Die Gemeinde Pretzfeld überlegt, sich für das Kommunalinvestitionsprogramm Schulinfrastruktur zu bewerben. Es sind aber noch Vorgespräche angesetzt.
Der Marktgemeinderat Pretzfeld bestätigte die neuen Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Wannbach. Der 50-jährige Reiner Ziegler war in der Dienstversammlung der Ortswehr im Januar zum Feuerwehrkommandanten gewählt worden. Als sein Stellvertreter war der 22-jährige Martin Keilholz gewählt worden. "Er ist sehr jung, aber auch sehr aktiv und hat schon viele Prüfungen abgelegt", sagte Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen).
Danach beschlossen die Räte, die Übernahme der Anschaffungskosten eines gebrauchten Spindelrasenmähers zur Sportplatzpflege zu übernehmen. Die Pflegearbeiten werden nach wie vor vom Sportverein übernommen. Die Anschaffung war nötig geworden, da der aus dem Jahr 1976 stammende Mäher "quasi ein biblisches Alter erreicht" hat, wie Günter Kursawe, Vorsitzender des SV Pretzfeld, geschrieben hatte.
Anschließend informierte Rose Stark über das Kommunalinvestitionsprogramm Schulinfrastruktur. Hier kann die Marktgemeinde einen Antrag für das Bewerbungsverfahren mit grobem Konzept und Kostenschätzung bis Mitte April abgeben. "Das ist schwierig zu handeln für eine kleine Verwaltung. Wir wollen es aber trotzdem versuchen", meinte die Bürgermeisterin. Denn es würden bis zu 90 Prozent der förderfähigen Ausgaben übernommen werden. Sollte die Gemeinde den Zuschlag bekommen, müsste sofort mit der Realisierung der Maßnahme begonnen werden und diese bis Ende 2022 fertiggestellt sein.
Einen Kinderhort bauen?
Rose Stark schlug den Bau eines Kinderhortes vor, da aus ihrer Sicht zu erwarten sei, dass immer mehr Kinder einen solchen besuchen werden. Außerdem sei die Schule vor einigen Jahren erst saniert worden.
Zweiter Bürgermeister Walther Metzner (WPA) fragte nach, ob eine neue Heizungsanlage für die Schule förderfähig sei. Das will die Verwaltung bei einem Termin mit Vertretern der Regierung von Oberfranken klären. Das Gremium diskutierte, wohin man den Hort bauen könnte. Hans-Jürgen Müller (SPD/Ökologen) fragte nach Wünschen der Schule und Rose Stark antwortete, dass es von dieser Seite keine gebe. Maria Hack (FA) wandte ein, dass man eine mögliche gesetzliche Reglementierung für eine Ganztagesschule nicht aus dem Blick verlieren dürfe. Gerhard Kraft (FW) schlug vor, dass sich der Gemeinderat vor Ort ein Bild machen solle. Dem stimmte Rose Stark zu.
Karl-Ludwig Grodd (WPA) ärgerte sich, dass wieder einmal schnell entschieden werden müsse, worauf Geschäftsführer Andreas Pfister erklärte, dass es Gemeinden gebe, die schon lange in Richtung Schulinfrastruktur planen und für diese das Programm genau richtig komme. Das Gremium entschied sich, das Gespräch der Verwaltung mit der Regierung abzuwarten, dann eine Besichtigung durchzuführen und zu überlegen, ob ein Antrag gestellt werden soll.
Wasserschaden bei der Feuerwehr
Danach informierte die Bürgermeisterin über einen Wasserschaden am Feuerwehrhaus in Pretzfeld. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, ein Kontrollgitter und einen Notüberlauf einbauen zu lassen. Dem widersprachen die Räte. Jürgen Kaiser (CSU/BB) war der Ansicht, dass es sich dabei um einen Planungsfehler handle. Gerhard Mühlhäußer (CSU/BB) wollte die Kosten des Schadens wissen und wer diese bezahlen soll. Nachdem Andreas Pfister erklärte, dass diese nicht bekannt seien, forderte Mühlhäußer die Verwaltung auf, der Sache nachzugehen: "Das darf man so nicht stehenlassen."