielleicht sogar 15 bis 20 Zentimeter zu erwarten haben", schilderte der DWD-Experte. In den Nächten gebe es bayernweit verbreitet Frost, bei klarem Himmel seien auch unter minus 10 Grad möglich.