Immer der Nase nach

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Bienenmagnet: SeidenblumeDiana Fuchs
Bienenmagnet: SeidenblumeDiana Fuchs
Die "Angelika" ist für Hummeln ein Tummelfeld. Fuchs
Die "Angelika" ist für Hummeln ein Tummelfeld. Fuchs
 
Hmmm, das schmeckt: Die Seidenblume ist ein echter Bienenmagnet.
Hmmm, das schmeckt: Die Seidenblume ist ein echter Bienenmagnet.
 
"Weg da, du hast schon genug Pollen gesammelt", scheint die Honigbiene zur Hummel zu sagen.
"Weg da, du hast schon genug Pollen gesammelt", scheint die Honigbiene zur Hummel zu sagen.
 
Mike Wuttke aus Forchheim entdeckt im Aromagarten immer wieder Neues.
Mike Wuttke aus Forchheim entdeckt im Aromagarten immer wieder Neues.
 
 
Diese Azurjungfer-Libelle macht ein Päuschen am Aromagarten-Teich.
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ein "Lavendel-Bienchen"...
ein "Lavendel-Bienchen"...
 
Dem Gefleckten Schmalbock schmeckt's.
Dem Gefleckten Schmalbock schmeckt's.
 
Emsige Sammlerin: eine Hummel auf Johanniskraut-Blüten.
Emsige Sammlerin: eine Hummel auf Johanniskraut-Blüten.
 
Im Aromagarten kann man den knatternden Balzruf des Teichfroschs hören.
Im Aromagarten kann man den knatternden Balzruf des Teichfroschs hören.
 
Froschgrüne Kuschelrunde auf einem Seerosenblatt im Teich.
Froschgrüne Kuschelrunde auf einem Seerosenblatt im Teich.
 
Diana Fuchs
Diana Fuchs
 
im Wildrosenbeet tummeln sich viele Bienen- und Hummelarten. Diana Fuchs
im Wildrosenbeet tummeln sich viele Bienen- und Hummelarten. Diana Fuchs
 
Bienenmagnet: Seidenblume
Bienenmagnet: Seidenblume
 
Der Aromagarten hat mehrere Eingänge. An der so genannten Palmsanlage gibt es einen Pkw-Parkplatz. Diana Fuchs
Der Aromagarten hat mehrere Eingänge. An der so genannten Palmsanlage gibt es einen Pkw-Parkplatz. Diana Fuchs
 
Die "Angelika" ist für Hummeln ein Tummelfeld. Fuchs
Die "Angelika" ist für Hummeln ein Tummelfeld. Fuchs
 
Flauschig: Im Mädelsüß schmeckt der Nektar!Diana Fuchs
Flauschig: Im Mädelsüß schmeckt der Nektar!Diana Fuchs
 
Das alte Wasserrad läuft früh und abends, weiß Gartenführerin Elke Puchtler.
Das alte Wasserrad läuft früh und abends, weiß Gartenführerin Elke Puchtler.
 
Diese Holzbiene kriecht ganz tief in die Blüte des Muskatellersalbeis hinein. Fuchs Diana
Diese Holzbiene kriecht ganz tief in die Blüte des Muskatellersalbeis hinein. Fuchs Diana
 
Die Vielfalt macht's im Aromagarten...Diana Fuchs
Die Vielfalt macht's im Aromagarten...Diana Fuchs
 
 
Azurjungfern bei der Paarung. Diana Fuchs
Azurjungfern bei der Paarung. Diana Fuchs
 
 
Kunstwerk der Natur: die Seerose. Diana Fuchs
Kunstwerk der Natur: die Seerose. Diana Fuchs
 
Eine riesige Seerose mitten im Aromagartenteich. Diana Fuchs
Eine riesige Seerose mitten im Aromagartenteich. Diana Fuchs
 
 
Kunstwerk der Natur: die Seerose. Diana Fuchs
Kunstwerk der Natur: die Seerose. Diana Fuchs
 
Bitter, aber interessant: Wermut ist eine Zutat des beliebten Aromagarten-Gins. Diana Fuchs
Bitter, aber interessant: Wermut ist eine Zutat des beliebten  Aromagarten-Gins. Diana Fuchs
 
Bienchen im Goldmohn. Diana Fuchs
Bienchen im Goldmohn. Diana Fuchs
 
Baldrian - die legale "Prüfungsdroge" für manche Menschen. Fuchs
Baldrian - die legale "Prüfungsdroge" für manche Menschen. Fuchs
 
Die Vielfalt macht's im Aromagarten...Diana Fuchs
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Diana Fuchs
Diana Fuchs
 
Ein Bienchen im Anflug auf Goldmohn.Diana Fuchs
Ein Bienchen im Anflug auf  Goldmohn.Diana Fuchs
 
 
Diana Fuchs
Diana Fuchs
 
Bienenmagnet: SeidenblumeDiana Fuchs
Bienenmagnet: SeidenblumeDiana Fuchs
 
 

Versteckt zwischen alten Bäumen ist gleich neben den Kliniken in Erlangen eine Oase der Düfte entstanden - und der Entspannung .

