"Ramadama" beim Winterdienst im Kreis Forchheim

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Auch der gemeindliche Winterdienst in Seidmar bei Leutenbach hatte viel zu tun, um die Straßen zu räumen. Foto: Foto: Franz Galster
Auch der gemeindliche Winterdienst in Seidmar bei Leutenbach hatte viel zu tun, um die Straßen zu räumen. Foto: Foto: Franz Galster

Frau Holle bescherte den Räumdiensten in der Stadt und auf dem Land eine arbeitsreiche Nacht. Um 3.45 Uhr gab es Alarm und bis in den späten Vormittag hinein waren die Männer mit ihren Schneeschiebern unterwegs.

Winterfreuden auf den Schlittenbergen, Winterplage auf den Straßen. Wegen der heftigen Schneefälle in der Nacht zum Montag wurde im Kreisbauhof in Neuses um 3.45 Alarm gegeben. Vor allem Schneeverwehungen auf den Jurahochflächen haben dem Räumdienst zu schaffen gemacht, berichtet Tiefbauamtsleiter Dieter Els.

Im Forchheimer Stadtgebiet seien 15 Streufahrzeugen und 43 Mann, teils auch Handräumer, ab 4.30 Uhr im Einsatz gewesen, teilte Bauhofleiter Klaus Bartosch mit.Der städtische Winterdienst hat eine Strecke von rund 40 Kilometern zu räumen. Priorität haben dabei die Buslinien, insbesondere hinauf zur Reuther Hut, die Hauptdurchgangsstraßen und die Zufahrten zu den Gewerbegebieten.


Zwei Schwerverletzte

Schon am Sonntagmittag hatte der Winter seinen Tribut gefordert: Bei einem Verkehrsunfall wurden zwei Menschen schwer verletzt.
Wie die Polizei berichtet, war ein 82-jähriger Rentner von Hiltpoltstein kommend in Richtung Almos gefahren. Als der Mann nach dem Ortsschild in eine Schneeverwehung geriet, brach das Heck seines Autos aus.

Das Fahrzeug schleuderte auf die Gegenfahrbahn, rutschte die Böschung hinunter und überschlug sich. Der Rentner und seine Ehefrau mussten schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Am Auto entstand Totalschaden in Höhe von 6000 Euro.


Netzwerk von Meldern

250 Kilometer Kreis- und 40 Kilometer Gemeindestraßen müssen die Männer des Kreisbauhofes Neuses räumen und streuen. Durch ein Netzwerk von Meldern im Oberland, die rund um die Uhr den Straßenzustand kontrollieren, wird der Leiter des Winterdienstes in Neuses stets über den aktuellen Sachstand informiert. Elf Mann schieben im Wechsel Bereitschaftsdienst.

Als in den frühen Morgenstunden Alarm gegeben wurde, setzten sich die insgesamt zehn Räumfahrzeuge, vier darunter von Subunternehmern betrieben, in Bewegung. Bis in den späten Vormittag waren sie unterwegs.
Auf der Jurahochfläche in Seidmar (Gemeinde Leutenbach) waren die Männer besonders gefordert. Wie Gerhard Dittrich, verantwortlich für den Bauhof der Gemeinde, berichtete, seien zwei Schneeräumfahrzeuge ab Montagmorgen um 4.30 Uhr im Einsatz gewesen. Drei Fahrer wechseln sich über die Tage ab. Drei bis dreieinhalb Stunden benötigen sie, um alle Gemeindestraßen weitgehend von Schnee und Eis zu befreien. Muss nur gestreut werden, so schaffen es die fleißigen Einsatzkräfte etwa in der halben Zeit.

Mit Streusalz ist der Kreisbauhof übrigens gut eingedeckt: 1300 Tonnen lagern in Neuses, 850 auf dem Stützpunkt Affalterthal und 30 Tonnen im Silo Sachsendorf. Trotz Räumdienst: "Gewisse Anforderungen werden auch an die Autofahrer gestellt - angefangen von der angepassten Geschwindigkeit bis zu den Winterreifen - erforderlichenfalls müssen Busse und Lastwagen Schneeketten anlegen", mahnt Tiefbauamtsleiter Dieter Els.