Abgesprengte Finger und schwere Gesichtsverletzungen waren die Folge der Silvesternacht. In Franken wurden beim Silvesterfeuerwerk einige Menschen schwer verletzt.
Verletzungen durch Feuerwerkskörper sind an Silvester an der Tagesordnung. Auch in Franken gab es mehrere Verletzte und Schwerverletzte:
Der folgenschwerste Einsatz ereignete sich bereits am Freitag, als ein 53-Jähriger im Landkreis Würzburgmehrere Finger durch einen Silvesterböller verlor. Vermutlich war es beim Basteln mit den Böllern zu einer Explosion gekommen. Der Verletzte wurde sofort vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Gerade vor der Gefährlichkeit des Herstellens sogenannter Selbstlaborate, also eigenen Knallkörpern, war im Vorfeld intensiv gewarnt worden.
Auch durch zwischenmenschliche Auseinandersetzungen wurden viele Menschen in Franken verletzt. In der Silvesternacht kam es zu über hundert Körperverletzungsdelikten in Franken.
Glimpflich endete zum Glück die gefährliche Klettertour eines 19-jährigen Thüringers, der offenbar aus Übermut gegen 00:30 Uhr auf einen Löwen gleichnamiger Brücke in Würzburg kletterte. Er rutschte ab und fiel rücklings auf den Hinterkopf. Mit einer Platzwunde musste er in eine Klinik eingeliefert werden.
Landkreis Bamberg: Munition in der Tasche - Fatale Kettenreaktion
In der Lichtenfelser Straße in Bamberg wurde an Neujahr, kurz nach Mitternacht, eine 36-jährige Anwohnerin durch eine abgeschossene Silvesterrakete verletzt. Die Rakete explodierte in unmittelbarer Nähe der Frau, wodurch diese Gesichtsverletzungen sowie ein Knalltrauma erlitt. Die Rakete wurde aus einer Personengruppe in der Nachbarschaft heraus abgeschossen.
Wer Hinweise auf den Verursacher geben kann wird gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Bamberg-Land unter Tel. 0951/9129-310 in Verbindung zu setzen.
An Neujahr gegen 01:00 Uhr wurde laut Polizeibericht ein sogenannter "Pfennigkracher" von einem 26-Jährigen in der Bamberger Straße in Oberhaid geworfen. Dieser fiel unglücklich gegen die Hosentasche eines 23-jährigen Mannes und zerplatzte dort. Nachdem der 23-Jährige in dieser Hosentasche Leuchtspurmunition bei sich hatte, welche durch die Hitzeentwicklung explodierte, erlitt der junge Mann schwere Verletzungen am Bein und an seiner Hand. Er wurde in eine Spezialklinik gebracht.