Fünf Treffer beim 3:3 im Verfolgerduell der A-Klasse 4 ER/PEG zwischen dem SV Mittelehrenbach und der SpVgg Weißenohe fielen nach Freistößen.
SV Mittelehrenbach - SpVgg Weißenohe 3:3
Im Spitzenspiel legten die Hausherren einen Start nach Maß hin. Nach kurzzeitigem Geplänkel tankte sich nach zehn Minuten Rechtsverteidiger Marcus Meixner durch und spielte den Ball flach nach innen. Dort fand er den mit dem Rücken zum Tor stehenden Fabian Fritsch, aus der scheinbar ausweglosen Situation zauberte dieser das Spielgerät in bester Gerd-Müller-Manier mit einer Drehung ins linke Toreck. "Wir wussten, dass wir unsere wenigen Chancen nutzen müssen. Das hat von Anfang an gut geklappt, auch wenn da eine gewisse Portion Glück dabei war", sagte SVM-Coach Tobias Meixner nach dem Abpfiff.
Die Gäste reagierten verhalten und kamen durch ihren Spielertrainer Gökhan Kül per Freistoß zur ersten nennenswerten Torannäherung. Sein Pendant auf der Gegenseite ließ sich nicht lumpen und machte mit einer feinen Einzelleistung auf sich aufmerksam, das Leder rutschte ihm beim Abschluss jedoch über den Schlappen. Nach einer halben Stunde schaltete die SpVgg zwei Gänge höher und übernahm das Kommando. So kam es zu zwei strittigen Situationen im Mittelehrenbacher Strafraum: Zunächst ging Safak Simsek nach einem Zweikampf zu Boden, wenige Sekunden später flog Tim Laufer durch die Box. Beide Male forderten die Gäste einen Elfmeter, der Wunsch wurde vom Unparteiischen jedoch nicht erfüllt.
Simsek zirkelt Ball ins Netz
Mit Wut im Bauch rannte die SpVgg an und konnte nur noch durch Fouls gestoppt werden. Simsek legte sich den Ball 22 Meter vor dem Tor zum Freistoß zurecht und zirkelte ihn zum unhaltbaren Ausgleich ins Netz (39.). "Das kann ich noch besser", dachte sich Kül zwei Minuten später und trat seinen Freistoß aus dem Mittelkreis vor das Tor des SVM. Nach langer Reise sprang der Ball im Strafraum auf und glitt am unglücklich agierenden Heim-Keeper über die Linie (41.).
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Weißenohe abwartend und ließ seinen Gegner gewähren, aus dem Spiel heraus wollte aber auch den Hausherren wenig gelingen, einzig Thomas Meister prüfte den Mann auf der Linie. Dass
Mittelehrenbach aber auch Freistöße zu Zählbarem ummünzen kann, bewies nach einer Stunde Tobias Meixner. Meister brachte eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld an den langen Pfosten, dort hatte der Spielertrainer seinen Gegenspieler abgeschüttelt und schob den Ball zum erneuten Ausgleich ins Netz (59.).
Freistöße sind probates Mittel
Nun investierte auch die aus dem verlängerten Pausenschlaf erwachte Spielvereinigung wieder mehr, bei den guten Kombinationen war aber spätestens am Sechzehner Schluss. Also knüpften die Gäste wieder an das Erfolgskonzept der ersten Halbzeit an, eine Freistoß-Serie von Kül brachte die SVM-Hintermannschaft gänzlich durcheinander. Johannes Gebhardt profitierte von der fehlenden Zuordnung und nickte aus kurzer Distanz ein (72.).
In der hitzigen Schlussphase musste Alexander Brütting nach einem Zusammenprall vom Feld, von nun an hütete Marcus Meixner aushilfsweise das Tor. Die Fouls häuften sich, damit auch die Standardsituationen, doch Simsek zirkelte den Ball dieses Mal nur auf das Netz. So setzten die Gastgeber den Schlusspunkt - natürlich durch einen Standard. Erneut brachte Meister den Ball ins Zentrum, dort parierte Florian Braun glänzend gegen Johannes Salb, beim Nachschuss von Tobias Meixner war der Schlussmann aber machtlos (91.).
"Aus unserer Sicht ist es ein unnötiges 3:3. Wir sind aber immer noch oben dran und wollen weiter oben bleiben", erklärte ein enttäuschter Gökhan Kül, der zudem mit der Schiedsrichterleistung haderte. Die Gleb-Rote Karte gegen Laufer fünf Minuten vor Schluss fiel allerdings nicht
zme
SVM: Brütting - Marcus Meixner, Held, Kraft, Kirchner - Johannes Meister, Thomas Meister, Tobias Meixner, Winter, Fritsch, Salb
SpVgg: Braun - Mörlein, Hager, Lindl, Kül - Kögel, Bayerlein, Schwarz, Laufer, Simsek, Gebhardt
Schiedsrichter: Michael Rössert (SV Wachenroth) / Zuschauer: 80 / Tore: 1:0 Fritsch (10.), 1:1 Simsek (39.), 1:2 Kül (41.), 2:2 T. Meixner (59.), 2:3 Gebhardt (72.), 3:3 T. Meixner (91.)