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Frankens bestes Bier - die Top 10 unserer Leser


Autor: Clara Maria Wimmer

Franken, Montag, 27. Januar 2025

Welches fränkische Bier ist das beste? Diese Frage haben wir unseren Lesern gestellt. Zehn bestimmte Brauereien aus der Region erfreuen sich besonders hoher Beliebtheit.
Die Umfrage zu den Top 10 der besten Biere Frankens gibt Aufschluss über die Präferenzen unserer Leserschaft.


In Deutschland gibt es unzählige Biersorten. In einer neuen Studie wird festgehalten, dass Bier die Darmflora fördert: Gewisse Sorten sind demnach besonders vorteilhaft. Doch welches Bier ist eigentlich das beste Bier in Franken? Bei dieser Frage herrscht seit jeher Uneinigkeit und so manch einem dürfte es schwerfallen, sich bei dem schier endlosen Angebot für eine Brauerei zu entscheiden. Die Region weist schließlich die "höchste Brauereidichte Europas" auf. Eine Bamberger Brauerei wurde jüngst in der "Brussels Beer Challenge" ausgezeichnet - insgesamt zählen sogar zehn Biere aus Franken zu den besten der Welt.

Auf Facebook haben wir unsere Leserschaft gefragt, welches fränkische Bier das beste ist. In den Antworten wurde neben konkreten Biersorten vielmals auch nur die entsprechende Brauerei genannt. Unser Ranking gibt deshalb die Top 10 der Brauereien mit den besten Bieren aus Franken wieder. Eine Gegend sticht besonders hervor: Gleich drei Brauereien aus Bamberg und Umgebung sind der unten stehenden Rangliste gelandet. Das nach Angaben unserer Leser beste Bier Frankens kommt indes aus Mittelfranken - zumindest, wenn man das häufig genannte jeweilige Lieblingsbier ignoriert: das "Freibier".  

Platz 10: Gampertbräu in Weißenbrunn

Die Familienbrauerei Gampertbräu aus Weißenbrunn (Landkreis Kronach) zählt nach eigenen Angaben zu den "traditionsreichsten Brauereien Bayerns". 1514 gegründet, ist sie seit dem Jahr 1619 in Familienbesitz. Vor wenigen Jahren wurde die Brauerei schließlich vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit dem Bundesehrenpreis für die hohe Qualität des "Förster Pils", des "Förster Golds" und des "Jubiläumstrunks" ausgezeichnet.

Platz 9: Mönchshof aus Kulmbach

Auf dem neunten Platz unserer Top 10 findet sich die Brauerei Mönchshof aus Kulmbach. "Seit mehr als 600 Jahren steht Mönchshof für Handwerk, Tradition und ursprünglichen Genuss", erklärt die Brauerei. Die "Bügelbierspezialität" wird unter unseren Lesern allerdings vor allem für die alkoholfreie, naturtrübe Variante geschätzt, welche zuletzt beim World Beer Award 2024 mit Silber ausgezeichnet wurde.

Platz 8: Trunk in Vierzehnheiligen

Das Vierzehnheiliger Bier, auch bekannt als "Nothelfer", wird bereits seit 1803 oberhalb der Wallfahrtskirche gebraut. Wie die Brauerei Trunk erklärt: "ein 'Nothelfer' im wahrsten Sinne des Wortes". Denn wenn die vielen Pilger oberhalb der Kirche aus dem Wald kommen, begäben sich die wenigsten direkt in die Kirche - stattdessen "stärken sie sich zuvor lieber bei einem Seidla und einer Brotzeit". Bier gilt im Allgemeinen als Dickmacher - doch was ist dran am schlechten Ruf?

Platz 7: Hönig in Litzendorf

Der erste urkundliche Beleg für die Brauerei in Litzendorf (Landkreis Bamberg) reicht bis ins Jahr 1478 zurück. 1748 ging die Brauerei schließlich in den Besitz der Familie Hönig über. Das Bierbrauen steht also mittlerweile in einer mehr als 270 Jahre alten Familientradition. Und "auch heute wächst schon wieder die nächste Generation Braumeister in der Familie Hönig heran", heißt es auf der Website.

Platz 6: Krug in Breitenlesau

In der Fränkischen Schweiz, "am alten Handelsweg zwischen Nürnberg und Bayreuth" in Breitenlesau (Landkreis Bayreuth), ist die Brauerei Krug zu finden. Auch hier handelt es sich um einen Familienbetrieb, dessen Geschichte sich bis in das Jahr 1834 zurückverfolgen lässt. "Drei Generationen wohnen und arbeiten in der Traditionsbrauerei Krug unter einem Dach", erklärt die Familie.

