243 ältere Poxdorfer äußern sich in einem Fragebogen über ihre Lebensumstände und die Frage, was ihnen das Leben erleichtern könnte.
Dank der Initiative der örtlichen Seniorenbeauftragten war im Frühjahr 2016 ein mehrseitiger Fragebogen an die Senioren der Gemeinde Poxdorf verschickt worden. Ziel war es herauszufinden, wie die älteren Poxdorfer ihre Lebensumstände beurteilen und wie diese eventuell verbessert werden können.
Insgesamt waren 417 Fragebögen verteilt worden. Davon wurden 233 in der vorgegebenen Frist vom 22. März bis zum 11. April zurückgesandt. Rechnet man zehn Nachzügler hinzu, die ihre ausgefüllten Bögen einige Tage zu spät abgegeben haben, beträgt die Rücklaufquote fast 58 Prozent.
7387 Antworten
In den Umfragebögen, die sich an alle Über-60-Jährigen in Poxdorf richteten, ging es beispielsweise um die jeweilige Wohnsituation, um Probleme der Nahversorgung und der Mobilität, um die Möglichkeiten, Betreuung oder Hilfeleistung in Haus und
Garten zu erhalten oder auch darum, inwieweit man Kenntnisse bezüglich der behördlichen Hilfsangebote habe.
Bürgermeister Paul Steins (CSU) und die Seniorenbeaufragten Wilmya Zimmerman, Hartwig Heinz und Helmut Bokämper werteten die Fragebögen aus, wobei die 7387 Antworten erfasst und eine Vielzahl von Anregungen notiert wurden. Bei einer Gesprächsrunde im Rathaus, zu der alle Senioren eingeladen waren, wurden die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.
Wie sich zeigte, sind die Poxdorfer mit ihrer Wohnsituation, ihrer Mobilität und mit den vorhandenen Möglichkeiten der Betreuung überwiegend zufrieden.
Die meisten der Befragten wünschen sich, weiter in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus bleiben zu können; lediglich knapp die Hälfte der 60- bis 70-Jährigen wäre bereit, in eine andere Wohnform, etwa in ein Seniorenheim, umzuziehen.
Auffällig war, dass die 60- bis 65-Jährigen sich am intensivsten mit den durch das Alter auf sie zukommenden Problemen auseinandersetzen, ohne jedoch Vorkehrungen zu treffen.
Lieferung nach Hause
Am Schluss der Veranstaltung hielt Bürgermeister Paul Steins (CSU) als Ergebnis fest, dass viele Poxdorfer Senioren einen Einkaufsmarkt in der Nähe vermissen, der eventuell auch Waren nach Hause liefern würde; dass ein Fahrdienst mit Begleitung etwa bei Arztbesuchen oder Behördengängen erwünscht wäre; dass eine Veranstaltung des Landratsamts nützlich wäre, bei der über staatliche Finanzierungshilfen beim altersgerechten Umbau der Wohnung informiert würde.
Ferner monieren die Senioren, dass in der Gemeinde ein Café oder ein Gasthaus fehlt, wo die Bürger sich informell und gemütlich treffen können und dass es im Naherholungsgebiet um Poxdorf herum mehr Bänke geben sollte.
Steins versprach, dass man im Gemeinderat und gemeinsam mit der Seniorenrunde nach Lösungsmöglichkeiten suchen werde.