Blitzmarathon 2018 in Unterfranken: Motorradfahrer rast am schnellsten

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In Unterfranken wurden mehr Fahrzeuge als noch 2017 gemessen. Symbolbild: Fabian Sommer/dpa
In Unterfranken wurden mehr Fahrzeuge als noch 2017 gemessen.  Symbolbild: Fabian Sommer/dpa

Ein 36–Jähriger aus dem Landkreis Kitzingen fuhr bei der Blitz-Aktion in diesem Jahr am schnellsten. 2018 gab es in Unterfranken mehr "Verkehrssünder" als beim letzten Blitzmarathon.


Im Rahmen des bundesweiten "24-Stunden-Blitzmarathons" 2018 hat die Unterfränkische Polizei von Mittwoch auf Donnerstag an rund 90 Messstellen Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Ziel der Aktion war es, bei den Verkehrsteilnehmern eine nachhaltige Verhaltensänderung zu erreichen, damit sie sich auf Dauer an bestehende Verkehrsregeln, insbesondere an Geschwindigkeitsbegrenzungen, halten.

 


Auch im Jahr 2017 war überhöhte Geschwindigkeit Hauptunfallursache bei folgenschweren Verkehrsunfällen. Allein in Unterfranken wurden bei Geschwindigkeitsunfällen 1000 Personen verletzt. 18 Verkehrsteilnehmer verloren sogar ihr Leben. Durch Kontrollaktionen, wie zum Beispiel der 24-Stunden-Blitzmarathon, sollen Verkehrsunfälle vermieden und die Zahl von Verletzten und Verkehrstoten minimiert werden.

 

 


Motorradfahrer war Spitzenreiter


Beim diesjährigen "Blitzmarathon" fuhren in Unterfranken 692 Verkehrsteilnehmer zu schnell. Der deutliche Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (494) ist auf die Gesamtzahl der gemessenen Fahrzeuge zurückzuführen. Spitzenreiter der Kontrollaktion 2018 war ein 36-jähriger Motorradfahrer aus dem Landkreis Kitzingen, der auf der Staatsstraße zwischen Mainstockheim und Dettelbach bei erlaubten "100" 63 km/h zu schnell fuhr. Neben einem Bußgeld von 880 € muss der Mann mit einem zweimonatigen Fahrverbot und zwei Punkten in der Verkehrssünderdatei rechnen.

 

 


Blitzmarathon 2018: Hier wurde in Franken und Bayern geblitzt


Im Zeitraum von Mittwoch, 06.00 Uhr wurden 24 Stunden lang in Unterfranken an rund 90 Messstellen gemessen. Die Stellen waren bereits im Vorfeld im Internet und über die sozialen Netzwerke gezielt und transparent veröffentlicht worden. Mit fast 23.000 fuhren knapp 5.000 Fahrzeuge mehr durch die Kontrollen, als im Vorjahr. Dies dürfte sowohl an den Kontrollstellen als auch an den guten Wetterbedingungen gelegen haben. Darüber hinaus wurden unter anderem auch an ausgewählten Unfallschwerpunkten Kontrollen mit dem Lasermessgerät durchgeführt.

 

 


Blitzmarathon beeinflusst Fahrverhalten nachhaltig


Wie nachhaltig Aktionen wie der Blitzmarathon sind, beweist auch eine unabhängige Studie. Demzufolge beeinflussen große Aktionen das Fahrverhalten der Bevölkerung auch noch nach den eigentlichen Kontrollen. Insbesondere Autofahrer sind langsamer unterwegs und halten die Geschwindigkeitsbeschränkungen ein, was die Verkehrssicherheit auf den Straßen positiv beeinflusst. Erfahrungsgemäß hält die Wirkung der Kontrollen durchaus noch an, auch wenn die Messgeräte längst abgebaut sind.

Bis auf wenige Ausreißer fällt die Bilanz des Blitzmarathons in Unterfranken auch im Jahr 2018 positiv aus. Nicht die Zahl der zu schnellen Fahrzeuge, sondern die Tatsache, dass der Großteil der Verkehrsteilnehmer mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs war und Verständnis für die Kontrollen einbrachte, zeigt, dass die Aktion gelungen war.