Platz 5: Kloster Kreuzberg in Bischofsheim

Der Bau des Franziskanerklosters in Bischofsheim in der Rhön (Landkreis Rhön-Grabfeld) startete im Jahr 1677. "Eigentlich, so erzählt die Sage, sollte es an einem ganz anderen Platz entstehen", heißt es. Doch die Steine, die Tag für Tag dorthin gebracht wurden, fanden sich "unerklärlicherweise über Nacht auf dem Kreuzberg wieder". Daher wurde das Kloster dort errichtet und 1692 fertiggestellt. Im Jahr 1731 erhielt das Kloster seine eigene Brauerei, wo bis heute das Kreuzbergbier gebraut wird. 

Platz 4: Kulmbacher

Auf Platz vier der beliebtesten Biere unserer Leserschaft landet das Pils der Brauerei Kulmbacher: "Edelherb, bis ich sterb" wurde in den Antworten auf die Frage nach dem besten Bier Frankens vielfach zitiert. Nach Angaben der großen Brauerei handelt es sich dabei um das "meistgetrunkene Pils Bayerns". Seit 1984 gehört auch die Brauerei Mönchshof zur Kulmbacher Brauerei AG. Die Biersorte Pils ist im Allgemeinen sehr beliebt - ein anderes Bier ist jedoch derzeit auf dem Vormarsch und gilt mittlerweile als Trend-Getränk.

Platz 3: Huppendorfer

In der Brauerei Huppendorf in Königsfeld (Landkreis Bamberg) wird nach eigenen Angaben bereits seit über 500 Jahren Bier gebraut. Um 1750 hat die Familie Grasser den Betrieb übernommen und bis heute "das Brauzepter" in der Hand. Um dieser Tradition treu zu bleiben, heißt es auf der Website: "Die Brauerei soll ein Familienunternehmen bleiben und entsprechend ist das Motto ausgegeben: Modernität ja - aber ohne weiteren Kapazitätsausbau'." Zu dieser Tradition gehöre es auch, "vieles noch selbst herzustellen": Der Schweinebraten sowie die Brotzeit kommen "aus unserem Stall nebenan", Wildes aus der eigenen Jagd, die Klöße und der Wirsing "vom eigenen Feld oder von regionalen Bauern". 

Platz 2: Schlenkerla in Bamberg

Mitten im Herzen der Bamberger Altstadt findet sich der zweite Platz unserer Top 10: die historische Rauchbierbrauerei Schlenkerla. Urkundlich wird sie erstmals 1405 als "Haus zum blauen Löwen" erwähnt, heute wird sie bereits in der 6. Generation von Familie Trum geführt. Das Bier wird hier nach "alter Tradition" noch aus Eichenholzfässern gezapft, erklären die Verantwortlichen auf ihrer Webseite.

Unter dem Namen Heller ist die Brauerei nur den wenigsten bekannt, stattdessen hat sich der Name Schlenkerla durchgesetzt. Ein früherer Brauer des Hauses, der aufgrund eines Unfalls einen "schlenkernden Gang" hatte, erhielt den Spitznamen Schlenkerla - ein Name, der sich im Volksmund schließlich auch für das bestehende Brauhaus und das markante Rauchbier durchgesetzt hat. Von letzterem schwärmt auch ein beliebter amerikanischer Reiseblogger.

Platz 1:  Stadtbrauerei Spalt

Am häufigsten wurde in unserer Umfrage das Bier der Brauerei Spalt aus der Stadt Spalt (Landkreis Roth) genannt. Die Stadtbrauerei ist deutschlandweit einzigartig: Nach eigener Aussage handelt es sich dabei um die bundesweit "einzige kommunale Brauerei". Insgesamt 5000 Spalter Bürger sind demnach "stolze Brauerei-Eigentümer und damit Bierbotschafter für ihr Bier". Seit über 450 Jahren wird in der Stadt Bier gebraut, seit 1879 wird die Brauerei kommunal geführt, wodurch der Bürgermeister somit immer der Geschäftsführer ist.

Die Brauerei verpflichtet sich außerdem zum Spalter Manifest, dem "Loblied der Eigenart". Dort heißt es: "Wir sind nicht wie jeder andere. Angepasstheit ist nicht unser Ding." Die "Eigenart" sei es, die aus "Wasser, Malz und Hopfen ein herausragendes Geschmackserlebnis" mache. Für das Bier verwende man zudem den "hochfeinen Spalter Edelaromahopfen", der sehr teuer sei. "In unser Bier geben wir davon die doppelte Menge wie üblich, und das schmeckt man auch", ist die Spalter Stadtbrauerei überzeugt. Eine eigene Gastronomie hat die Brauerei Spalt nicht - auf ihrer Webseite empfiehlt die Stadtbrauerei jedoch vier Gasthäuser in der Region. 

In einer anderen Umfrage haben wir unsere Community nach ihrem Sauna-Favoriten gefragt und daraus ebenfalls ein Ranking erstellt. Das sind demnach Frankens beste Saunas 2025. Unsere Leser haben diesbezüglich eine klare Meinung.

Unser Thalia-Buchtipp: 111 Fränkische Biere, die man getrunken haben muss*

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