Wer ein umweltfreundlicheres Leben führen möchte, kann damit bereits beim Einkaufen anfangen: Schon seit längerer Zeit gibt es dafür sogenannte Unverpackt-Läden - auch hier in Franken.
Es lässt sich mittlerweile kaum noch vermeiden: Wer im Supermarkt einkauft, der kauft Plastik - und das in großen Mengen. Beinahe alle Produkte sind mittlerweile in Kunststoff verpackt. Das Umwelt Bundesamt (UBA) zählte im Jahr 2016 rund 18,16 Millionen Tonnen Verpackungsmüll in Deutschland.
220,5 kg Verpackungsmüll pro Person: Besser unverpackt
Dies entspricht einer Müllproduktion von 220,5 kg pro Person. Die Präsidentin des UBA, Maria Krautzberger, sagte dazu: "Wir produzieren viel zu viel Verpackungsmüll - ein trauriger Spitzenplatz in Europa. Das ist schlecht für die Umwelt und für den Rohstoffverbrauch. Zunächst müssen wir das Recycling und den Rezyklateinsatz weiter stärken, um Ressourcen zu schonen. Und vor allem müssen wir Müll vermeiden, auch schon in der Produktionsphase durch den Verzicht auf unnötige und unnötig materialintensive Verpackungen."
Wie genau man unnötigen Verpackungsmüll vermeiden kann, machen einige Läden in Deutschland schon vor. Unverpackt-Läden verkaufen Lebensmittel komplett verpackungsfrei.
Die Philosophie von "Unverpackt"
"Unverpackt" wird mehr und mehr zum Trend in Deutschland. Mittlerweile gibt es über 60 Unverpackt-Läden, verteilt auf alle Bundesländer. Doch was macht einen "Unverpackt"-Laden eigentlich aus? Einerseits liegt es auf der Hand: Alle Lebensmittel werden ohne Verpackung verkauft. Man befüllt seine eigenen Gläser, Tupperdosen oder Stoffsäckchen und bezahlt am Ende für das Gewicht der Ware. Im Idealfall bleiben alle Artikel vom Erzeuger bis hin zum Endverbraucher unverpackt.
Unverpackt: Häufig regional und saisonal
Aber nicht nur durch den verpackungsfreien Vertrieb unterscheidet die Unverpackt-Läden vom herkömmlichen Supermarkt. Die Produkte eines Unverpackt-Shops heben sich vor allem durch deren Fertigung hervor. Die allermeisten Ladenbesitzer legen großen Wert auf biologische Erzeugnisse. Häufig beziehen sie ihre Lebensmittel von nahe gelegenen Bauern und werden mehrmals die Woche frisch beliefert. Durch den regionalen Einkauf werden kleinere Manufakturen und Bauern aus dem Landkreis unterstützt.
Die Sortimente sind breit aufgestellt: Es gibt Obst und Gemüse, Gewürze, Nudeln und Brotaufstriche. Als Snacks werden oftmals Süßigkeiten, wie getrocknete Früchte oder auch kleinere Knabbereien, wie beispielsweise Nüsse angeboten. Einige Shops bieten auch natürliche Hygieneartikel an. Dazu zählen Zahnpasta, Handcremes oder Seifen.