Die Stadträte der Stadt Forchheim haben am Dienstag über eine erneute Bewerbung der Landesgartenschau diskutiert. Eine Abstimmung brachte ein klares Ergebnis.
Das war wohl der letzte Werbungsversuch. Reiner Büttner (SPD) startete ihn am Dienstag im Stadtrat. Vergebens. Eine 20:11-Mehrheit lehnte eine Landesgartenschau für Forchheim auch nach 2027 ab.
Zwei Blöcke standen unverrückbar gegenüber. Der eine bestand im Wesentlichen aus SPD und Freien Wählern. Die Räte betonten die "große Chance", die Stadt Forchheim mit Hilfe einer Gartenschau weiterzuentwickeln. Doch CSU- und Grüne-Stadträte hielten dagegen, dass eine Landesgartenschau angesichts aktueller Aufgaben eine Überforderung der Verwaltung und der Finanzlage wäre.
Konzept der Landesgartenschau in Forchheim
Bürgermeister Franz Streit (CSU) erinnerte daran, dass der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss gefasst habe, sich mit dem bestehenden Konzept ab 2026 erneut zu bewerben. Günther Hammer (CSU) meinte, das Konzept sei "falsch" gewesen, nicht zufällig sei Forchheim bei der jüngsten Bewerbung durchgefallen.
Eine neue Bewerbung bedeute, "neu anzufangen", sagte Hammer und lehnte ab. OB Uwe Kirschstein (SPD) bat um "mehr Wir-Gefühl". Keinesfalls sei das Forchheimer Konzept falsch gewesen: "Es gab einfach drei Konzepte, die besser waren. Wir würden nicht von vorne anfangen."
Forchheimer Stadträte in der Diskussion
Manfred Hümmer (FW) unterstellte den Gartenschau-Skeptikern "Mutlosigkeit". Annette Prechtel (FGL) war verärgert, sich "Vorwürfe und blanke Polemik" anhören zu müssen, nur weil sie gute Gründe darlege, auf die Gartenschau zu verzichten.
Ihr Fraktionskollege Gerhard Meixner warf Hümmer vor, die Gartenschau-Gegner mit "klugscheißerischem Gewäsch" zu belehren. Keinesfalls sei eine Gartenschau zwangsläufig mit "lokaler Wertschöpfung" verbunden, wie Hümmer behaupte. Etliche Kommunen seien mit dieser Veranstaltung pleite gegangen. "Eine Landesgartenschau ist nicht von selbst ein großer Bringer", wetterte Meixner. In Würzburg etwa habe sie zum "Millionen-Desaster" geführt.