Die Entscheidung über den Standort werde ohnehin in der nächsten Gemeinderatssitzung noch in diesem Monat getroffen. Und sie wird, so Walz, positiv für den Standort Deerlijker Platz ausfallen.
Der Bauplatz reicht "gerade aus"
Trotzdem: "Es ist nicht so einfach, wie man es gerne nach Außen trägt", meint Walz. Denn eine der drängenden Fragen an die Machbarkeitsstudie lautete: Reicht die dortige Fläche für den Neubau aus? "Sie reicht gerade aus", sagt Walz. Die Baupiloten, die Architekten aus Berlin, haben dazu mehrere Szenarien durchgerechnet.
"Die Schule hat immensen Platzbedarf", sagt Bürgermeister Walz. Alleine die Nutzfläche beträgt 5800 Quadratmeter. Denn gebaut werden eine Lernhausschule, mit flexible großen Räumen - pro Klassenzimmer 500 Quadratmeter; eine schulintegrierte Nachmittagsbetreuung; eine Zweifachturnhalle, die 1500 Quadratmeter Platz braucht und die Musikräumlichkeiten. Die Hausmeisterwohnung hat dabei den geringsten Raumbedarf.
Beide Standort haben Nachteile
"Die Schule wird mehrgeschossig sein, auch über der Turnhalle wird ein Geschoss sein", erklärt Walz. Das benötige ausreichend bebaubare Fläche, denn die neue Schule werde im Vergleich zur alten doppelt so groß, bei nahezu identischer bebaubarer Fläche. "Es war eine Kunst, in die bestehende Struktur das Gebäude einzubauen", lobt Walz.
Die Standortdebatte sei jedoch komplexer als nur nach gut oder schlecht zu unterscheiden. "Der jetzige Standort ist nicht super, aber gut", so Walz.
Bei allen Vorteilen gäbe es auch Einschränkungen am Deerlijker Platz. "Der Standort ist hochwassergefährdet. Das kann man lösen, doch man darf es nicht aus den Augen verlieren", betont der Neunkirchner Bürgermeister. Zudem sei im Gegensatz zum Standort Mittelschule weniger Platz vorhanden und das Verkehrsproblem innerorts dürfe auch nicht aus den Augen verloren werden, denn ein Großteil der Lastwagen fahre dort vorbei, solange es noch keine Umgehung gibt.
Neue Schule will finanziert sein
Wenn sich die Gemeinderäte für den Deerlijker Platz als Standort aussprechen, wird sich der Mittelschulstandort verändern. "Dieser Standort muss eine andere Verwendung bekommen. Es kann keine grüne Wiese bleiben", erklärt Bürgermeister Walz. Denn die neue Schule muss finanziert werden. Wäre die Grundschule dort entstanden, wäre der alte Standort innerorts abgerissen und der Grund verkauft worden, um so den Neubau zu finanzieren.