Plötzlich Frühling? Atlantik-Fronten sorgen für überraschenden Wetterumschwung in Franken

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Es ist noch nicht mal Februar - doch dem Winter 2024 scheint bereits die Puste auszugehen. Schneeballschlacht und Schlittenfahren sind in den kommenden Tagen erstmal nicht drin. So geht es mit dem Wetter in Franken weiter.

War es das jetzt schon mit dem Winter 2024? Der Januar zeigt sich derzeit von seiner milden Seite - und so bleibt das auch erst einmal, wenn man der Prognose des fränkischen Wetter-Experten Stefan Ochs (wetterochs.de) glauben mag. Milder, feuchter, windiger - so wird es in den kommenden Tagen.

In den nächsten zehn Tagen - "also im seriösen Bereich", wie Stefan Ochs betont - zeigen alle Wettermodelle mildes Wetter. Dabei ist es zunächst windig und zeitweise regnerisch, bevor dann ab dem kommenden Wochenende (27. /28. Januar 2024) der Hochdruckeinfluss überwiegt.

Wettermodelle sind sich einig: Mildes Wetter beherrscht Franken

Zuvor ist es an diesem Dienstag (23. Januar) tagsüber wechselnd bewölkt mit Zwischenaufheiterungen und dabei meist trocken - auch wenn in manchen Regionen Frankens vor Gewittern gewarnt wird. Die Temperaturen liegen bei um die 7 Grad. Der in Böen starke Wind weht aus West.

Nach dem Dienstag beeinflusst uns in Franken ein atlantisches Frontensystem. In der Nacht zum Mittwoch bringt uns die Warmfront Regenfälle und einen Temperaturanstieg auf 10 Grad. Die Regenfälle können laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in Franken schauerartig ausfallen. In den Gipfellagen von Alpen und Bayerischem Wald sind am Mittwoch mitunter Orkanböen möglich.

Das nächste Regengebiet kommt am Mittwochmittag mit der nachfolgenden Kaltfront, bevor dann am Nachmittag der Übergang zu einer wechselnden Bewölkung mit einzelnen Schauern erfolgt. Trotz der Kaltfront steigen die Temperaturen sogar noch ein bisschen an auf 12 Grad. Das liegt an dem Westwind, der in Böen verbreitet die Sturmstärke 9 erreicht. Mit diesem wird die Wärme effektiv von der Luft an die noch kalten Böden übertragen. 

In Franken könnte es stürmisch werden - Temperaturen klettern auf bis zu 12 Grad

Am Donnerstag und Freitag folgen weitere Tiefausläufer mit Regen und hohen Temperaturen von 6 bis 11 Grad. Der Wind ist laut Wetter-Ochs aber nicht mehr ganz so stark. Am kommenden Wochenende überwiege dann der Hochdruckeinfluss. Das bedeutet konkret: Tagsüber scheint öfter die Sonne, dabei erreichen wir Temperaturen von 6 bis 10 Grad. In den zeitweise klaren Nächten kann aber leichter Frost bis -2 Grad auftreten. 

Wie es danach weitergeht mit dem Wetter? Schwer zu sagen. Laut dem Portal wetter.com gehen die Modelle zum Monatsende hin stark auseinander. Möglich, dass die Kälte mit dem Monatswechsel noch einmal zurück nach Deutschland kommt. Das amerikanische GFS-Modell geht im Hauptlauf von einer eisigen Prognose für Europa aus - mit zweistelligen Minuswerten in der Nacht, Dauerfrost und neuen Schneefällen

Wahrscheinlich erscheint diese Prognose allerdings nicht. Meteorologe Bernd Madlener spricht bei wetter.com von etwa zehn Prozent Wahrscheinlichkeit für das eisige Szenario. Im wärmsten Lauf des GFS-Modells bleibt Deutschland von der Kälte komplett verschont. Die meisten Modelle sagen demnach ein moderates, beziehungsweise mäßig kaltes Winterwetter voraus.

Vorschaubild: © Thomas Warnack/dpa/Symbolbild