Schon wieder fielen Züge nach Gräfenberg aus

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Stillstand auf der Gräfenbergbahn herrschte in den letzten Tagen wieder häufiger. Foto: JH/Archiv
Stillstand auf der Gräfenbergbahn herrschte in den letzten Tagen wieder häufiger.  Foto: JH/Archiv

Der Ausfall eines Stellwerkrechners in Heroldsberg war erneut schuld daran, dass die Bahnkunden auf einen Schienenersatzverkehr ausweichen mussten. Die Bahn plant jetzt die Erneuerung der Anlage.

"Schon wieder die Gräfenbergbahn", denkt so mancher Kunde, der am Freitag und heute auf den Ersatzverkehr angewiesen war. Zuerst eine Großstörung im Januar, die mehrere Tage dauerte, Hitzeschäden und deshalb anstehende Reparaturarbeiten im August, eine Komplettsperrung auf der Strecke im September wegen Gleiserneuerungsarbeiten und nun ein Ausfall des Stellwerk rechners - die Bahn kommt nicht zur Ruhe. Die Anlage soll aber erneuert werden, erste Planungen laufen bereits.

Die Reparaturarbeiten wegen der Hitzeschäden im Sommer hatten mit den neuerlichen Problemen nichts zu tun. Auch an die routinemäßigen Gleiserneuerungen, die bis Mitte September stattfanden und zu einer kompletten Sperrung der Strecke führten, beeinflussten die Zugausfälle am Freitag und Samstag und am Dienstagmorgen nicht.

Ursächlich dafür war ein Ausfall des Stellwerkrechners in Heroldsberg, teilt ein Sprecher der Bahn mit.
Das Stellwerk datiert aus dem Jahre 2000. Damals ist die Strecke der Gräfenbergbahn erneuert worden. In Heroldsberg gibt es einen Rechner, der über eine Datenverbindung mit den Stellwerken Nürnberg-Nordost und Eschenau verbunden ist und den Zugverkehr der Gräfenbergbahn steuert. Die Kommandos kommen vom Stellwerk in Zirndorf. Der Stellwerksverbund wird regelmäßig gewartet. Bei Störungen versucht ein Techniker vor Ort, die Ursache so schnell es geht zu beheben. Fehlerhafte Bauteile werden dabei in der Regel ausgetauscht, informiert der Bahnsprecher.

"Grundsätzlich ist jede Störung eine zu viel. Allerdings lassen sich technische Probleme an einem Rechner nie ganz ausschließen - auch ein PC stürzt hin und wieder ab", entschuldigt sich der Pressesprecher der Bahn. Außer dieser Großstörung im Januar, die mehrere Tage gedauert habe, gab es in der Folge lediglich kleinere Störungen, die größtenteils in einem Zeitraum von einer bis drei Stunden wieder behoben werden konnten. "Trotzdem ist es unser Anliegen, zu 100 Prozent verlässlich fahren zu können", so der Sprecher. Das Bestreben der Bahn sei es, die Anlage mittelfristig zu erneuern. Einen genauen Zeitpunkt konnte er derzeit noch nicht nennen, erste Planungen seien aber bereits angelaufen. "Bis dahin tun wir alles, um den Fahrgästen der Gräfenbergbahn auch mit der bestehenden Technik insbesondere durch regelmäßige Wartung derselben einen stabilen Zugverkehr anbieten zu können."