Manche Regionen in Franken boomen, manche machen einen eher verschlafenen Eindruck. Wie ist das Alter der Bevölkerung in Ober-, Unter- und Mittelfranken? Wer wohnt wo? Ein anschaulicher Überblick.
Bevölkerung in Franken: Erst Anfang des Jahres hat das Landesamt für Statistik Bevölkerungsprognosen für das Jahr 2038 veröffentlicht. Dabei kam heraus, dass die Einwohnerzahl grundsätzlich steigt – lediglich für Unter- und Oberfranken wurde ein Rückgang vorhergesagt.
Das Stadt-Land-Gefälle und der Bevölkerungswandel beschäftigt die Politik schon seit langem. Gerade einige oberfränkische Landkreise haben mit einem Bevölkerungsrückgang zu kämpfen und versuchen händeringend dem entgegenzuwirken. Um die aktuelle Lage in Franken zu verstehen, haben wir uns die aktuellen Zahlen einmal näher angeschaut.
Wohin wollen die Leute? Entwicklung der letzten 30 Jahre
Um zu verstehen, wie sich die Zahl der Einwohner in den letzten Jahren verändert hat, lohnt es sich in die Vergangenheit zu blicken. Im Vergleich der Einwohnerzahlen aus dem Jahr 1987 und 2018 kann man deutlich erkennen, wohin die Leute in Franken wollen und wo sie wegziehen:
Mittelfranken stark im Trend: Alleine durch die Betrachtung der Farbgebung lassen sich klare Trends erkennen. In Unterfranken, größtenteils hellblau oder grünlich, ist die Bevölkerungszahl relativ gleichbleibend. In Mittelfranken steigt die Zahl – gerade Fürth und der Landkreis Erlangen-Höchstadt sind stark im Trend. Zu kämpfen haben die oberfränkischen Landkreise Kronach, Hof und Wunsiedel, wo die Bevölkerung stark abnimmt.
Gründe hierfür gibt es zahlreiche: Von wirtschaftlichen Vorteilen, dem Angebot an Freizeitangeboten oder auch der Nähe zu einer Stadt sind nur wenige Beispiele, weshalb manche Regionen beliebter sind als andere. Wichtig ist natürlich auch die Altersverteilung der Bevölkerung.
Altes Oberfranken – normales Mittelfranken
Nicht nur die Entwicklung der letzten Jahrzehnte, sondern auch der Blick in aktuelle Daten ist interessant: Dabei zeigen sich Ähnlichkeiten mit den eben genannten Daten. Mittelfranken liegt hier jedoch ganz im bayrischen Altersdurchschnitt. Ober- und Unterfranken sind hingegen im Alter deutlich beliebter.
Die gestrichelte Linie des Diagramms oben zeigt den bayernweiten Durchschnitt, mit dem man die anderen Linien vergleichen sollte. Dabei zeigt sich, dass Ober- und Unterfranken einige Ausreißer zeigen: So leben in den Altersklassen von 20- bis 50-Jährigen unterdurchschnittlich viele in den Regionen. Im Alter, also alle Über-50-Jährigen, leben dort jedoch überdurchschnittlich viele Menschen.