Sie bieten Menschen handwerkliche Dienstleistungen an und verlangen dann horrende Summen. Betrüger kassieren in Oberfranken viel Geld von ahnungslosen Opfern - trotz schlampigen Arbeiten. Dann wird ein ähnlicher Fall aus Mittelfranken gemeldet. Breitet sich die Masche aus?
Update vom 05.09.2025:
Nach einer Warnung der Polizei vor unseriösen Handwerksdiensten in Oberfranken, die hohe Rechnungen für schlecht ausgeführte Arbeiten stellen, ist ein ähnlicher Fall aus Mittelfranken bekannt geworden. Eine Frau in Dinkelsbühl (Kreis Ansbach) sei am 15. Juli 2025 auf einen betrügerischen Rohrreinigungsdienst hereingefallen, teilte die Polizei mit. Der Kontakt sei über eine Vermittlungsseite im Internet zustande gekommen.
Demnach erschienen zwei vermeintliche Handwerker vor Ort und verlangten nach kurzer Zeit fast 1500 Euro. Unter dem Vorwand, der Schaden sei behoben, und mit dem Hinweis auf eine angebliche Versicherung, die die Kosten übernehmen würde, drängten sie die Frau zur sofortigen Zahlung per Debitkarte.
Wenige Tage später beauftragte die Frau einen örtlichen Sanitärdienst, um die angeblich reparierten Leitungen zu prüfen. Dieser stellte fest, dass keinerlei Arbeiten durchgeführt wurden und die angeblich verwendeten Reinigungsmittel nicht existierten.
Geld auf Konto im Ausland überwiesen
Die Polizei konnte die Täter zwar ermitteln, doch das Geld ist nicht zurückzuholen. Es wurde per Kartenzahlung auf ein schwedisches Bankkonto überwiesen.
Die Polizei rät:
- Vereinbare vor Beginn der Arbeiten einen festen Preis und ziehe Zeugen hinzu.
- Zahle nicht sofort und verlange eine Rechnung.
- Prüfe, ob die aufgeführten Leistungen erbracht wurden und die Rechnung korrekt ist.
- Wer glaubt, betrogen worden zu sein, sollte den Vorfall der Polizei melden und Anzeige erstatten.
- Um seriöse Handwerker zu finden, empfiehlt es sich, lokale Fachbetriebe zu kontaktieren und deren Webseite genau zu prüfen. Fehlende Angaben wie ein Impressum können auf unseriöse Anbieter hinweisen.
Ursprungsmeldung vom 01.09.2025: Polizei Oberfranken warnt vor Betrügern - Fälle aus zwei Landkreisen gemeldet
Die Polizei warnt vor einer Masche, bei der sich Handwerker Arbeiten schlampig ausführen und anschließend überhöhte Summen verlangen. Ein Mann aus dem Landkreis Forchheim habe demnach etwa 18.000 Euro für Reparaturen an seinem Vordach gezahlt, obwohl der ursprüngliche Preis bei knapp 1000 Euro lag. Die Kriminalpolizei ermittelt nun in mehreren Fällen wegen Betrugs und Wuchers.