Es herrscht hohe Waldbrandgefahr in Oberfranken. Um Brände frühzeitig erkennen und löschen zu können, schickt die Regierung ihre Luftrettungsstaffel los. Auch die Polizei weist auf die Warnstufe vier von fünf in puncto Brandgefahr hin.
Mit den gleichbleibend hohen Temperaturen geht weiterhin eine hohe Brandgefahr einher. Die Polizei Oberfranken warnt in einer Pressemeldung vor der oftmals unterschätzten Gefahr. Auch
Angesichts der anhaltenden Trockenheit herrscht laut dem Waldbrandgefahrenindex in vielen Regionen Oberfrankens bereits die Warnstufe vier von fünf.
17 Brände an einem Tag: Feuerwehr hat alle Hände voll zu tun
Die Brandgefahr ist ohnehin schon groß. Allein in Oberfranken rückten die Einsatzkräfte der Feuerwehren und auch der Polizei am Donnerstag (4. August) zu insgesamt 17 Bränden aus. Häufig ist die Brandursache im Faktor Mensch zu suchen.
Weggeworfene Zigarettenkippen, Lagerfeuer oder Funkenflug von Kohlegrills sind die häufigsten Ursachen von Waldbränden. Ein Brandfahnder der Kriminalpolizei Bayreuth stellt in diesem Zusammenhang klar: "Niemand sollte bei solchen Witterungen in der Nähe eines Waldes rauchen oder einen Grill anschüren. Dass sich ein Wald durch eine liegengebliebene Glasscherbe selbst entzündet, ist zwar theoretisch möglich, jedoch äußerst unwahrscheinlich."
Trockener Boden war auch die Ursache eines Brandes am Donnerstagnachmittag (4. August) bei Münchberg. Ein Funke, der bei Feldarbeiten entstand, reichte aus, um eine Ballenpressmaschine und letztlich ein ganzes Waldstück in Brand zu setzen. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden an und es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 200.000 Euro.
Luftrettungsstaffel im Einsatz: Auch Katastrophenschutzminister warnt vor Brandgefahr
Auch Bayerns Innen- und Katastrophenschutzminister Joachim Herrmann warnt vor hoher Waldbrandgefahr. "Unsere Luftrettungsstaffel Bayern ist in Alarmbereitschaft, um Wald- und Wiesenbrände möglichst frühzeitig zu erkennen", erklärte der Katastrophenschutzminister in einer Pressemitteilung am 19. Juli.
Nach den aktuellen Prognosen wird weiterhin in weiten Teilen des Regierungsbezirks eine sehr hohe Waldbrandgefahr erwartet. Die Luftbeobachtung als Maßnahme der vorbeugenden Waldbrandbekämpfung wird daher verlängert und von Samstag, 6. August 2022, bis Mittwoch, 10. August 2022, fortgeführt. Die Luftbeobachtung findet in den Nachmittagsstunden, jeweils von 14 Uhr bis 18 Uhr, zu den höchsten Gefährdungszeiten statt.