Martinschüler lernen viel über Nahrung und Rückzugsorte für Insekten

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Die Kinder waren mit Eifer bei der Sache. Foto: Franz Galster
Die Kinder waren mit Eifer bei der Sache. Foto: Franz Galster
Die Schulklasse mit (v. l.) Krimhild Grünberg-Steinle, Sabine Dittrich, Christine Werner, Kerstin Friedrich und Rosi Kraus Foto: Franz Galster
Die Schulklasse mit (v. l.) Krimhild Grünberg-Steinle, Sabine Dittrich, Christine Werner, Kerstin Friedrich und Rosi Kraus Foto: Franz Galster
 
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Was es mit "intelligenten" Pflanzenkästen auf sich hat, das erfuhren Schüler der Martinschule in Forchheim bei einer Aufklärungsaktion des Bauernverbandes.

Gerade das Volksbegehren "Rettet die Bienen" hat gezeigt, dass im Bereich Biodiversität erheblicher Aufklärungsbedarf in allen Gesellschaftsschichten besteht. Deshalb hat der Bayerische Bauernverband (BBV) mit dem Jahresthema "Bayern blüht auf" eine Aufklärungsaktion gestartet. Die BBV-Landfrauen haben sich frühzeitig entschieden, dabei mitzumachen. Kinder in den Schulen sollen ein Bewusstsein entwickeln und erkennen, was jeder einzelne gegen das Insektensterben tun kann. So fanden BBV-Kreisbäuerin Rosi Kraus und ihre Stellvertreterin Christine Werner in der 3./4. Klasse der Martinschule in Forchheim begeisterte und aktive kleine Zuhörer. Zunächst erklärte Kraus, dass es früher absolut unüblich war, das ganze Jahr hindurch Bananen, Erdbeeren oder Orangen zu bekommen. Es sei auch jetzt sehr wichtig, möglichst Früchte wie Äpfel, Erdbeeren und weiteres Obst aus heimischer Ernte zu gegebener Zeit zu kaufen. Dann kam der praktische Teil. Es galt, einen Kasten intelligent mit bienenfreundlichen Blumen wie dem "frechen Michel", letztes Jahr Blume des Jahres, zu bepflanzen. Einen zweiten Kasten bepflanzten sie mit Kräutern wie Lavendel oder Thymian. Intelligent deshalb, weil der Kasten nicht nur schön aussehen, sondern auch insektenfreundlich sein soll.

Nahrung und Rückzugsort

Die Pflanzen bieten also Nahrung und Rückzugsort für die verschiedenen Insekten gleichermaßen. Anhand eines mitgebrachten Stückes alten Holzes erklärte Kraus außerdem, wie man einfach ein Insektenhotel herstellen kann. Das ginge auch mit einem Ziegelstein mit Löchern. So könnten auch Wildbienen und andere Insekten eine Höhle finden, allerdings sollte sich diese "Wohnung" an einem sonnigen Platz befinden.

Rosi Kraus unterstrich, dass beim Rückgang der Artenvielfalt jede Gesellschaftsgruppe gefordert sei. Jeder Einzelne könne, ja müsse seinen praktischen Beitrag dazu leisten. Nur so könne die Artenvielfalt gestärkt werden. Das fange an beim verantwortungsbewussten Einkauf regionaler Produkte. Rektorin Kerstin Friedrich und die Klassenlehrerin Sabine Dittrich verfolgten die Aktion aufmerksam. Auch Krimhild Grünberg-Steinle, zuständig für die Mittagsbetreuung, hörte genau zu. Schließlich ist sie in der Zeit der Mittagsbetreuung für die benachbarten Hochbeete verantwortlich, wo bereits Erdbeeren, Paprika, Petersilie und weitere Kräuter gedeihen. Für das neue Projekt hat sie mit den Schülerinnen Salma und Hanna sowie dem Schüler Jan motivierte Helfer an ihrer Seite. Sie meldeten sich gerne für die Betreuung. Am Ende erhielt die Schule 30 Päckchen Blumenwiesensamen "Bienenparadies". Damit dürfen sich die Kleinen daheim selbst als Gärtner versuchen. Kreisbäuerin Rosi Kraus dankte Schulleiterin Kerstin Friedrich und Klassleiterin Sabine Dittrich für die Gelegenheit zu dieser Aufklärungsaktion.