Insolventer Schuhhändler Reno gibt Plan bekannt - was passiert mit den fränkischen Filialen?

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Schuh-Gigant Reno meldet Insolvenz an - Unternehmen äußert sich zur Zukunft
Mit dem Insolvenzverfahren soll das Ende von Reno noch nicht besiegelt sein, deutet der Schuhhändler an.
Schuh-Gigant Reno meldet Insolvenz an - Unternehmen äußert sich zur Zukunft
652234/pixabay.com (Symbolbild)

Reno ist der zweitgrößte Schuhhändler Deutschlands, besitzt Filialen in mehreren fränkischen Städten und hat am 24. März 2023 Insolvenz angemeldet. Wie geht es jetzt weiter?

  • Schuhhändler Reno meldet Insolvenz an - Unternehmen erklärt Gründe
  •  Filialen in Würzburg, Ansbach, Schwabach, Hallstadt und Hirschaid
  • "Aktuell in vollem Umfang fortgeführt" - das sind die Maßnahmen

Eine weitere Hiobsbotschaft aus der Einzelhandelsbranche erreichte am Mittwoch (29. März 2023) die Öffentlichkeit. Der Schuhhändler Reno hat neben seinem Konkurrenten Görtz und den Modeketten Orsay und Pimkie Insolvenz angemeldet. Reno betreibt laut eigenen Aussagen 180 Filialen in Deutschland und beschäftigt hierfür rund 1090 Mitarbeitende. In einer Pressemitteilung informiert das Unternehmen über die Zukunftspläne - die damit auch die fränkischen Filialen betreffen.

Reno stellt Insolvenzantrag - auch Würzburg, Ansbach, Hallstadt und Co. betroffen

"Auch an Reno sind die aktuellen Erschwernisse für den gesamten Einzelhandel wie zunächst die Geschäftsschließungen, das zurückhaltende Käuferverhalten und die Verlagerung auf den Onlinehandel aufgrund der Corona-Pandemie, die Lieferkettenschwierigkeiten aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges und zuletzt die Inflation insbesondere durch die Energie-Krise nicht spurlos vorbeigegangen." So begründet Reno den Hintergrund des Insolvenzantrags.

Reno sei 1977 in Pirmasens zunächst als Schuh-Versandhandelsunternehmen gegründet worden. Später sei eine Expansion nach Österreich und in die Schweiz erfolgt. Heute sind Filialen in folgenden fränkischen Städten zu finden:

  • Würzburg, Kaiserstraße 29
  • Hallstadt, Emil-Kemmer-Straße 19
  • Hirschaid, Löserstraße 1
  • Ansbach, Meinhardswindener Straße 2
  • Schwabach, Am Falbenholzweg 15
  • Bad Neustadt an der Saale, Saalestraße 1

Wiederbelebung geplant - Hoffnung in Filial- und Online-Geschäft besteht weiter

Unter der Aufsicht des vorläufigen Insolvenzverwalters Hamer von Valtier "wird das Unternehmen aktuell in vollem Umfang fortgeführt", heißt es weiter. Im Fokus stehe zunächst "die Sicherung der Lieferbeziehungen und das Wiederbeleben des Filial- und Online-Geschäftes". Hamer von Valtier habe eine "vorläufige Insolvenzgeldvorfinanzierung in die Wege geleitet, wodurch die Löhne und Gehälter für den Zeitraum bis Ende Mai 2023 gesichert werden", erklärt Reno.

Durch das Verfahren solle das Traditionsunternehmen saniert und so aufgestellt werden, "dass das operative Filial- und Onlinegeschäft dauerhaft, also auch über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens hinaus gesichert ist". In einem "offenen und transparenten Prozess" starte auch die Suche nach einem neuen Investor. Der vorläufige Insolvenzverwalter rechne mit einer Eröffnung des Insolvenzverfahrens spätestens am 1. Juni 2023.

"Von der Insolvenz ist nur das Geschäft der deutschen Reno-Filialen betroffen. Die Reno-Schwestergesellschaften in der Schweiz und in Österreich sind von dem Insolvenzantrag der Reno Schuh GmbH hingegen nicht betroffen", betont das Unternehmen zum Schluss.