Bilanz des Blitzmarathon 2018: Hier wurden die schnellsten und meisten Franken geblitzt

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Der bayernweite Spitzenreiter beim Blitzmarathon 2018 fuhr in Niederbayern in die Radarfalle. Aber auch Franken war vorne mit dabei. Die fränkische Polizei zieht Bilanz.

Blitzmarathon 2019: Hier wird in Bayern kontrolliert - Messstellen bekanntgegeben

24 Stunden lang kontrollierte die fränkische Polizei die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer. Die Bilanz in der Region des 6. Blitzmarathons fiel insgesamt positiv aus.


Mittelfranken: Raser auf der A9


In Mittelfranken erfassten die Laser- und Blitzgeräte die meisten Verkehrssünder. 1272 waren zu schnell. Die erhöhte Zahl im Vergleich zum letzten Jahr ist wohl der größeren Zahl an Messstellen zuzuschreiben. An insgesamt 117 Stellen schaute die Polizei den Fahrern auf den Tacho.

Im Regierungsbezirk zeigte der bei einem Autofahrer auf der A9 82 Stundenkilometer mehr als erlaubt. Der Mann wurde auf der Hienbergabfahrt bei Schnaittach (Landkreis Nürnberger Land) bei erlaubten 100 km/h mit 182 km/h erwischt. Ihm drohen eine Geldbuße von 600 Euro, zwei Punkte in Flensburg sowie ein dreimonatiges Fahrverbot.

Motorradfahrer übertreibt es in Unterfranken

In Unterfranken hat es ein 36–jähriger Motorradfahrer aus dem Landkreis Kitzingen übertrieben: Als einer von 692 war er beim Blitzmarathon zu schnell unterwegs. Das sind fast 200 Verkehrsteilnehmer mehr als noch 2017. Das gute Wetter und andere Kontrollstellen als beim letzten Blitzmarathon führten zu fast 5000 Autos mehr, die an den Messstellen vorbeifuhren.

Blitzmarathon 2018 in Unterfranken: Motorradfahrer rast am schnellsten


Den unterfränkischen Spitzenreiter erwartet neben einem Bußgeld von 880 Euro ein zweimonatiges Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Er war auf der Staatsstraße zwischen Mainstockheim und Dettelbach bei erlaubten "100" 63 km/h zu schnell unterwegs.

Oberfranken: Mittelfinger statt Blitzerfoto


Beim 24–Stunden-Blitzmarathon raste in Oberfranken der schnellste Temposünder in die Radarfalle. Im Landkreis Forchheim fuhr ein Autofahrer mit sage und schreibe 133 km/h innerorts - hier sind 50 Stundenkilometer erlaubt! Er darf jetzt drei Monate laufen und muss ein empfindliches Bußgeld zahlen.

Bei den Kontrollen deckten die Ordnungshüter neben den Geschwindigkeitsverstößen noch eine Vielzahl weiterer Ordnungswidrigkeiten und auch einige Straftaten auf. So war bei der Kontrollstelle in Altendorf der Fahrer eines Motorrades zwar mit der zulässigen Geschwindigkeit unterwegs. Im Vorbeifahren beleidigte der Mann jedoch die Kontrollbeamten mit dem ausgestreckten Mittelfinger.

 

 

Bayerns Bilanz

Bayerns Polizisten haben beim diesjährigen Blitzmarathon 8466 Temposünder erwischt. Das teilte das Innenministerium am Donnerstag nach dem Ende der Aktion mit, die am frühen Mittwochmorgen begann. Negativer Spitzenreiter bei den bayernweiten Messkontrollen war ein 35-Jähriger, der auf einer Landstraße in Niederbayern mit 189 statt der zulässigen 100 Stundenkilometern geblitzt wurde.

Innenminister kritisiert Raser


"Diesem skrupellosen Verkehrsrowdy schadet es nicht, sich für längere Zeit als Fußgänger Gedanken über seine Fahrweise zu machen", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit Blick auf die drohenden drei Monate Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg und 1200 Euro Geldbuße für den Fahrer.

In anderen Regionen, zum Beispiel in Oberfranken, Mittelfranken, Oberbayern und Schwaben, waren die schlimmsten Temposünder zwischen 49 und 83 Stundenkilometer zu schnell unterwegs. Die Polizei hatte beim diesjährigen Blitzmarathon verstärkt Landstraßen und Strecken kontrolliert, auf denen Autofahrer oft zu schnell fahren und Unfälle verursachen.

Mittelfinger und Drogen in Kreis Bamberg

Obwohl die Messstellen frühzeitig im Internet veröffentlicht wurden, "sind offenbar immer noch viel zu viele Unbelehrbare unterwegs", kommentierte Herrmann die Bilanz des Blitzmarathons. Er kündigte an, die verstärkten Geschwindigkeitskontrollen weiter fortzusetzen zu wollen.

Neben überhöhter Geschwindigkeit berichtete die Polizei auch von anderen Delikten im Straßenverkehr. So zeigte im Landkreis Bamberg ein Motorradfahrer an einer Messstelle den Beamten den Mittelfinger. Ebenfalls im Landkreis Bamberg zogen die Polizisten einen Fahrer aus dem Verkehr, der unter Drogeneinfluss unterwegs war.