Gewitterwarnung für Franken: Nur noch eine Region betroffen

1 Min

Die Wetterwarnungen reißen nicht ab: Der Deutsche Wetterdienst hat auch für den heutigen Dienstag neue Warnmeldungen veröffentlicht. In Teilen Frankens drohen demnach auch am Abend Gewitter.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt am Dienstag, 19. Juni 2024, in Teilen Frankens vor starken Gewittern. Aktuell ist nur noch eine Unwetterwarnung für den äußersten Nordwesten Frankens aktiv..

Damit hat sich die aktuelle Wettervorhersage des fränkischen Wetterexperten Stefan "Wetterochs" Ochs bestätigt - zumindest teilweise. Ochs hatte angekündigt, dass der Dienstag mit Gewittern beginnen könnte. Danach werde es sonnig bei 30 Grad. Nachmittags lockert die Wolkendecke zunehmend auf und die Sonne zeigt sich immer mehr. Auch der Deutsche Wetterdienst hatte bereits am Montag prophezeit, dass "im nördlichen Franken einzelne, teils kräftige Gewitter möglich" seien. 

Aktuelle Unwetterwarnungen für Franken: Obacht vor Gewittern 

Vor allem am Nachmittag hat es in mehreren fränkischen Regionen mächtig gekracht. In einigen Gebieten, darunter auch in den oberfränkischen Kreisen Coburg und Kronach, wurde vom Wetterdienst sogar die zweithöchste Warnstufe (3 von 4) aufgerufen. Am Abend spricht der DWD allerdings nur noch eine amtliche Unwetterwarnung aus, die voraussichtlich bis 20.30 Uhr gelten soll. 

Diese Region in Franken ist betroffen (Stand: 19.43 Uhr): 

  • Kreis und Stadt Aschaffenburg (Warnstufe 2 von 4)

Der Wetterdienst gibt eigene Handlungsempfehlungen, sobald er die zweithöchste Warnstufe 3 von 4 ausspricht. Demnach bestehen Gefahr für Leib und Leben durch Blitzschlag und verbreitet umstürzende Bäume, Hochspannungsleitungen, Gerüste und andere, auch große Objekte. Zudem warnt die Organisation vor herabfallenden Ästen, Dachziegeln, Schäden an Gebäuden, rasche Überflutungen von Straßen, Unterführungen und Kellern, verbreitetes Aquaplaning auf der Straßen, mögliche Erdrutsche und Hagelschlag.

Laut DWD-Vorhersage seien ab dem Nachmittag im nördlichen Franken einzelne starke Gewitter mit Starkregen zwischen 15 und 25 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde möglich. Hinzu kämen stürmische Böen um 70 Kilometer pro Stunde und Hagel. Vereinzelt seien "unwetterartige Gewitter mit schweren Sturmböen um 100 km/h, heftigem Starkregen um 30 l/qm in kurzer Zeit und größerem Hagel nicht ausgeschlossen".

Gaskocher, Powerbank und Kurbelradio: Hier gibt es die Notfallausrüstung für den Blackout

Und wenn der Wetterochs recht behält, wiederholt sich das Ganze am morgigen Tag: "Am Mittwoch beeinflusst eine Kaltfront das Wetter in Franken. Dadurch kann es wieder zu Gewittern kommen", wie Ochs berichtet. Insgesamt ist die neue Woche damit heiß, aber auch durchwachsen gestartet. Ein Experte spricht sogar von Tornado-Gefahr in Deutschland. Aus meteorologischer Sicht stünden spannende Zeiten an, "die jedoch die zahlreichen Fußballfans nicht erfreuen werden", teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. 

mit dpa

Diese amtlichen Warnstufen des DWD gibt es - der Überblick:

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) unterscheidet insgesamt vier Warnstufen.

Diese werden anhand einer Farbskala gekennzeichnet und durch einige weitere Kategorien ergänzt: 

    • Stufe 1: Amtliche Warnungen (Gelb). Hier können wetterbedingte Gefährdungen auftreten, die in einem gewöhnlichen Rahmen ablaufen. Wenn diese Warnstufe vorliegt und du dich im Freien aufhalten möchtest, solltest du die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen. 
    • Stufe 2: Amtliche Warnung vor markantem Wetter (Orange/Ocker). Auch in dieser Stufe ist das jeweilige Wetterereignis nicht ungewöhnlich. Es besteht jedoch mancherorts erhöhte Gefahr, weshalb Vorsicht geboten ist. 
    • Stufe 3: Amtliche Unwetterwarnung (Rot): Ist diese Stufe erreicht, sind die zugrundeliegenden Unwetter sehr gefährlich und meist weit verbreitet. Nun sind Aufenthalte im Freien zu vermeiden und regelmäßiges Informieren über die Wetterentwicklung unverzichtbar. 
    • Stufe 4: Amtliche Warnung vor extremen Unwetter (Dunkelrot). Bei der Höchststufe besteht Lebensgefahr. Große Flächen drohen zerstört zu werden. Hier sollte man unbedingt die Wettersituation verfolgen, auf ungewöhnliche Maßnahmen gefasst sein und sich an die Anweisungen der örtlichen Behörden halten. 

Neben den vier Warnstufen gibt es eine Vorwarnstufe. Diese wird schraffiert gekennzeichnet und dann eingesetzt, wenn ein Unwetter vorhersehbar ist, jedoch noch nicht feststeht, wo, wann und wie stark es sich ausbreiten wird. Lila bzw. Violett signalisiert erhöhte Hitze- oder UV-Warnung. Zu erwarten sind eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, annähernde Windstille und intensive Sonneneinstrahlung. Grün bedeutet: Alles ist in Ordnung, es geht keine Gefahr vom Wetter aus. Jedes Wetterereignis kann in diese Abstufung eingeordnet werden. 

Gewitter werden in die Warnstufen 1 bis 4 eingeteilt: 

    • Stufe 1 (Gewitter): elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen
    • Stufe 2 (Starkes Gewitter): in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen, Starkregen oder Hagel
    • Stufe 3 (Schwere Gewitter): mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr
    • Stufe 4 (Extreme Gewitter): mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr

Noch mehr Informationen zu den Warnungen bei bestimmten Wetterereignissen findest du in unserem separaten Artikel.

Artikel enthält Affiliate Links
Vorschaubild: © News5/Grundmann