Mit Rat und Tat steht Daniel Schenk allen zur Seite, die Wald besitzen oder sich um dessen Wohlergehen kümmern.
Eher unscheinbar beheimatet ist das neue Dienstzimmer des Beratungsförsters Daniel Schenk. "Sprechstunde donnerstags von 15 Uhr bis 17 Uhr" informiert ein grünes Schild, das rechts neben der Haustür am Bauhof auf die neue Dienststelle hinweist.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat den Dienstsitz ihres Beratungsförsters von dem Zimmer im Feuerwehrgerätehaus in Gaiganz nach Neunkirchen am Brand verlegt. Dort, wo der Bauhof ist, hat auch der Förster sein neues Dienstzimmer. In der ehemaligen Hausmeisterwohnung im Bauhof in der Weyhausenstraße 6 hat, das lange Jahre leer stand, wurde Schenks Büro eingerichtet.
Bessere Erreichbarkeit
Sein Telefon steht auf einem der beiden modernen Schreibtische, mit PC ausgestattet. Dort gibt es auch jede Menge Platz für die vielen Unterlagen, die er täglich "durchforsten" muss. Nur die kleine Waldszene mit drei Rehen, die an die Wand gegenüber seines Schreibtischs gemalt sind, weisen in dem hellen Raum auf Daniel Schenks Beruf hin.
Alles andere ist fein säuberlich in den drei Schränken verstaut. Darunter auch die Namen der Waldbesitzer, für die Daniel Schenk wichtige Ansprechpartner ist. Sie sind auch der Grund für die Verlegung des Dienstsitzes. Eine bessere Erreichbarkeit soll damit gewährleistet werden.
"Der Donnerstag ist der Behördennachmittag", sagt Michel Kreppel, Abteilungsleiter aller Reviere im Landkreis Forchheim vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF). Außerdem suchte man einen größeren, zentraleren Ort für das Dienstzimmer, damit die Ratsuchenden ihren Besuch bei Daniel Schenk mit den Einkäufen verbinden können. "Der Zuständigkeitsbereich ist gleich geblieben", sagt Schenk. Er berät die 4000 Waldbesitzer und ist für 4800 Hektar Wald zuständig. Längst hat er nicht alle Waldbesitzer persönlich kennengelernt. Die meiste Beratung findet telefonisch statt.
160 Beratungsfälle zählt er durchschnittlich im Jahr, wobei diese nicht nur im Büro stattfindet, sondern auch draußen im Wald. Um ihn, den Wald, geht es ja auch. Aber auch die schriftliche Form der Beratung kennt Schenk. Dann klärt er zum Beispiel über Borkenkäfer auf, denn Schenk hat auch die Rechtsaufsicht und muss dafür sorgen, dass die Auflagen umgesetzt werden.
Fallen für die Nonne
Bei Schädlingen, die großes Unheil anrichten oder ansteckende Baumkrankheiten weiter gegeben werden können, reicht es nicht aus, einfach nur einen Brief an die Waldbesitzer zu schreiben.
Daniel Schenk ist auch Bauleiter des Forstwegebaus. "Es ist nicht einfach, die Interessen von Spaziergängern, Reitern und der Landwirtschaft zu befriedigen", sagt Schenk, wenn es darum geht, einen Wald für alle Nutzer geeignet zu erschließen. "Der Bürgerholzweg in Rosenbach ist dafür ein gelungenes Beispiel", findet Schenk. Unterlagen dafür sind in dem dritten Schrank im neune Dienstzimmer verstaut.
Und dann sind da noch die Vorbereitungen für die dritten und vierten Klassen, die einen Vormittag mit dem Förster im Wald verbringen und die Fallen für die Nonne. Das ist eigentlich ein männlicher Schmetterling, der die Nadelbäume zum Fressen gern hat. Zwischen der ganzen Theorie und dem Schriftlichen klingelt immer wieder das Telefon. Am anderen Ende des Telfonons sind regelmäßig Waldbesitzer, die wissen wollen, welchen kaputten Baum sie im Wald absägen müssen.
Oder es sind besorgte Spaziergänger, die Schenk darüber informieren, dass ihrer Ansicht gerade jemand den Wald kaputt mache. Daneben kümmert sich Schenk natürlich auch um den Kommunalwald, den jede Gemeinde hat. 50 Hektar wollen so betreut und bearbeitet werden. Das ist ebenfalls Daniel Schenks Aufgabe.
Er betreut die Gemeinden Dormitz, Effeltrich, Forchheim, Hetzles, Kleinsendelbach, Kunreuth, Langensendelbach, Leutenbach, Pinzberg, Poxdorf, Weilersbach, Wiesenthau und natürlich Neunkirchen am Brand. Darüber hinaus ist er immer wieder auch in seinem zweiten Dienstzimmer, dem Wald selbst und versichert sich vor Ort, dass seine Maßnahmen auch funktionieren. Bei der Verjüngungsmaßnahme im Wald rechts neben der Gemeindeverbindungsstraße Ebersbach hatte er wohl einen tierischen Helfer.
Kein andere als der Eichelhäher hat dort für die jungen Nussbäume gesorgt.