Der Neunkirchner Gemeinderat ringt verbissen um eine gemeinsame Haltung zu zwei umstrittenen Infrastrukturprojekten.
Der Marktgemeinderat in Neunkirchen hat geschlossen dafür gestimmt, Planungskosten in Höhe von 35.000 Euro für den Bau einer Kreisverkehrsanlage im Haushalt für das laufende Jahr zu berücksichtigen. Der Anlage soll im Kreuzungsbereich Erlanger Straße (ST 2243)/Henkerstegstraße/Zu den Heuwiesen entstehen.
Schon seit längerem spricht sich die CSU-Fraktion für einen verkehrssicheren Ausbau dieses neuralgischen Kreuzungsbereiches aus, in dessen Bereich es immer wieder zu Unfällen mit Verletzten kommt. Allerdings würden sich die Baukosten für den Kreisel einschließlich der damit zusammenhängenden Planung wohl auf rund 525.000 Euro summieren. Für den dafür notwendigen Grunderwerb von zusammen 160 Quadratmetern Fläche würden noch einmal 15.000 Euro Kosten anfallen. Das wäre eine Investition, die von den Neunkirchnern ohne einen staatlichen Zuschuss wohl nur sehr schwer zu stemmen wäre.
Schießt der Freistaat zu? Deshalb soll die Rathausverwaltung nunmehr mit dem Staatlichen Bauamt Bamberg, das als Straßenbaulastträger der Staatsstraße 2243 betroffen wäre, über eine mögliche Kostenbeteiligung des Freisstaats Bayern verhandeln.
Noch im Herbst hatte die Behörde eine Kostenbeteiligung allerdings strikt abgelehnt. Die Neunkirchner Verwaltung will deshalb nun vor allem die Macht der Zahlen in Stellung bringen. Immerhin beweisen die Zahlen der Polizei, dass an der betreffenden Kreuzung zwischen den Jahren 2010 und 2012 sechs Fahrer verletzt worden sind.
Neues gibt es auch vom Dauerthema "Westumgehung". Dort könnte sich jetzt nach dem Vorstoß der SPD-Fraktion, die bereits am 27. November in ihrem Antrag eine offene Aussprache zum Abschluss eines Planfeststellungsverfahrens sowie über die Vergabe der Planungsleistungen gefordert hatte, doch noch die Möglichkeit eines Kompromisses auftun.
Weitere Unterstützung für die Westumgehung Für die Union stellte dann auch Martin Walz unter der Prämisse einer Deckelung des gemeindlichen Kostenanteils bei der vorgezogenen Planung in Aussicht, grundsätzlich weiter den Bau einer Westumgehung zu unterstützen. Dabei hatte sich bereits im Herbst eine schnelle Realisierung der Umgehung westlich Neunkirchen aufgetan. Vom Freistaat lag damals dem Gremium der Entwurf für ein vorgezogenes Planfeststellungsverfahren vor, auf dessen Grundlage ein beschleunigtes Verfahren möglich gewesen wäre.
Allerdings hätte man bei dieser Variante mit den Planungskosten in Höhe von rund 105.000 Euro in Vorleistung gehen müssen. Das allerdings stellte für die Fraktionen von CSU, ÜWG und Großenbucher Liste ein zu großes Kostenrisiko dar. Sie verweigerten deshalb ihre Zustimmung. Als Motiv für seinen Antrag wies SPD-Fraktionssprecher Andreas Pfister noch einmal eindringlich auf die Notwendigkeit einer Umgehungsstraße hin, über die dann erst eine Herabstufung der Staatsstraßen zu Ortsstraßen möglich wäre.
Auf diese Weise könnte man wieder die Planungshoheit über diese Straßenflächen zurückzuerhalten und die städtebauliche Sanierung eines verkehrsberuhigten Ortskerns weiter voran treiben. Bürgermeister Heinz Richter (FWG) informierte seine Gemeinderäte über eine Aussage der Oberbaudirektion, nach der sich der Forchheimer CSU-Landtagsabgeordnete Eduard Nöth in München für eine Vereinbarung über Fixkosten für Neunkirchen einsetzte. Anschließend wiederholte Richters Stellvertreter Karl Germeroth (FWG) seinen Vorwurf aus der Oktobersitzung nach der Abstimmungsniederlage. Das Verhalten der Räte habe Neunkirchen um eine große Chance gebracht.
Friedrich Ritter widerspricht Zuvor hatte sich schon der neue Neunkirchner Ortsheimatsprecher Friedrich Ritter gegen eine mögliche Westumgehung ausgesprochen. Ritter stützte sich in diesem Zusammenhang auf Gründe des Natur- und Landschaftsschutzes. Für ihn, das machte Ritter unmissverständlich deutlich, hänge eine zukunftsträchtige Entwicklung des Neunkirchner Ortskerns keinesfalls von einer Umgehungsstraße ab.
ist genial, wenn es die Autofahrer nicht gäbe. Wer die Realität sehen möchte, braucht sich nur an den neuen Kreisel in Hausen stellen. Was dort zu sehen ist, spottet jeder Beschreibung: kaum einer blinkt beim rausfahren, ettliche versuchen, mit Gewalt, in den Kreisel zu drängeln, einige, die es gar nicht begriffen haben, blinken beim Reinfahren, bzw blinken links wenn, sie im Kreisel fahren, LKW´s, die einfach reinbrettern und so alle ausbremsen, Mitbürger, die es mal zweispurig versuchen; ein Wunder, dass noch kein kapitaler Unfall passiert ist. Andererseits wäre ein Kreisel für Neunkirchen eine gute Finanzierungsquelle, denn gefühlt jeder dritte Fahrer hält sich nicht an die Verkehrsregeln.