Umgestürzte Bäume und überflutete Straße im Kreis Forchheim

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Die Straße bei Hohenschwärz war überflutet und musste anschließend von der Feuerwehr gereinigt werden. Foto Heiko Hofmann/Feuerwehr Thuisbrunn
Die Straße bei Hohenschwärz war überflutet und musste anschließend von der Feuerwehr gereinigt werden. Foto Heiko Hofmann/Feuerwehr Thuisbrunn
Ein fast umgestürzter Baum bei Igensdorf - auch hier rückte die Feuerwehr an. Foto: Petra Malbrich
Ein fast umgestürzter Baum bei Igensdorf - auch hier rückte die Feuerwehr an. Foto: Petra Malbrich
 
In Dorfhaus stand die Straße kurz vor einer Überflutung. Foto: Petra Malbrich
In Dorfhaus stand die Straße kurz vor einer Überflutung. Foto: Petra Malbrich
 
Foto: Petra Malbrich
Foto: Petra Malbrich
 
Foto Heiko Hofmann/Feuerwehr Thuisbrunn
Foto Heiko Hofmann/Feuerwehr Thuisbrunn
 

Der Sturm "Herwart" ist am Sonntag auch durch den Kreis Forchheim gezogen, hat nach bisherigen Erkenntnissen aber keine größeren Schäden angerichtet.

Der Sturm hinterließ im Landkreis Forchheim kaum Spuren. Umgestürzte Bäume und Äste zu beseitigen waren die Hauptaufgaben der Feuerwehrleute.

Von Katastrophenmeldungen wie im Norden Deutschlands blieb der Landkreis Forchheim verschont. Nichts Außergewöhnliches war passiert, wie Kreisbrandrat Oliver Flake verkünden konnte. Der Sturm war angekündigt und die Feuerwehren dementsprechend sensibilisiert. "Eine Vorbereitung in Form einer Bereitschaft gab es nicht", informiert Kreisbrandrat Oliver Flake.

Man wisse nicht, wie der Sturm eintrifft, wo zuerst und welche Schäden er hinterlässt. Die erste Alarmierung folgte dann auch später als vermutet. "Um 8.50 Uhr meldete die Feuerwehr Hohenschwärz den ersten Einsatz", sagt Flake. Dort war die Feuerwehr zu einer überfluteten Fahrbahn gerufen worden. 20 Zentimeter hoch stand das Wasser auf der Fahrbahn, das Laub verstopfte die Gullis, so dass das Wasser nicht abfließen konnte. Der Verkehr wurde geregelt, die Fahrbahn gereinigt und die Ehrenamtlichen konnten bald darauf zu zwei weiteren Einsatzstellen weiter, wo Äste und Geröll auf den Straßen zu einem Verkehrshindernis für die Autofahrer wurde und fachmännisch beseitigt werden musst.

Umgestürzte morsche Bäume oder Äste sorgten für die Hauptarbeit der vielen freiwilligen Feuerwehrmänner und -frauen, die sich um die Beseitigung der Sturmschäden kümmerten.

Einen umgestürzten Baum auf der Fahrbahn meldeten auch die Feuerwehren in Drügendorf, in Bieberbach, Äste lagen in Forchheim auf der Straße, in Behringersmühle war ein Baum auf die Straße gestürzt, auch in Gräfenberg und zwischen Moggast und Gößweinstein.

Auf die Stromleitung stürzte ein Baum in Wiesenttal. Die aktuellste Meldung kam von der Polizei, da in Neunkirchen am Brand ein Bauzaun umgefallen war.


Baum auf den Gleisen der Gräfenbergbahn

Am Nachmittag musste aufgrund eines Baumes im Gleis der Zugverkehr der Gräfenbergbahn zwischen Heroldsberg (Kreis Erlangen-Höchstadt) und Nürnberg-Nordost eingestellt werden. Die Züge aus Richtung Gräfenberg fuhren nur bis Heroldsberg und endeten dort vorzeitig. Die Bahn bemühte sich, einen Schienenersatzverkehr einzurichten.

In der Regel sind die Gegenden mit viel Wald für solche Vorfälle prädestiniert, weiß Flake. Die Fränkische Schweiz meint er damit besonders. Bei den Feuerwehrleuten sind ausgebildete Motorsägekettenbediener dabei, die den Baum zersägen, den Weg richtiggehend freischneiden.

Entlang der Straßen sei das Risiko minimiert worden, indem morsche Äste entfernt worden waren. Doch der Hauptgrund für den glimpflichen Verlauf war wohl die Tatsache, dass der Sturm den Landkreis nicht so stark erwischt habe.

Florian Burkhardt vom Kreisfeuerwehrverband Forchheim sprach am Mittag zwar von zahlreichen Einsätzen, "es ist aber nichts Gravierendes passiert". Umgestürzte Bäume erforderten den Einsatz der Feuerwehren in Unterailsfeld, Moggast und Behringersmühle. Herabgefallene Äste auf Straßen gab es allerorten, auch in der Großen Kreisstadt Forchheim.

An verschiedenen Stellen in Forchheim wurden Baustelleneinrichtungen umgeweht, so am Bahnhof Kersbach und im Umfeld der A 73. Die Autobahnen blieben größtenteils verschont. Im Bereich der Fränkischen Schweiz kam es teilweise zu Stromausfällen wegen beschädigter Leitungen, wie das Polizeipräsidium Oberfranken meldete.


Unwettereinsätze fordern Thuisbrunns Brandschützer

Am frühen Sonntagmorgen war die Feuerwehr Thuisbrunn telefonisch nach Hohenschwärz zu der überschwemmten Fahrbahn gerufen worden. Nach dem Eintreffen des Löschgruppenfahrzeugs war die Straße circa 20 Zentimeter überflutet, wie Heiko Hofmann von der Thuisbrunner Wehr berichtet.

Das Laub verstopfte die Gullys und somit konnte die große Menge an Wasser nicht mehr abfließen. "Wir kümmerten uns um die Reinigung der Fahrbahn, um die Verkehrsregelung und konnten nach kürzester Zeit die Einsatzstelle wieder verlassen", schildert Hofmann die Lage.

Auf Grund des Unwetters fuhren die Thuisbrunner zwei weitere Einsatzstellen an. Äste und Geröll auf den Straßen führten zu einem Verkehrshindernis für die Autofahrer und wurden fachmännisch beseitigt. Nach zwei Stunden konnten die ehrenamtlichen Brandschützer sich wieder einsatzbereit bei der Integrierten Leitstelle Bamberg am Geräthaus melden.

Der Deutsche Wetterdienst warnte am Morgen vor schweren Sturmböen im Kreis Forchheim, stufte die Warnung aber am Mittag auf Sturmböen (Stufe 2 von 4) zurück.