Deutlich über den Durchschnitt lag Grün außerdem vor allem in Erlangen-Stadt (26,4 Prozent der Gesamtstimmen) und Nürnberg-Nord (25,8). Die geringste Unterstützung aus Franken kam aus Hof (8,8), Kronach/Lichtenfels sowie Wunsiedel-Kulmbach (jeweils 10,0).
In diesem fränkischen Stimmkreis schnitten die Freien Wähler bayernweit am schlechtesten ab
Fränkische Hochburg der Freien Wähler ist Forchheim. Dort gingen an sie stolze 20,4 Prozent der Gesamtstimmen. Auch in Kitzingen (13,3), Miltenberg (13,1) und Ansbach-Süd/Weißenburg-Gunzenhausen (13,0) kam der mögliche CSU-Koalitionspartner gut an. Ganz im Gegensatz zu Nürnberg-West: Dort sind die Freien Wähler sogar bayernweit am unbeliebtesten mit 3,9 Prozent Gesamtstimmenanteil.
Die im neuen Landtag erstmals vertretene AfD hat ihre prozentual meisten fränkischen Anhänger im Stimmkreis Bamberg-Land (14,0 Prozent Gesamtstimmenanteil). Dahinter folgen im frankenweiten Vergleich Hof (12,3), Schweinfurt (12,2) und Bamberg-Stadt (12,1). Relativ wenig Anklang fanden die Rechtspopulisten in Erlangen-Stadt (6,6), Würzburg-Stadt (7,0) und und Nürnberg-Nord (7,8).
SPD: In Oberfranken ist das Ergebnis noch erträglich
Die SPD hat bei Landtagswahl 2018 so schlecht abgeschnitten wie noch nie. Desaströs ist das Ergebnis in Bamberg-Land mit 6,1 Prozent Gesamtstimmenanteil - frankenweit der niedrigste Wert. Auch in den Stimmkreisen Forchheim (6,8) und Haßberge/Rhön-Grabfeld (7,6) wurden die Sozialdemokraten abgestraft.
Vergleichsweise gut schnitt die SPD dagegen in Oberfranken ab. In Hof kam sie auf 21,5 Prozent, in Coburg auf 18,8 Prozent und in Wunsiedel/Kulmbach auf 17,2 Prozent - das sind auch die besten Werte aller 91 bayerischen Stimmkreise. Ebenfalls bemerkenswert in Bezug auf das Gesamtergebnis: Acht der Stimmkreise, in den die Bayern-SPD noch die meisten Stimme erhielt, sind fränkisch.
Frankenweit am deutlichsten über fünf Prozent landete die FDP in Würzburg-Stadt (6,7), Aschaffenburg-West (6,2) und Aschaffenburg-Ost (6,1). Dagegen holte sie in Ansbach-Süd/Weißenburg-Gunzenhausen mit 2,7 Prozent ihr zweischwächstes Gesamtergebnis in Bayern. Die Linke würde locker in den Landtag einziehen - jedenfalls wenn es nach fünf mittelfränkischen Stimmkreisen gehen würde: Nürnberg-Nord (7,5), Nürnberg-West (7,4), Fürth (6,2), Nürnberg-Ost (6,1) und Erlangen-Stadt (5,5).
Hier geht es zu den Ergebnissen in den fränkischen Stimmkreisen