Roland Kalb, Inhaber der Bamberger Brauereigaststätte "Fässla"  und eines angeschlossenen Hotels mit 45 Betten in Bamberg: "Natürlich bin ich über die Situation alles andere als erfreut." Kein Wunder: In Gaststätte und Hotel macht er derzeit keinerlei Umsatz, einzig die Brauerei ist weiter voll ausgelastet. Dort arbeitet auch das Personal normal weiter, während für den Rest der Mitarbeiter Kurzarbeit angesagt ist.  Existenzbedrohend ist die Lage, nicht zuletzt dank der Brauerei und diverser Rücklagen nicht. Dennoch, ein Umsatzminus von 40 Prozent, und das über mehrere Monate, will erst mal verkraftet sein.
Null Umsatz im Sternerestaurant
Einer Herausforderung noch größerer Art muss sich Ralph Düker stellen, der in Volkach neben einem Weingut ein Sterne-Restaurant und  ein Hotel betreibt. Nachdem  ihm in Restaurant und Hotel aufgrund der Schließung der Umsatz komplett weggebrochen ist, verzeichnet er auch in seinem Weingut einen Umsatzrückgang von 60 Prozent. Der  Familienbetrieb mit einer 600-jährigen  Tradition kämpft wie viele andere ums Überleben.  Ralph Düker gibt sich trotz der Aussicht, bis Pfingsten nicht wieder öffnen zu können, optimistisch. Er macht den in Kurzarbeit befindlichen Mitarbeitern Mut, dass es bald  weitergeht.   
Die Karpfen müssen zurück in den Weiher
 Franz Roppelt, Inhaber der gleichnamigen Brauerei in Stiebarlimbach im Landkreis Forchheim. Der etablierte Familienbetrieb  tut sich da trotz der angespannten Lage leichter. Zwar musste er aufgrund der angeordneten Schließung von Gaststätte und Bierkeller  bislang Umsatzeinbußen von bis zu 70 Prozent hinnehmen, kann die Durststrecke aber dank entsprechender Rücklagen verkraften. Der Bierverkauf geht weiter, und die Karpfen aus eigener Aufzucht, die er im März und April nicht mehr verkaufen konnte, gehen zurück in seine Weiher, wo sie dann nächstes Jahr um einiges größer als Karpfenfilet auf dem Tisch landen sollen.  
  
  
  
  
  
    
    
    "essen to go" besser als nichts tun
Schwer sind die  Zeiten   auch für die Betreiber von Biergärten. Selbst wenn es sich um einen so etablierten wie den "Spezial-Keller" in Bamberg handelt. Die Betreiberfamilie Löhr hält den Betrieb das ganze Jahr über aufrecht, bei schönem Wetter kann man ab März im Freien sitzen und den Blick auf Bamberg genießen. Das  war  einmal. Der Umsatz, so Katharina Löhr, liege  bei Null. Das Personal ist auf Kurzarbeit gesetzt.  Ab dem Wochenende wollen die Löhrs jetzt wenigstens  Essen zum Abholen anbieten.  Damit könne man  keine Umsatzverluste ausgleichen, "aber man hat endlich wieder etwas zu tun", so Katharina Löhr.
So können Sie die Betriebe unterstützen:
Auf unserer Plattform "Franken hilft sich"  werden unter anderem  Angebote aus dem Gastrobereich  aufgelistet. So können Sie  Gasthäuser, Brauereien, Hotels und Restaurants vor Ort   direkt unterstützen.
     
Wenigstens die Karpfen werden überleben. Ist doch schon mal was.