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die für große Augen sorgen. Oder einen schmunzeln lassen. Plumps - da sinkt ein braun-gelb-gestreiftes Wildbienchen bis über den Kopf ein in eine milchweiße, lieblich duftende Blütenwolke. Man hört es nur noch summen. Als sich die Biene zurück auf die Oberfläche der Mädelsüß-Pflanze gekämpft hat, hängt jede Menge gelb schimmernder Pollen an ihr. Sie sieht aus wie eine kleine Goldmarie mit Flügeln.

Ohne Notiz von ihrer Schönheit zu nehmen, fliegt direkt nebenan ein dreimal so großer, pechschwarzer Brummer einen Muskatellersalbei an. Als die Holzbiene auf dem rosafarbenen Blütenkelch landet, glänzen ihre Flügel plötzlich kobaltblau. Ein Wunder der Natur?

Man kann sich diese Frage ständig stellen, während man an einem sonnigen Tag durch den Aromagarten in Erlangen schlendert. Umgeben von alten Bäumen und der gemütlich dahinfließenden Schwabach warten auf knapp einem Hektar Fläche 120 heimische und exotische Duftpflanzenarten darauf, die Nasen der Besucher zu kitzeln. Dazwischen kreucht und fleucht es wie in dem quirligen Animationsfilm "Die Winzlinge".

Der Aromagarten gehört zur Friedrich-Alexander-Universität. Das Team des einen Kilometer entfernten Botanischen Gartens betreut ihn mit. Was früher der Gemüsegarten der Bezirksklinik war, hat sich von 1979 bis 1981 in eine Oase der Artenvielfalt verwandelt. "Auf chemischen Pflanzenschutz und auch auf dauerhafte Bewässerung verzichten wir", sagt Biologin Elke Puchtler, die Besuchergruppen gern durch den "Vorbildgarten" führt. "Anfassen ist erlaubt - schließlich entfalten viele Pflanzen ihre Aromen erst, wenn man sie berührt", sagt die Fränkin lächelnd, fügt dann aber sicherheitshalber hinzu: "Sträuße zu pflücken oder Pflanzen zu entnehmen, ist natürlich verboten."

Zwischen Absinth und Ysop, Baldrianwiese und Thymianhügel, zwischen Fliederwäldchen und Weinrosenweg kann man sich treiben lassen, einfach der Nase nach. Am Teich lassen sich Frösche, Wasserschnecken, Eidechsen und flirrende Libellen beobachten. Zwischen würziger Schweizer Rucola-Minze und und wohlriechenden Wolken von Kalifornischem Gummikraut, zwischen riesigen Eselsdisteln und winziger Eberraute (Colakraut) gibt es unzählige kleine Schätze der Natur zu entdecken. Es ist der perfekte Ort, zu genießen und zu entspannen.

Das wissen auch Mitarbeiter und Besucher der nahen Unikliniken, die gerne durch das kleine Paradies schlendern. Sie alle hoffen, dass dem 40. Geburtstag des Aromagartens im kommenden Jahr noch viele folgen werden. Denn eines macht ihnen Sorgen: "Das Areal ist eines der letzten Grundstücke der Uni...", weiß Elke Puchtler.

Sie hofft, dass künftige Entscheider den Erhalt des Aromagartens über wirtschaftliche Erwägungen stellen. Denn: Manchmal sind's die kleinen Sachen, die am meisten Freude machen.

Wo und wann? Der Armomagarten in Erlangen liegt im Landschaftsschutzgebiet des Schwabachgrundes (östlich der Innenstadt) und ist täglich von 7 bis 18 Uhr kostenfrei zugänglich. Da er über keine Hausnummer verfügt, gibt man im Navi am besten Palmsanlage 6, 91054 Erlangen ein. Parken kann man im nur wenige Schritte entfernten Parkhaus der Uni-Klinik.

Von April bis Oktober finden immer wieder öffentliche Themenführungen statt. Auf Wunsch können individuelle Führungen für Gruppen oder Schulklassen gebucht werden: www.botanischer-garten.fau.de/fuehrungen