Tourismus in Franken: Zahl der Ankünfte und Übernachtungen schießt in die Höhe - "fast wieder auf dem Niveau wie vor der Pandemie"
Autor: Stefan Lutter
Franken, Mittwoch, 21. Juni 2023
Aufschwung in allen fränkischen Feriengebieten - und Monate, die teils sogar noch besser waren als vor der Pandemie: Diese hervorragenden Ergebnisse hat Thomas Bold, Vorsitzender des Tourismusverbandes Franken und Landrat des Landkreises Bad Kissingen, bei der Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes Franken präsentiert.
Die Besucherzahlen im fränkischen Tourismus haben im Jahr 2022 wieder deutlich zugelegt. Das hat der Vorsitzende des Tourismusverbandes Franken, Thomas Bold, bei der Mitgliederversammlung in Ansbach am Mittwoch (21. Juni 2023) verkündet.
Von Januar bis Dezember 2022 schossen die Ankünfte in Franken im Vergleich zum Vorjahr um 65,0 Prozent nach oben, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung des fränkischen Tourismusverbandes. Auch die Übernachtungen nahmen mit 46,3 Prozent deutlich zu (gesamt: 23,3 Millionen Übernachtungen). "Es freut mich sehr, dass dieser Aufschwung in jeder unserer 16 fränkischen Ferienlandschaften, in unseren Städten sowie in unseren Heilbädern und Kurorten spürbar ist", betonte Thomas Bold. "Insgesamt sind wir fast wieder auf dem Niveau wie vor der Pandemie. Die Sommermonate 2022 waren teils sogar noch besser als 2019."
Positive Tourismusbilanz: Zahlen der Übernachtungen und Ankünfte legen kräftig zu
Beim Städtetourismus, der enorm unter der Pandemie zu leiden gehabt habe, seien die Zuwächse besonders beeindruckend: In gleich mehreren Städten hätten sich Ankünfte und Übernachtungen verdoppelt, berichtete Thomas Bold. Zum guten Gesamtergebnis beigetragen hat sicherlich auch Rothenburg ob der Tauber. Im vergangenen Jahr ergab eine Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus, dass die Stadt im Landkreis Ansbach das beliebteste Reiseziel ausländischer Touristen in ganz Deutschland ist - vor Berlin oder Hamburg. Und das Portal "Reisereporter" setzte die mittelfränkische Mittelalterstadt kürzlich auf die Liste der "Perlen in Süddeutschland".
Wie Vorsitzender Bold ausführte, hätten darüber hinaus auch die fränkischen Heilbäder und Kurorte bei den Tourismuszahlen deutlich zugelegt. Natürlich müssten diese beeindruckenden Wachstumsraten auch vor dem Hintergrund der Pandemiezeit gesehen werden. Denn viele touristische Angebote seien "damals schlichtweg nicht möglich" gewesen, so Bold. "Trotzdem zeigen uns die Zahlen, wie gerne die Gäste nach Franken kommen. Und sie veranschaulichen, dass wir uns wieder auf einem sehr, sehr guten Weg befinden."
Jede Investition in den fränkischen Tourismus lohne sich, erklärte der Bad Kissinger Landrat - schließlich sei er "ein enorm wichtiger Wirtschaftsfaktor". Allein 2019 habe er einen Bruttoumsatz von rund 10,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das entspricht 166.300 Personen, die in Franken ihr Haupteinkommen aus dem Tourismus beziehen – also ungefähr die Einwohnerzahl von Ansbach und Würzburg zusammen.
Kampagne "Franken – Heimat der Biere"
Den touristischen Aufschwung beflügelte der Tourismusverband Franken 2022 mit zahlreichen Aktionen. So wurden unter anderem der Print- und Onlineauftritt der Kampagne "Franken – Heimat der Biere." mit einem umfassenden Relaunch aufgefrischt – ebenso wie der Auftritt der Kampagne "Franken – Wein.Schöner.Land!". Neben der Neuauflage von Printprodukten wie dem Urlaubsmagazin "Freu‘ Dich auf Franken" wurde auch eine neue Broschüre ins Leben gerufen. Unter dem Titel "Franken – Kulturelle Entdeckungsreise" stellt sie Kulturhöhepunkte vor, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind.
Buch-Tipp: Wandern in der sagenhaften Fränkischen SchweizDies korrespondiert mit dem Thema Nachhaltigkeit, das die Arbeit des Verbandes 2022 prägte und dies auch in den kommenden Jahren tun wird. "Umweltfreundliche Erlebnisse zu schaffen ist notwendig, um unsere Urlaubslandschaft langfristig zu erhalten", so Thomas Bold. Darüber hinaus rücke das Thema immer mehr ins Bewusstsein der Gäste: "Viele sagen uns: Wir wollen Franken entdecken, ohne dabei die Umwelt zu belasten."