Kreis Forchheim: Neue Kita wird 8,80 Meter hoch

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Auf diesem Gelände am Ende der Sebalder Straße soll die neue Kita in Dormitz gebaut werden. Foto: Karl Heinz Wirth
Auf diesem Gelände am Ende der Sebalder Straße soll  die neue Kita in Dormitz gebaut werden. Foto: Karl Heinz Wirth

Um Spielraum für die Zukunft zu haben, werden auf die geplante neue Kita in Dormitz zwei Räume auf die beiden erdgeschossigen Gebäudeteile gesetzt.

Dormitz braucht eine neue Kindertageseinrichtung. Das ist beschlossen. Seit 2017 beschäftigt sich die Gemeinde mit dem Vorhaben. Um den Nutzern der Tageseinrichtung, aber auch den Anwohnern gerecht zu werden, fanden Workshops statt. Zuletzt im Nachbarschaftsworkshop wurde der Wunsch deutlich, das Gebäude solle ausreichend Abstand zu den Nachbarhäusern haben und auch nicht zu hoch werden.

Hier wollte das Planungsbüro Rosbigalle beruhigen. Das Gebäude wird eine Wandhöhe von 7,50 Metern aufweisen, der höchste Punkt wurde mit einer Firsthöhe von 8,80 Metern angegeben. "Die Nachbarhäuser haben 8,40 Meter Firsthöhe. Das Gebäude ist also nicht wesentlich höher", sagte Bürgermeister Holger Bezold (FW).

Auf 2,7 Millionen Euro Kosten schätzt das Architektenbüro den Bau ohne Grundstück und Finanzierung. Nun sind bei dem geplanten Bau zwei Teile des Gebäudes nur erdgeschossig. "Wenn wir in einigen Jahren dringend Räume brauchen, müssten wir die Dächer und die Isolierung abreißen, was erhebliche Kosten verursacht", meinte Bezold und regte deshalb an, an beiden Teilen je einen Raum "hochzuziehen."

Im Gremium kam die Frage nach den Kosten auf. Mit drei Millionen Euro bezifferte der Bürgermeister die geschätzten Kosten mit dieser Variante. Allerdings wollte Bezold auf diese Zahl nicht festgenagelt werden. "Wenn wir in fünf Jahren das fertige Bauwerk wieder herunterreißen, wäre das gleich wirtschaftlicher", merkte der Bürgermeister an. Die Räume könnten zwischenzeitlich anderweitig genutzt werden, von den Senioren beispielsweise.

Allerdings hängt die Gemeinde, was die Finanzen betrifft, jetzt schon ein wenig in der Luft, ist doch das Sonderinvestitionsprogramm fast ausgelaufen, so dass Fördergelder in höherem Betrag nur die Kitas bekommen, die sich bis Ende August beworben hatten. Das lange Bauleitverfahren hat in Dormitz zu Verzögerungen geführt.

"Wir bekommen noch den Fördersatz nach dem Finanzausgleichsgesetz. Dieser hängt von der Finanzkraft der Gemeinde ab", informierte Bezold. Das wären für Dormitz ungefähr 60 Prozent. "Das Warten hat ein paar Hunderttausend Euro gekostet", meinte der Bürgermeister, "aber wir können nicht die Handbremse ziehen. Wir müssen weitermachen."

Einige Kinder sind derzeit in der Mittagsbetreuung untergebracht. "In der Schule fehlen dringend Räume", fügte Bezold an. Erst wenn man die Vorschulgruppe aus dem Raum nehmen könne, entspanne sich die Situation. Doch auch der Raum der Mittagsbetreuung sei nicht zufriedenstellend. "Er ist nett hergerichtet und die Kinder fühlen sich wohl. Aber es ist laut. Auch im Milchhäuschen passt es nicht", zählte Bezold die momentane Situation auf, die dringendes Handeln für den Kitaneubau erfordere.

Mit dem Neubau habe man dann drei Gruppen, einen Speiseraum, einen Gymnastikraum und die beiden Interimsräume. "Die Räume, die wir dann haben, um Luft zu haben, werden aber nicht gefördert?", fragte Marianne Mirsberger (CSU). Dem stimmte Bezold zu. Und wenn ein neues Förderprogramm aufgelegt würde? "Wenn der Antrag gestellt ist und einige Wochen danach ein Förderprogramm aufgelegt würde, wären wir die Gelackmeierten", meinte Bezold. Er beteuerte jedoch, dass man diesbezüglich ständig im Kontakt mit der Regierung sei. "Der Staat muss Gas geben, wenn er die Ganztagesbetreuung ausbaut und die Kitagebühren abschafft. Dann fliegen wir eben erst in zehn Jahren auf den Mond", kommentierte Bürgermeister Bezold angesichts der Regierungspläne und fehlender finanzieller Unterstützung für die Kommunen, die die Kindertagesbetreuung umsetzen müssen. Um genügend Spielraum zu haben, beschloss der Gemeinderat, die neue Kita um die beiden weiteren Räume aufzustocken.

Geschwindigkeitstafeln

Zwei Geschwindigkeitstafeln anzuschaffen, das hatte der Gemeinderat bereits beschlossen. Allerdings gab es in der Bürgerversammlung die Anregung, die Tafeln weiter außerorts anzubringen. Da die Tafeln einen festen Stromanschluss bedingen, sollen nun mobile und solarbetriebene Geschwindigkeitstafeln gekauft werden. Diese sind ungefähr 1500 Euro teurer und kosten insgesamt 6500 Euro. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, diese mobilen Tafeln anzuschaffen und diese von Neunkirchen aus kommend beim Clairoix-Schild und von Erlangen kommend nach der Abzweigung zu den Mühlen anzubringen.

Neue Seniorenbeauftragte

Christine Fuchs war die Seniorenbeauftragte der Gemeinde. Es war nun ihr Wunsch, von diesem Ehrenamt entbunden zu werden. Bürgermeister Holger dankte ihr für das Engagement. Zur neuen Seniorenbeauftragten wurde Andrea Hötzel berufen.