Rettungstag in Forchheim: So funktioniert Erste Hilfe richtig

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Die Besucher konnten "Wiederbelebungsversuche" mit Gummimodellen üben. Fotos: Elisabeth Görner
Die Besucher konnten "Wiederbelebungsversuche" mit Gummimodellen üben.  Fotos: Elisabeth Görner
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Hilfsorganisationen und Rettungsdienste zeigten beim Forchheimer Rettungstag, was alles hinter ihrer Arbeit steckt. Für Kinder gab es eine Teddy-Klinik, Erwachsene konnten unter anderem ihr Erste-Hilfe-Wissen auffrischen.

Es war beeindruckend, wie viele Hilfsorganisationen und Rettungsdienste sich am Rettungstag auf dem Forchheimer Rathausplatz versammelten: Dabei waren die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, das Bayerische Rote Kreuz, der Arbeitersamariterbund, die Rettungshundestaffel und das Klinikum Forchheim mit der "Spezialstation" Teddy-Klinikum.

Die meist ehrenamtlichen Mitarbeiter dieser Institutionen gingen geduldig auf die Fragen der kleinen und großen Besucher ein und informierten über ihre jeweiligen Aufgaben. Die Besucher konnten ganz praktisch "Wiederbelebungsversuche" mit Gummimodellen üben oder einen Spreizer, mit dem eingeklemmte Personen aus Unfallautos befreit werden, ausprobieren.

Selbst Knochen bohren

Angehende Unfallchirurgen (Assistenzärzte) aus dem Klinikum erklärten, wie verletzte Knochen mit Platten versehen und verschraubt werden, damit sie besser heilen können. Besucher durften selber einen (Kunst-)Knochen anbohren

Beim Rettungstag konnten die interessierten Bürger mit den Fachleuten in Ruhe - und auf Augenhöhe - sprechen, ohne im Moment direkt betroffen zu sein: Nicht selber im Krankenbett liegend von unten zum Arzt hochschauen zu müssen oder in einer gefährlichen Situation angespannt oder sogar voller Angst zu sein.

Die Kinder bekamen anschaulichen Biologieunterricht von jungen Ärztinnen: Sie holten einem großen Teddy die - in gestrickter und genähter Form - inneren Organe aus dem (aufklappbaren) Bauch, bezeichneten sie und erläuterten ihre Funktion.

Intensives Training für Hunde

Eine besondere Attraktion war natürlich auch das Zelt der Rettungshundestaffel. Nicht nur die dafür bekannten Bernhardiner, Schäferhunde und Labradorhunde können für diesen anspruchsvollen und oft gefährlichen Dienst eingesetzt werden; in Forchheim sah man sogar eine schick frisierte reinrassige schwarze Pudeldame, aber auch die Mischlingshündin (mit etwas "Hirtenhund") Amina mit einem blauen und einem braunen Auge. Alle Hunde - unabhängig von Rasse und Geschlecht - , die das intensive Training mit ihren eigenen Herrchen gelehrig mitmachen, sind als Rettungshunde geeignet.

Die Besucher des Rettungstages wurden gut informiert und wieder einmal konnte gezeigt werden: Es ist alles andere als selbstverständlich, dass die Bevölkerung sich auf so viele, sehr oft freiwillige Helfer und die für die Rettung notwendige Technik verlassen darf.