Das Projekt-Seminar des Gymnasiums Fränkische Schweiz in Ebermannstadt arbeitete am Projekt Geocaching.
Es wird überlegt und diskutiert. Die Schüler und Schülerinnen wissen einfach nicht, was sie an einem Wandertag machen sollen. Wieder zu dem öden Spielplatz wandern? So wie letztes Jahr? Nein, darauf hat die Klasse keine Lust.
Jetzt haben sich Mitglieder eines Projekt-Seminars im Fränkische-Schweiz-Gymnasium eine interessante und spannende Alternative überlegt: Geocaching.
Geocaching, auch GPS-Schnitzeljagd genannt, ist eine elektronische Schatzsuche. Die geografischen Koordinaten des versteckten Schatzes werden im Internet veröffentlicht. Ein GPS-Empfänger kann diese Daten abrufen und hilft bei der Suche. Speziell für Wandertage des Ebermannstadter Gymnasiums brauchen die Klassen geeignete Routen in der Umgebung.
Wege beginnen an der Schule
Das wichtigste Kriterium dabei sei es, die Routen direkt von der Schule aus begehen zu können. "Damit die Klassen nicht noch erst mit dem Zug oder Bus irgendwo hinfahren müssen", erklärt Natalie Rösch, eine Teilnehmerin des Seminars.
Eine Route führte zum Feuerstein und zwei weitere nach Pretzfeld. Wichtig ist auch, dass diese gut begehbar und sicher sind. Außerdem sollen die Strecken nicht so lang sein, damit die Schüler genug Zeit haben, die Caches zu suchen.
Insgesamt gibt es fünf selbst erstellte, regionale Routen. Das war die erste Herausforderung, die die Mitglieder des P-Seminars bewältigen mussten. Die Zweite war die Finanzierung der GPS-Geräte zu ermöglichen. Der Wert eines Gerätes liege bei 200 Euro, erklärt Natalie Rösch. Dazu hat sich die Gruppe an lokale Unternehmen gewendet. Letztendlich war es möglich, die 16 Geräte mit Hilfe des Elternbeirats, der Vereinigung der Freunde des Gymnasiums Fränkische Schweiz, der Firma Kennametal, der Stadtwerke und der Stadt Ebermannstadt anzuschaffen.
"Dadurch ist es uns gelungen, deutlich mehr Geräte anzuschaffen als erwartet", sagt Natalie Rösch. Diese werden Eigentum des Gymnasiums und stehen kommenden Jahrgängen zur Verfügung.
Die erste Verwendung soll beim nächsten Wandertag sein, der dieses Jahr im Sommer stattfindet.
Die Schulleitung unterstützt dieses Projekt wohlwollend. "Wenn Schüler solche Ideen haben, die realisierbar sind, darf man das nicht abwürgen", bestätigt Peter Drescher, stellvertretender Schulleiter.
Testlauf geglückt
Einer Klasse stehen vier Geräte zur Verfügung. "Die Verwendung ist auch nicht allzu schwer, da die Koordinaten bereits auf das Gerät abgespeichert sind und man diese nur abrufen muss", erklärt Natalie Rösch. Eine schriftliche und eine Video- Anleitung seien beim Gerät dabei, so dass jeder wisse, wie er es bedienen kann. Einen Probleauf haben die Schüler des P-Seminars 2015 schon organisiert: Die Siebtklässler konnten beim letzten Wandertag die Handhabung ausprobieren.
Einem abwechslungsreichen und interessanten Wandertag steht nichts mehr im Wege und die Klassen freuen sich sehr über die andere Art von Wandertag.