In der Nacht zum Sonntag und den gesamten Tag hindurch (14. Juni) kam es in Franken zu Gewittern und Starkregen. Die Feuerwehren ziehen eine erste Bilanz.
Besonders in Unter- und Mittelfranken haben Gewitter und starker Regen in der Nacht zum Sonntag (14. Juni) zu Chaos geführt. In Nürnberg musste die Feuerwehr zwischen 22.30 Uhr am Samstag und 0.30 Uhr zu 100 unwetterbedingten Einsätzen ausrücken:
In ein Gebäude sowie in zwei weiteren Wohnungen schlug den Angaben zufolge der Blitz ein. Bei Lauf am Holz verfing sich ein brennender Ast in der Oberleitung der Bahn und musste von der Feuerwehr gelöscht werden. Zudem liefen mehrere Keller voll. Verletzt wurde niemand.
70 bis 100 Einsätze: Feuerwehr in Unter-und Mittelfranken in der Nacht aktiv
Sämtliche Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet und alle Wachen der Berufsfeuerwehr waren an der Bewältigung der Einsätze beteiligt. Die Leitstelle wurde, um die Anzahl an Einsätzen in Nürnberg und den Landkreisen zu bewältigen, personell verstärkt.
Im Landkreis Aschaffenburg kam es zu über 70 Einsätzen der Feuerwehr. «In der Gemeinde Haibach stand ein Haus bis zum Erdgeschoss unter Wasser», teilte die Feuerwehr am Sonntag mit. Die Bewohnerin kam verletzt ins Krankenhaus. Zahlreiche Keller liefen voll. Etliche Straßen wurden von Schlamm überspült.
Erlanger Feuerwehren im Dauereinsatz
Ein Gewitter mit Starkregen zog in den Morgenstunden über Erlangen. Über den ganzen Sonntag hinweg bescherte dies den Kameraden der 13 Erlanger Freiwilligen Feuerwehren, den Mitarbeitern der Ständigen Wache und den Helfern des THW Erlangen viel Arbeit. Das berichtet die Stadt Erlangen in einer Pressemitteilung.
Insgesamt waren über 200 ehrenamtliche sowie hauptamtliche Einsatzkräfte damit beschäftigt, die Wasserschäden zu beseitigen. Bis in die Abendstunden galt es mehr als 180 Einsatzstellen abzuarbeiten.
Einsatzschwerpunkte waren Wasserschäden in verschiedenen großen Immobilien wie dem Erlanger Rathaus, diversen Schulen, dem Klinikum der Friedrich-Alexander-Universität, mehreren Tiefgaragen und dem Hauptbahnhof der Hugenottenstadt. Bei der Vielzahl von Einsätzen handelte es sich allerdings um vollgelaufene Keller in Wohnhäusern.