Der Osnabrücker Schuhhändler Reno ist nur sechs Monate nach dem Eigentümerwechsel insolvent. Am Amtsgericht Hameln wurde sowohl gegen den Mutterkonzern Reno Schuhcentrum GmbH als auch die Tochter Reno Schuh GmbH ein Insolvenzverfahren eröffnet, wie das Gericht am Mittwoch bestätigte. Auch das Unternehmen selbst bestätigte dies über eine Medienagentur. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Immo Hamer von Valtier bestellt. Zuvor hatte die "Wirtschaftwoche" berichtet.
Reno betreibt laut Unternehmensangaben derzeit rund 180 Filialen und beschäftigt insgesamt rund 1000 Mitarbeitende. Damit gilt Reno laut"Bild" als zweitgrößter Schuhhändler in Deutschland - nach Branchenprimus Deichmann. Auch in Franken gibt es mehrere Filialen, unter anderem in Nürnberg, Würzburg, Ansbach und Hallstadt. Der eingereichte Insolvenzantrag betrifft demnach nur die deutschen Filialen - nicht die Schwester-Unternehmen von in Österreich und der Schweiz.
Online-Shop von Reno nicht mehr erreichbar - wie geht es weiter?
Die kriselnde Schuhhandelskette hatte erst vor einem halben Jahr einen neuen Eigentümer bekommen. Ende September hatte die HR Group den Schuhhändler an die cm.sports GmbH in Kooperation mit GA Europe verkauft. Damals hieß es, die "neue Eigentümerschaft" wolle "Reno als echte Alternative für Clever Shopping positionieren". Man wolle "dank erfahrener Mitarbeitenden" den Service für die Kundschaft "sicherstellen und in Zukunft noch intensivieren". Nun kam es anders.
Bereits jetzt ist der Onlineshop der von Reno nicht mehr erreichbar "Unser Onlineshop ist derzeit nicht erreichbar. Wir bitten um Dein Verständnis und sind bald wieder mit Neuigkeiten für Dich da", schreibt das Unternehmen. Wann und wie das Unternehmen weiter tätig sein wird, steht noch in den Sternen.