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Wetter in Franken: Gewitter überziehen ganze Region - DWD warnt für Donnerstag


Autor: Redaktion, Agentur dpa

Franken, Donnerstag, 22. Juni 2023

Der DWD schickt den ganzen Donnerstagabend neue Gewitterwarnungen für Franken. In den einzelnen Städten und Landkreisen gibt es aber Unterscheidungen, was die Stärke des Unwetters angeht.


Schon einen Tag vorab hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor der schweren Gewitterfront gewarnt, die am Donnerstag (22. Juni 2023) über Deutschland ziehen und gegen Abend auch Franken erreichen soll. Mittlerweile wurden aus den Vorabwarnungen für die meisten Regionen tatsächlich amtliche Warnungen.

Während des Unwetters sind Beschädigungen an Dächern möglich. Daher sollte man besonders auf herabstürzende Äste und Dachziegeln achten. Während des Platzregens kann es zudem kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen kommen. Tipp: In unserem separaten Artikel verraten wir dir, wie du die Entfernung eines Gewitters ganz einfach berechnen kannst.

Wetter in Franken: DWD warnt für Donnerstag vor Gewittern

Für mehrere Städte und Landkreise gelten weiterhin schwere Gewitterwarnungen, was der Warnstufe 3 entspricht. Bei schweren Gewittern kann es aufgrund von Starkregen auch zu Überflutungen und Überschwemmungen kommen.

Hier gelten die Warnungen vor schweren Gewittern:

  • Kreis und Stadt Bamberg
  • Kreis und Stadt Bayreuth
  • Kreis und Stadt Coburg
  • Kreis Forchheim
  • Kreis und Stadt Hof
  • Kreis Kronach
  • Kreis Kulmbach
  • Kreis Lichtenfels
  • Kreis Nürnberger Land
  • Kreis Wunsiedel im Fichtelgebirge

In anderen Regionen wird dagegen vor starken Gewittern gewarnt, die ebenfalls bis etwa 1 Uhr nachts andauern sollen. Das entspricht zwar erst der Warnstufe 2, trotzdem kann es örtlich zu Blitzeinschlägen kommen. Der Wetterdienst betont daher: Bei Blitzschlag besteht Lebensgefahr! Wer aktuell versucht, die offizielle Seite des DWD zu erreichen, stößt eventuell auf technische Probleme - es gibt aber Alternativen.

Hier gelten die Warnungen vor starken Gewittern:

  • Kreis und Stadt Aschaffenburg
  • Kreis Bad Kissingen
  • Kreis Erlangen-Höchstadt
  • Stadt Erlangen
  • Kreis und Stadt Fürth
  • Kreis Haßberge
  • Kreis Main-Spessart
  • Kreis Miltenberg
  • Kreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim
  • Stadt Nürnberg
  • Kreis Rhön-Grabfeld
  • Kreis Roth
  • Kreis und Stadt Schweinfurt
  • Kreis und Stadt Würzburg
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Auch für Freitag (23. Juni) hat der DWD bereits vor schweren Gewittern gewarnt. Dabei kann es lokal in Verbindung mit den Gewittern auch zu heftigem Starkregen mit Niederschlagsmengen um 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit kommen. Auch Hagel, Sturm- und Orkanböen sind nicht ausgeschlossen. In der Spitze kann es sogar zu im durchschnittlich sieben Zentimeter großen Hagelkörnern und Windgeschwindigkeiten bis zu 140 Kilometern pro Stunde kommen. Eine ähnlich ungemütliche Prognose gilt derzeit auch für Nürnberg.

Mit den hohen Temperaturen der kommenden Tage drohen aber auch weiterhin in Wohnungen Hitzestaus. Um die Hitze gar nicht erst hereinzulassen, könne man vor allem in den kühleren Nachtstunden und am frühen Morgen ausgiebig lüften, rät die Verbraucherzentrale Bayern. Hilfreich sei zudem, Jalousien, Vorhänge oder Rollläden tagsüber herunterzulassen, um die Hitze auszusperren.

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen warnt, dass die Hitze auch für Tiere gefährlich werden kann - zum Beispiel für Hühner. Temperaturen ab 25 Grad würden das Wohlbefinden und die Produktivität der Tiere beeinträchtigen, erklärt die Behörde - vor allem in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit. Hühnerställe sollte man daher möglichst im Schatten aufstellen, sie gut durchlüften und ihre Fenster bei Hitze von innen abdunkeln, wie das LGL empfiehlt.

Diese amtlichen Warnstufen des DWD gibt es - der Überblick:

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) unterscheidet insgesamt vier Warnstufen.

Diese werden anhand einer Farbskala gekennzeichnet und durch einige weitere Kategorien ergänzt: 

    • Stufe 1: Amtliche Warnungen (Gelb). Hier können wetterbedingte Gefährdungen auftreten, die in einem gewöhnlichen Rahmen ablaufen. Wenn diese Warnstufe vorliegt und du dich im Freien aufhalten möchtest, solltest du die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen. 
    • Stufe 2: Amtliche Warnung vor markantem Wetter (Orange/Ocker). Auch in dieser Stufe ist das jeweilige Wetterereignis nicht ungewöhnlich. Es besteht jedoch mancherorts erhöhte Gefahr, weshalb Vorsicht geboten ist. 
    • Stufe 3: Amtliche Unwetterwarnung (Rot): Ist diese Stufe erreicht, sind die zugrundeliegenden Unwetter sehr gefährlich und meist weit verbreitet. Nun sind Aufenthalte im Freien zu vermeiden und regelmäßiges Informieren über die Wetterentwicklung unverzichtbar. 
    • Stufe 4: Amtliche Warnung vor extremen Unwetter (Dunkelrot). Bei der Höchststufe besteht Lebensgefahr. Große Flächen drohen zerstört zu werden. Hier sollte man unbedingt die Wettersituation verfolgen, auf ungewöhnliche Maßnahmen gefasst sein und sich an die Anweisungen der örtlichen Behörden halten. 

Neben den vier Warnstufen gibt es eine Vorwarnstufe. Diese wird schraffiert gekennzeichnet und dann eingesetzt, wenn ein Unwetter vorhersehbar ist, jedoch noch nicht feststeht, wo, wann und wie stark es sich ausbreiten wird. Lila bzw. Violett signalisiert erhöhte Hitze- oder UV-Warnung. Zu erwarten sind eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, annähernde Windstille und intensive Sonneneinstrahlung. Grün bedeutet: Alles ist in Ordnung, es geht keine Gefahr vom Wetter aus. Jedes Wetterereignis kann in diese Abstufung eingeordnet werden. 

Gewitter werden in die Warnstufen 1 bis 4 eingeteilt: 

    • Stufe 1 (Gewitter): elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen
    • Stufe 2 (Starkes Gewitter): in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen, Starkregen oder Hagel
    • Stufe 3 (Schwere Gewitter): mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr
    • Stufe 4 (Extreme Gewitter): mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr

Noch mehr Informationen zu den Warnungen bei bestimmten Wetterereignissen findest du in unserem separaten Artikel.

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