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Unwetter in Franken am Mittwoch: Hier kracht es am Nachmittag - noch vier Kreise in Oberfranken betroffen


Autor: Stefan Lutter

Franken, Mittwoch, 19. Juni 2024

Der Deutsche Wetterdienst warnt für den Mittwoch (19. Juni 2024) vor Unwettern in Franken. Es kann zu Überflutungen und umstürzenden Bäumen kommen.
In Franken ist am Mittwochnachmittag, 19. Juni 2024, mit schweren Gewittern zu rechnen. Der Wetterdienst warnt.


In den vergangenen Wochen ist es in Franken immer wieder zu starken Gewittern und heftigen Regenfällen gekommen. Und auch der heutige Mittwoch, 19. Juni 2024, macht da keine Ausnahme: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am frühen Nachmittag amtliche Warnungen vor Gewittern in verschiedenen Städten und Kreisen Frankens ausgegeben.  

Bereits am Dienstag war in weiten Teilen der Region Gewitter- und Starkregen-Alarm angesagt. Heute brennt jedem Fußball-Fan die Frage auf dem Herzen: Kann ich das EM-Match Deutschland gegen Ungarn beim Public Viewing im Trockenen genießen? Der fränkische "Wetterochs" gibt in seinem neuesten Wetterbericht darauf keine eindeutige Antwort, Stefan Ochs erkennt allerdings eine Tendenz. "Am Mittwoch überquert uns von Norden her eine Kaltfront. Es ist wechselnd bewölkt, mit einzelnen Regenfällen und Gewittern", so der Herzogenauracher Wetter-Experte. Maximal würden 24 Grad Celsius erreicht. "Nachmittags kommt es hinter der Kaltfront zu einer Wetterberuhigung und die Sonne kann noch längere Zeit herauskommen."

DWD-Warnung: Hier kann es gefährlich werden

Die amtlichen Wetterdienst-Warnungen sind nach aktuellem Stand nur am Nachmittag gültig. Aktuell sind laut DWD nur noch der Osten Oberfrankens betroffen.

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In diesen Regionen Frankens gelten amtliche Warnungen vom starkem Gewitter (Stand: 16.05 Uhr): 

  • Kreis und Stadt Bayreuth (Stufe 2 von 4)
  • Kreis und Stadt Hof (Stufe 2 von 4)
  • Kreis Kulmbach (Stufe 2 von 4)
  • Kreis Wunsiedel (Stufe 2 von 4)

Es besteht vor allem die Gefahr durch Blitzeinschläge und umstürzende Bäumen. Ebenso kann es zu Überflutungen kommen. Der Wetterdienst gibt eigene Handlungsempfehlungen, sobald er die zweithöchste Warnstufe 3 von 4 ausspricht. Demnach bestehen Gefahr für Leib und Leben durch Blitzschlag und verbreitet umstürzende Bäume, Hochspannungsleitungen, Gerüste und andere, auch große Objekte. Zudem warnt die Organisation vor herabfallenden Ästen, Dachziegeln, Schäden an Gebäuden, rasche Überflutungen von Straßen, Unterführungen und Kellern, verbreitetes Aquaplaning auf der Straßen, mögliche Erdrutsche und Hagelschlag.

Der aktuellen DWD-Vorhersage vom frühen Nachmittag zufolge komme es "heute Nachmittag im Norden Bayerns wiederholt zu Regenschauern und einigen, insbesondere Richtung Alb, auch kräftigen Gewittern". Dabei herrsche in erster Linie Gefahr durch lokal heftigen Starkregen mit Mengen um 25 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit oder in wenigen Stunden. Immerhin: Die Unwetterlage sei am späten Nachmittag "von Unterfranken her nachlassend". 

Damit verläuft die aktuelle Woche heiß, aber auch durchwachsen. Ein Experte spricht sogar von Tornado-Gefahr in Deutschland. Aus meteorologischer Sicht stünden spannende Zeiten an, "die jedoch die zahlreichen Fußball-Fans nicht erfreuen werden", teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. 

Diese amtlichen Warnstufen des DWD gibt es - der Überblick:

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) unterscheidet insgesamt vier Warnstufen.

Diese werden anhand einer Farbskala gekennzeichnet und durch einige weitere Kategorien ergänzt: 

    • Stufe 1: Amtliche Warnungen (Gelb). Hier können wetterbedingte Gefährdungen auftreten, die in einem gewöhnlichen Rahmen ablaufen. Wenn diese Warnstufe vorliegt und du dich im Freien aufhalten möchtest, solltest du die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen. 
    • Stufe 2: Amtliche Warnung vor markantem Wetter (Orange/Ocker). Auch in dieser Stufe ist das jeweilige Wetterereignis nicht ungewöhnlich. Es besteht jedoch mancherorts erhöhte Gefahr, weshalb Vorsicht geboten ist. 
    • Stufe 3: Amtliche Unwetterwarnung (Rot): Ist diese Stufe erreicht, sind die zugrundeliegenden Unwetter sehr gefährlich und meist weit verbreitet. Nun sind Aufenthalte im Freien zu vermeiden und regelmäßiges Informieren über die Wetterentwicklung unverzichtbar. 
    • Stufe 4: Amtliche Warnung vor extremen Unwetter (Dunkelrot). Bei der Höchststufe besteht Lebensgefahr. Große Flächen drohen zerstört zu werden. Hier sollte man unbedingt die Wettersituation verfolgen, auf ungewöhnliche Maßnahmen gefasst sein und sich an die Anweisungen der örtlichen Behörden halten. 

Neben den vier Warnstufen gibt es eine Vorwarnstufe. Diese wird schraffiert gekennzeichnet und dann eingesetzt, wenn ein Unwetter vorhersehbar ist, jedoch noch nicht feststeht, wo, wann und wie stark es sich ausbreiten wird. Lila bzw. Violett signalisiert erhöhte Hitze- oder UV-Warnung. Zu erwarten sind eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, annähernde Windstille und intensive Sonneneinstrahlung. Grün bedeutet: Alles ist in Ordnung, es geht keine Gefahr vom Wetter aus. Jedes Wetterereignis kann in diese Abstufung eingeordnet werden. 

Gewitter werden in die Warnstufen 1 bis 4 eingeteilt: 

    • Stufe 1 (Gewitter): elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen
    • Stufe 2 (Starkes Gewitter): in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen, Starkregen oder Hagel
    • Stufe 3 (Schwere Gewitter): mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr
    • Stufe 4 (Extreme Gewitter): mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr

Noch mehr Informationen zu den Warnungen bei bestimmten Wetterereignissen findest du in unserem separaten Artikel.

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