Starkregen in Heroldsbach und Hausen: "Gemeinde ist komplett abgesoffen" - 250 Einsatzorte im Kreis Forchheim

2 Min
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
 
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
 
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
 
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
 
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
 
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
 
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
 
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
 
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
 
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
 
oto: News5/Merzbach
oto: News5/Merzbach
 
oto: News5/Merzbach
oto: News5/Merzbach
 
oto: News5/Merzbach
oto: News5/Merzbach
 
oto: News5/Merzbach
oto: News5/Merzbach
 
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
 
Foto: Nicole Endres/THW
Foto: Nicole Endres/THW
 
Foto: News5/Merzbach
Foto: News5/Merzbach
 
oto: News5/Merzbach
oto: News5/Merzbach
 
oto: News5/Merzbach
oto: News5/Merzbach
 
oto: News5/Merzbach
oto: News5/Merzbach
 
oto: News5/Merzbach
oto: News5/Merzbach
 
oto: News5/Merzbach
oto: News5/Merzbach
 
oto: News5/Merzbach
oto: News5/Merzbach
 
oto: News5/Merzbach
oto: News5/Merzbach
 

Unwetter in Oberfranken: Insgesamt kamen rund 350 Aktive der Feuerwehren und des THW kaum rum, um an den 250 Einsatzorten im Landkreis Forchheim zu helfen.

"Wir standen bis zu den Knien im Wasser", erzählt Nicole Endres (Sprecherin des Technischen Hilfswerkes, THW). Die regenreiche Nacht zum Freitag traf vor allem die Ortschaften Heroldsbach und Hausen. 51 THW-Kräfte aus Forchheim und zwölf aus Kirchehrenbach waren ab 18 Uhr damit beschäftigt, das Wasser von den Straßen zu pumpen. "Die ganze Ortsmitte von Hausen war voll, man ist nicht durchgekommen", schildert Nicole Endres.
Wasserstaubsauger waren im Einsatz, 1500 Sandsäcke wurden ausgelegt, um Grundstücke zu schützen. An 18 Einsatzstellen war das THW aktiv. Auch der Baufachberater wurde gerufen, weil das Wasser eine Mauer weggedrückt hatte und ein Nebengebäude bedrohte. Die Mauer wurde mit Holzbalken gesichert.


Unwetter im Kreis Forchheim: Hausen und Heroldsbach betroffen

Ab 17.10 Uhr waren die Feuerwehren gefragt. Die Erstalarmierung bezog sich auf Pinzberg, sagt Kreisbrandrat Oliver Flake. Aber als "Hotspot" habe sich wenig später Hausen und Heroldsbach herausgestellt. "Absoluter Schwerpunkt war Heroldsbach, da mussten 146 Einsätze abgearbeitet werden", resümierte Flake am Freitagmorgen. Zwischen 30 Zentimeter und ein Meter hoch stand das Wasser in den Kellern. Betroffen waren auch die Schule und der Kindergarten St. Michael. Daher waren 155 Wehrleute alleine in Heroldsbach zu Gange.

Aber auch in Hausen gab es 46 Einsatzstellen und in Forchheim 21.
"300 Leute waren insgesamt im Einsatz", schätzt Oliver Flake. Die Wehrleute eilten unter anderem aus Hallerndorf, aus Eggolsheim und aus Kirchehrenbach und von sämtlichen Forchheimer Stadtwehren herbei. Die Arbeit an den rund 250 Einsatzorten konnten laut Flake auch deshalb gut bewältigt werden, weil dem Landkreis seit dem Hochwasser 2007 zwei sogenannte Hochwassermodule zur Verfügung stehen. Also technisches Rüstzeug wie Pumpen und Stromerzeuger, die in Forchheim und Neunkirchen bereit stehen.
In der Summe waren es 18 Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis, die in drei Einsatzabschnitten mit dem Wasser kämpften. "Die letzten Einsatzkräfte sind um 1.46 Uhr eingerückt", sagt Flake. Sein Fazit: "Es war heftig, aber im Gegensatz zu 2007 war die Gesamtfläche nicht betroffen." Lobend hebt der Kreisbrand die "hohe Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber den Hilfskräften" hervor. Das Verständnis der Bürger und die Hilfsbereitschaft untereinander sei "sehr hoch gewesen", freut sich Oliver Flake.

Auch Landrat Hermann Ulm (CSU) und die Bürgermeister von Heroldsbach (Edgar Büttner, SPD) und Hausen (Gerd Zimmer, SPD) waren nachts vor Ort. Edgar Büttner erzählt, er sei kaum zum Schlafen gekommen, weil auch sein eigener Keller in der Waldstraße vollgelaufen war. Am Freitagmorgen stand schon der Hänger vor der Tür, um die vom Wasser zerstörten Gegenstände auf die Deponie nach Gosberg zu fahren.

Wirklich übel aber sei der Schaden an der Schule und in dem erst kürzlich für 1,4 Millionen Euro sanierten Kindergarten St. Michael, sagt der Heroldsbacher Bürgermeister: "Das schaut schlimm aus."

Die Böden im Erdgeschoss des Kindergartens seien ruiniert. Im Keller der Schule hätten nur wenige Zentimeter gefehlt, und das Wasser im Heizraum wäre in die Schaltschränke gelaufen. Abzuschätzen sei der Schaden noch nicht, meinte Büttner am Freitagmorgen. Ein Gutachter sei gerade unterwegs, um die Schäden zu untersuchen.

"Das Gemeindegebiet ist komplett abgesoffen", bedauert Edgar Büttner. Als vor sechs Jahren ein Hochwasserkonzept erstellt wurde, war überlegt worden, einen Damm in Richtung Poppendorf zu bauen. Investitionsvolumen: 1,8 Millionen Euro. Jedoch hatte das Wasserwirtschaftsamt gemeint, das Gefahrenpotenzial in Heroldsbach sei zu gering, um den Damm über Zuschüsse zu finanzieren. "Doch gemeinsam mit Hausen müsste es möglich sein", meint Edgar Büttner nach der Regennacht. "Das müssen wir jetzt anpacken."