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Wetter in Franken: Experten sagen Temperatursturz vorher - Arktische Kaltluft könnte Schnee bringen


Autor: Julia Gebhardt, Redaktion

Franken, Freitag, 13. Oktober 2023

Die ersten Herbsttage waren warm und haben nun einen weiteren Rekordwert gebrochen. Doch das soll sich ändern: Wetter-Experten sprechen von einer "brachialen Wetterwende", die sogar den ersten Schnee der zur kalten Jahreszeit mit sich bringen könnte.


Sonnig, golden - und ungewöhnlich warm: So war der Start in den Herbst bisher. Bereits im September gab es an vielen Stationen neue Monats-Wärmerekorde, wie der fränkische Wetter-Experte Stefan Ochs ("Wetterochs") schreibt. Die warmen Tage haben sich bis in den Oktober fortgesetzt und laut des "Wetterochs" für neue Wärmerekorde in der zweiten Oktoberdekade gesorgt. Mit Bamberg (26,2 Grad) und Nürnberg (26,3 Grad) übertrafen gleich zwei fränkische Städte den alten Rekordwert von 25,9 Grad. 

Diplom-Meteorologe Dominik Jung schreibt in seiner Prognose für den Süden Deutschlands von einer "brachialen Wetterwende". Diese könnte bereits in der kommenden Woche in hohen Lagen den ersten Schnee sowie Frost mit sich bringen. Konkret deute sich dieses Schneefallgebiet "mitten in Deutschland" für Freitag in einer Woche an. Doch wie sind die Aussichten für den Rest der aktuellen Woche?

Experte spricht von "fast schon winterlichen Verhältnissen"

Das Wochenende bringt eine Kaltfront mit Regenfällen, was nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) an einem Tief über Nordeuropa liegt. Die Sonne wird bis auf den späten Nachmittag kaum zu sehen sein. Es ist überwiegend stark bewölkt bis bedeckt und kann vor allem Mittags und Nachmittags zu Regenfällen kommen. Maximal werden noch 18 Grad erreicht. Dabei kann ein "starker bis stürmischer" Wind in Böen von Südwest auf Nordwest drehen.  Morgens wird sehr frisch: In der Frühe liegen die Temperaturen nur bei 8 bis 2 Grad. Dafür klart es in der Nacht auf und der Wind flaut vorübergehend ab. Dazu können erste leichte Fröste auftreten. 

Ab Sonntag bis weit in die nächste Woche hinein ist es wechselnd bewölkt, mit kurzen Zwischenaufheiterungen und vereinzelten schwachen Regenschauern. Tagsüber bilden sich Quellwolken mit vereinzelten Schauern. Die Sonne scheint vor allem am Morgen und gegen Abend. Die Höchstwerte liegen bei 10 bis 11 Grad. Und nachdem vor dem Wochenende nachts kaum unter 10 Grad abkühlte, treten mit Beginn der nächsten Woche recht verbreitet leichte Nachtfröste auf. "In der klaren Nacht zum Montag rauschen die Temperaturen in den Keller", so der Wetterochs. "Je nach Lage kühlt es auf -1 bis -4 Grad ab." Spätestens bei diesen nächtlichen Temperaturen werden viele Bürger und Bürgerinnen die Heizungen einschalten.

In der neuen Woche bleibt es unter leichtem Hochdruckeinfluss mit zeitweiligem Sonnenschein niederschlagsfrei und relativ freundlich. Die niedrigen Höchsttemperaturen von nur 10 Grad können sich durch den immer wieder auffrischenden Nordostwind jedoch noch kälter anfühlen. Dazu können weiterhin Nachtfröste auftreten. 

Erheblich kälter: So sind die Aussichten für kommendes Wochenende

Ab Mitte der Woche wird es dann zumindest vorübergehend mit Temperaturen um die 14 Grad etwas wärmer, bevor zu Ende der nächsten Woche arktische Kaltluft über Finnland nach Süden vorstößt. Bei einigen Wettermodellen wird Franken, mit schon fast winterlichen Verhältnissen, voll getroffen. Diese sagen Tageshöchsttemperaturen von 2 Grad und nächtliche Minima von -3 Grad sowie den ersten Schnee vorher. Entschieden sei dies laut Ochs aber noch nicht. Die Wahrscheinlichkeit des Eintretens dieser kalten Variante wird auf rund 30 Prozent geschätzt. Dem stehen 30 % für eine deutliche Erwärmung auf 15 bis 20 Grad gegenüber. 

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