Bangen an drei fränkischen Standorten des Autozulieferers ZF: Wie geht es für die Belegschaft in Schweinfurt, Nürnberg und Bayreuth weiter?
Für zahlreiche Beschäftigte des angeschlagenen Automobilzulieferers ZF ist die Zukunft weiter unsicher. Das international agierende Unternehmen beabsichtigt, bis 2028 rund 14.000 Arbeitsplätze in Deutschland zu streichen. Mit Protestaktionen an allen fünf bayerischen Standorten der sogenannten Division E warnten Mitarbeiter und IG Metall die Chefetage derweil vor der Ausgliederung der Antriebssparte und massiven Stellenstreichungen. Allein an den drei betroffenen Standorten in Franken versammelten sich am Dienstag (29. Juli 2025) gut 5000 Menschen, um ihren Unmut gegen die Pläne der Geschäftsleitung zu demonstrieren.
In Schweinfurt trafen sich bis zu 4500 Menschen. Etwa 400 Beschäftigte protestierten am ZF-Gusstechnologie-Standort in Nürnberg. In Bayreuth beteiligten sich rund 130 ZF-Mitarbeiter an einer Aktion vor dem Werk. Inzwischen haben sich der ZF-Vorstand und die Arbeitnehmervertretung auf ein Bündnis für Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungssicherung geeinigt. Die Neuausrichtung der Division E (Pkw-Antriebstechnik) soll in gemeinsamer Verantwortung erfolgen. Der Beschluss wird vonseiten der IG Metall als Teilsieg in der gegenwärtigen Auseinandersetzung bewertet - doch wie geht es in den entsprechenden Werken weiter?
Krise bei Autozulieferer ZF: Entscheidung über Zukunft von Antriebssparte verschoben
"Mit den Demonstrationen an den ZF-Standorten haben die IG Metall und die Beschäftigten einen Wirkungstreffer erzielt und erreicht, dass der Aufsichtsrat jetzt keine Entscheidung gegen die Zukunft der Division E (Antriebssparte) getroffen hat", wird Bayerns IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott in einer Gewerkschaftsmitteilung vom Donnerstag (31. Juli 2025) zitiert. "Damit haben wir Zeit gewonnen, bis Ende September einen gemeinsamen Weg mit dem Unternehmen für die Zukunft der Division E zu finden", hält er mit Blick auf die Vereinbarung des entsprechenden Eckpunktepapiers fest.
Jetzt liege es am Unternehmen, wie es mit der IG Metall und den Betriebsräten zusammenarbeiten wolle. Die Auseinandersetzung sei nicht beendet, sondern lediglich vorerst ausgesetzt. "Die Kahlschlag-Pläne des ZF-Vorstands sind keineswegs vom Tisch. Klares Ziel der IG Metall ist weiterhin, die Antriebssparte innerhalb von ZF zu erhalten, alle Standorte und möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern", so Ott.
Die Division E wird vonseiten der Gewerkschaft als "das Herzstück des Autozulieferers" bezeichnet. Die Sparte beinhaltet demnach die komplette Antriebstechnologie für E-Mobilität, Hybridmotoren und Verbrennungsmotoren. Nach Angaben der IG Metall arbeiten in der Division E allein in Bayern rund 9000 Beschäftigte und damit etwa die Hälfte aller ZF-Beschäftigten in Bayern. Der Gewerkschaft zufolge hat der ZF-Vorstand Szenarien mit enormen Verlagerungen und einer Ausgliederung der kompletten Division E bis hin zu einem Verkauf oder gar einer Zerschlagung entwickelt.
"Tragfähige Lösungen": Neuausrichtung soll in gemeinsamer Verantwortung erfolgen
Die Unternehmensleitung verweist in einer ebenfalls am Donnerstag herausgegebenen Pressemitteilung indessen auf den Stellenwert kollektiven Handelns. "Gemeinsames Ziel ist, die nachhaltige und zukunftsweisende Neuausrichtung der Division E in gemeinsamer Verantwortung und vereinten Kräften zu meistern", erklärt der Autozulieferer mit Sitz in Friedrichshafen.
Eine entsprechende Vereinbarung wurde der Verlautbarung zufolge am Rande der Sitzung des ZF-Aufsichtsrats am Mittwoch (30. Juli 2025) von Barbara Resch (Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg), Achim Dietrich (Vorsitzender des ZF-Gesamtbetriebsrats), Mathias Miedreich (ZF-Vorstandsmitglied, verantwortlich für die Division E) und Lea Corzilius (Arbeitsdirektorin) unterzeichnet. "Beide Seiten bekennen sich zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Ziel, tragfähige Lösungen im Sinne der Beschäftigten und des Unternehmens zu finden", teilt ZF mit.
Und dennoch durfte ich heute in unserer Tageszeitung lesen, dass die Käufe von E-Fahrzeugen stark zugenommen haben und ich frage mich, wer diese (zumindest heute noch) viel zu teuren Autos sich leisten kann ? Und wo die dann aufgeladen werden, wenn die Besitzer keine Lademöglichkeit vor der Haustür haben ? Klar, an manchen Supermärkten finden sich schon Ladesäulen, sodass man während der Dauer des Einkaufs das Auto für ne halbe Stunden dranhängen kann. Aber funktioniert das dauerhaft ? Wie kommt ein Münchner mit so nem Ding in den Urlaubsort auf Rügen oder Usedom ? Wieviele Zwischenstopps müssen eingeplant und eingelegt werden ? Und was macht der arme Hund, wenn dann die Laderei nicht klappt weil Ladesäule außer Betrieb ist oder die 3 Chipkarten verschiedener Versorger nicht akzeptiert ?
Kann man das alles in allem als "ausgereift" betrachten ?
By the way: Die Amis schicken jetzt nach dem großartigen Deal der hochverehrten Frau von der Leyen mit Donny Trump zollfrei ihre Fahrzeuge in die EU, wobei bei nach Deutschland Teslas nicht von den Amis exportiert werden müssen, da Elon Musk ein Werk in Brandenburg betreibt. Also kaufen wir Deutschen nach Vorstellung von Trump jetzt die Spritschlucker wie den Truck von Dodge Ram oder den PKW Charger vom gleichen Hersteller, eventuell auch die schicke Corvette von Chevrolet oder den Dauerbrenner (?) Ford Mustang ? Der Ford Truck F150 wäre auch noch verfügbar.
In Deutschland wurde die Autoindustrie politisch gewollt und gesteuert vorsätzlich an die Wand gefahren und das zieht jetzt auch alle Zulieferer in den Abgrund. Klar, Elektroautos müssen es richten, im (ehemaligen) Land der Erfinder Nikolaus August OTTO und Rudolf DIESEL. Ich bin mir aber immer mehr im unklaren, was uns saubere Luft bringt, wenn gleichzeitig Millionen von Arbeitslosen nicht mehr wissen, wie sie ihre Familien ernähren sollen. Deutschland will mal wieder das Klima der Welt retten und die Amis unter Präsident Trump wenden sich von allen was Umweltschutz betrifft ab. Da können wir Deutschen strampeln und zappeln wie wir wollen, es ist und bleibt ein dünner Ast, auf dem wir sitzen und an dem immer heftiger gesägt wird.
Mir tut es auch weh, wenn im Südpazifik die Inselstaaten im Meer versinken, dennoch glaube ich nicht, dass Deutschland und paar weitere EU-Staaten dies im Alleingang richten können, wenn Amerika, China und Indien sich querstellen und grad das Gegenteil der bundesdeutschen Klimapolitik anstreben.