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Der typische Franke: Sein Alter, Gewicht, Einkommen und Beziehungsstatus


Autor: Teresa Hirschberg

Franken, Montag, 17. Juli 2023

Vergeben oder noch zu haben, im besten Alter oder schon betagt, Angestellter oder Arbeiter - wie sieht der durchschnittliche Franke aus? Eine Fürther Behörde befragt regelmäßig tausende Bürger und dröselt dann die Antworten auf.


Dick oder dünn, single oder verheiratet, Geringverdiener oder gut betucht: Was nach ziemlich persönlichen Informationen klingt, erhebt und veröffentlicht das Bayerische Landesamt für Statistik in Fürth regelmäßig und leitet daraus den Standardfranken ab. Die Forscher werfen dabei einen besonderen Blick in die drei Regierungsbezirke und präsentieren: So tickt der Durchschnittsfranke, was Gewicht, Beziehungsstatus, Alter und Einkommen angeht. Dabei wird klar: Die Franken sind eher Einzelgänger und bringen zu viel auf die Waage.

Für den Mikrozensus werden jährlich rund 60.000 Haushalte in Bayern zu ihren Lebensbedingungen befragt, das ist bundesweit die größte jährliche Befragung dieser Art. Den aktuellsten Ergebnissen zufolge leben 32 Prozent der Bayern verteilt auf Ober-, Mittel- und Unterfranken, das ist etwa jeder dritte Freistaatbewohner. Insgesamt kommt Franken auf rund 4,1 Millionen Einwohner.

Mikrozensus für Franken: Wie alt sind wir im Schnitt?

Mit durchschnittlich 44,1 Jahren liegen die Franken nur minimal über dem bayernweiten Wert, der 43,1 beträgt. Auf die einzelnen Regierungsbezirke verteilt fällt das durchschnittliche Alter folgendermaßen aus: Die Unterfranken sind mit 43,7 Jahren am jüngsten, die Mittelfranken liegen mit 44 Jahren in der Mitte und die Oberfranken sind mit 44,7 Jahren am ältesten. Dabei gibt es laut den Zahlen des Landesamtes aber nochmal Unterschiede bei den Geschlechtern: Fränkische Frauen sind im Schnitt 45 Jahre alt, Männer mit 43,1 Jahren etwas jünger.

Der Großteil der Franken, nämlich 40 Prozent, lebt in Single-Haushalten. 35 Prozent leben mit einem Mitbewohner zusammen, wobei hier in der Erhebung nicht unterschieden wird, ob es sich dabei um eine romantische oder platonische Beziehung handelt. Den geringsten Teil, nämlich 25 Prozent, machen Haushalte aus, in denen drei oder mehr Personen wohnen. Auch der Beziehungsstatus wurde erfragt: 48 Prozent der Haushalte sind Familien mit Kindern, die meisten davon leben in Unterfranken (52 Prozent). 30 Prozent der Gesamtfranken wohnt als Paar, aber kinderlos, und 21 Prozent sind alleinstehend. Die meisten Singles gibt es übrigens in Mittelfranken.

Noch ein Stück persönlicher wird die Erhebung aber beim Thema Gewicht: Ganze 35 Prozent der Bayern gelten mit einem Body-Mass-Index ab 25 als übergewichtig, 15 sind mit einem Wert über 30 sogar fettleibig. Oberfranken machen dabei eine besonders schlechte Figur: Hier sind 56 Prozent übergewichtig oder fettleibig. Menschen aus Unter- und Mittelfranken sind etwas dünner und landen im bayernweiten Ranking auf Platz 3 und 6.

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"Drei Viertel der Bewohner Frankens haben einen beruflichen Bildungsabschluss. 63 Prozent davon haben eine Lehre und 23 Prozent einen akademischen Abschluss", heißt es weiter in der Analyse zum Punkt Ausbildung. An der Umfrage teilnehmen konnten Personen ab 15 Jahren. Insgesamt sind 2,2 Millionen Franken erwerbstätig, davon 68 Prozent als Angestellte (die meisten davon in Mittelfranken) und 16 Prozent als Arbeiter. Am häufigsten sind Erwerbstätige in Franken im "produzierenden Gewerbe und Baugewerbe" beschäftigt (33 Prozent), gefolgt vom Bereich "Gesundheits- und Sozialwesen" mit 14 Prozent, so die Umfrageergebnisse.

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Fast die Hälfte der Franken, rund 48 Prozent, finanziert den Lebensunterhalt mit dem eigenen Einkommen, 23 Prozent sind finanziell von Angehörigen abhängig und 22 Prozent beziehen Rente bzw. Pension. Interessant ist auch der Blick auf ein gesellschaftliches Tabuthema: das Gehalt. Demnach haben 26 Prozent der Haushalte monatlich ein Nettoeinkommen von mindestens 4000 Euro zur Verfügung, 19 Prozent liegen unterhalb von 1500 Euro.

Anzumerken ist jedoch, dass sich die genannten Zahlen noch auf das Jahr 2021 beziehen. Das Fürther Landesamt für Statistik befragt derzeit wieder tausende Haushalte in Bayern für den nächsten Mikrozensus. Die Erhebung startete im Januar und dauert allerdings noch bis Dezember 2023. Daher sind Zahlen für 2022 wohl erst Anfang 2024 zu erwarten.

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