Palim, Palim, Palim: "Didi" Amon schlägt drei Mal zu

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Dreifach-Torschütze Dominic Amon (li.) holt aus und trifft im Fallen Matthias Held in die Wade. Der Elferpfiff überraschte vor allem die Heimelf. Markus Nagengast war´s egal: Er traf vom Punkt zum 2:5. Fotos: Hühnlein
Dreifach-Torschütze Dominic Amon (li.) holt aus und trifft im Fallen Matthias Held in die Wade. Der Elferpfiff überraschte vor allem die Heimelf. Markus Nagengast war´s egal: Er traf vom Punkt zum 2:5.  Fotos: Hühnlein
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der Weilersbacher Dominic Amon, der den Spitznamen Didi trägt, erzielte in der Partie der Kreisklasse 2 beim SV Mittelehrenbach drei Treffer zum 5:3 bei.

Vor dem InFranken-Kick aus der Kreisklasse 2 zwischen Mittelehrenbach und Weilersbach mussten beide Trainer ihre Kader kurzfristig umbauen: Während Christian Ursprung noch auf den beruflich verhinderten Sebastian Weisel verzichten musste, reiste Gästetrainer Christian Bergmann ohne den erkrankten Manuel Backof an, Tobias Sebald half zudem in Pretzfeld bei der dezimierten Reserve aus. Bei niedrigen Temperaturen mit eisigem Wind wurden die 85 Zuschauer durch acht Treffer entschädigt.


SV Mittelehrenbach - SV Weilersbach 3:5

Ohne viel Geplänkel ging es zur Sache, beide Reihen verstanden, dass viel Bewegung gegen die Kälte am besten hilft. Nachdem Gästeakteur André-Daniel Schell an der Seite gebremst worden war, schlug Daniel Erlwein hoch ins Zentrum.
Dort war Dominic "Didi" Amon mit dem Kopf zum 0:1 zur Stelle (7.).

Amon hätte die Führung fast per Kopie ausgebaut, doch plötzlich waren die Hausherren dran: Benni Meixner schaltete am schnellsten und schickte Christian Kirchner auf den Weg. Dessen Zuspiel in die Mitte versenkte Tobias Meixner ohne Mühe zum 1:1 (15.). Einen Stockfehler von Matthias Held ließ Amon noch ungenutzt, weil Keeper Alexander Brütting mit Hilfe von Marcus Meixner blockte, aber nach einem weiteren Ballverlust lochte er zum zweiten Mal ein (22.). Eine einstudierte Freistoß-Kombination brachte den vermeintlichen Ausgleich, doch Referee Sedat Özdemir wähnte Benni Meixner im Abseits, der protestierte (27.).

Brütting schaufelte kurz darauf einen Distanzversuch von Markus Nagengast mit Mühe zur Ecke, doch dieser nutzte den Vorteil bei einem weiteren Angriff der Gäste, als Brütting Christopher Ott zu Fall gebracht hatte, und es stand 1:3 (32.). Ott hätte nach einer Ecke den Sack mit dem vierten Tor zumachen müssen, stattdessen kam erst Johannes Salb zu einer guten Chance für die Gastgeber und dann traf Benni Meixner per Abstauber zum 2:3 (44.). Er reagierte nach dem Freistoß von Thomas Meister am schnellsten, Spielertrainer Christian Bergmann, der noch glänzend im Tor parierte, ärgerte sich minutenlang über den Tiefschlaf seiner Vorderleute.

Nach dem Wechsel setzte sich Weilersbach mehr und mehr durch. Die Heimelf mühte sich zwar redlich, kam aber kaum zu nennenswerten Möglichkeiten. Gelegentlich schafften es Salb oder Tobias Meixner hinter die Abwehrlinien, wurden dort aber ausgebremst. Stattdessen lauerten die Gäste auf ihre Chance und schlugen in Person von Amon eiskalt zu. Dieser nutzte ein herrliches Zuspiel von der Saals, der vor allem im zweiten Abschnitt auf sich aufmerksam machte, und lies dem Torwart mit einem Schieber in die lange Ecke zum 2:4 keine Chance (67.).


Brütting kann sich auszeichnen

Fast hätte Amon nach Vorarbeit von Ott noch einen draufgesetzt, aber endlich konnte sich auch Brütting auszeichnen (75.). Drei Minuten später war die Messe gelesen: Amon kam nach Zweikampf mit Held am Elferpunkt zu Fall, es gab trotz der Proteste im heimischen Lager Strafstoß. Diesen verwandelte Markus "Höbba" Nagengast zum 2:5, obwohl Brütting die Ecke ahnte. Den Schlusspunkt nach dem Motto "Ergebniskosmetik" setzte Thomas Meister mit einem sehenswert um die Mauer gezogenen Freistoß aus 20 Metern, der flach im kurzen Eck zum 3:5 einschlug (90.).

SVM-Trainer Christian "Uri" Ursprung war nicht vollends unzufrieden mit der Leistung seiner Truppe, haderte allerdings mit der körperlichen Präsenz: "Von den fünf Gegentoren waren drei überflüssig, mit einfachen langen Bällen kam der Gegner gefährlich vor unser Tor, weil wir zu viel Räume gaben und kaum Körperkontakt boten. Meine Vorgabe, gegen das junge Gästeteam aggressiv aufzutreten, ging unter, stattdessen reichten ein paar Pässe aus dem Mittelfeld. Wir müssen das Spiel abhaken, dranbleiben und unsere Punkte woanders holen."


Bergmann grantelt nicht mehr

Gäste-Spielertrainer Christian Bergmann zeigte sich versöhnlich, nachdem er kurz vor der Pause beim Anschlusstreffer noch minutenlang gegrantelt hatte: "Am Sieg gibt es nichts zu rütteln, wir haben deutlich mehr dafür getan. In der ersten Hälfte haben wir uns das Leben schwer gemacht und dem Gegner fast die Bälle aufgelegt. Manchmal mangelt es an der Konzentration. Eigentlich hätten wir mit dem 4:1 zum Wechsel den Sack zumachen müssen, so kriegst du im Gegenzug das 2:3, weil wir beim Abstauber gepennt haben, und müssen dann wieder zittern."

SV Mittelehrenbach: Brütting - Thomas Meister, Marcus Meixner, Johannes Meister, Held, Kraft, Winter, Tobias Meixner, Salb, Benjamin Meixner, Christian Kirchner, (Daniel Kirchner, Goethert, Sebastian Kirchner)
SV Weilersbach: Bergmann - Jens Erlwein, Schlenz, von der Saal, Dörfler, Schell, Daniel Erlwein, Ott, Nagengast, Amon, Dangel, (Böhm)
Schiedsrichter: Sedat Özdemir (ASV Niederndorf) / Zuschauer: 85 / Tore: 0:1, 1:2, 2:4 Amon (7./22./67.), 1:1 T. Meixner (15.), 1:3 Nagengast (32.), 2:3 B. Meixner (44.), 2:5 Nagengast (78./FE), 3:5 T. Meister (90.)