Weihnachtskonzert im Fränkische-Schweiz-Gymnasium

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Der große Chor war nur einer von mehreren musikalischen Gruppen, die ihren Zuhörern ein eindrucksvolles Konzert boten. Fotos: Schmitt
Der große Chor war nur einer von mehreren musikalischen Gruppen, die ihren Zuhörern ein eindrucksvolles Konzert boten. Fotos: Schmitt
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Beim Weihnachtskonzert im Fränkische-Schweiz-Gymnasium überrumpelt ein Musiklehrer die Blechbläser. Aus der Ruhe bringen lassen sich die jungen Musiker davon aber nicht. Am Ende eines gelungenen Abends bittet Rektor Herrmann um Verständnis für Flüchtlinge und Asylbewerber.

Draußen war es nasskalt und so flüchteten sich viele Menschen in die Stadtkirche in Ebermannstadt zum traditionellen Weihnachtskonzert des Gymnasiums Fränkische Schweiz (GFS). Nicht jeder fand einen Sitzplatz, doch auch im Stehen konnten sich die Besucher an den Klängen aus vier Jahrhunderten erfreuen.

Gleich zu Beginn klatschte das Publikum begeistert mit, als der Unterstufenchor unter der Leitung von Sebastian Tausch - Catrin Schuler war krank geworden - "Feliz Navidad!" von Jose Feliciano vortrug.

"Unsere Schüler machen gern Musik, das zeigt sich auch daran, dass die Ensembles sehr angewachsen sind", freute sich Musiklehrer Sebastian Tausch. Und diese Freude merkte man den Schülern auch tatsächlich an.
Nach dem Stück "Weihnachtsabend", bei dem es sich um eine Komposition des GFS-Unterstufenchors handelte, trug die Unterstufen-Bigband unter der Leitung von Florian Kager schwungvoll "White Christmas" und "We are the World" vor.

Barocke Stücke

Anschließend begeisterte der große Chor das Publikum mit "Down to the River to Pray" und "Let it go".
Gemeinsam mit dem Orchester trug der Chor barocke Weihnachtsstücke vor. Dass auch Lehrer aufgeregt sein können, zeigte sich, als Florian Kager zu Beginn des "Allegro non tropo, ma con brio" feststellen musste, dass er ohne Blech gestartet hatte.

Die vier Bläser standen noch am Rand und warteten auf ihre Notenpulte. Doch alles kein Problem, dieses Stück und das "Poco Allegretto" wurden mit großem Beifall des Publikums quittiert. Danach zeigte die Bigband des GFS unter der Leitung von Achim Weigel ihr herausragendes Können. Saxophonistin Elena Dicker spielt gern in der Bigband mit.

Erleichtert und zufrieden

Früher hatte sie ihre ältere Schwester immer zu Chorauftritten begleitet und Gefallen an der Musik gefunden. "Das Saxophon fand ich immer schon am coolsten", sagte Elena Dicker.

Vor dem letzten gemeinsamen Lied erinnerte Schulleiter Erhard Herrmann daran, dass auch Jesus mit seinen Eltern fliehen musste - so wie es auch heute wieder viele Menschen tun müssen. "Diese Menschen kommen hier mit leeren Händen, aber vielen Kompetenzen an und möchten die Chance erhalten, selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen", sagte Herrmann.
Nach dem Konzert waren alle Beteiligten zufrieden mit dem Gehörten. Und auch den beiden jungen Tenören Leo Brütting und Matthias Feser hat der Auftritt Spaß gemacht. Für die Zuschauer galt das ohnehin.