Igensdorfer Gemeinderat verständigt sich auf Umbau

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Das Feuerwehrhaus in Igensdorf wird umgebaut. Foto: fra-press
Das Feuerwehrhaus in Igensdorf wird umgebaut. Foto: fra-press

Jetzt ist es spruchreif: Das Igensdorfer Feuerwehrhaus wird erweitert und umgebaut. Damit ist ein Neubau endgültig vom Tisch.

Nach einer 20 Minuten langen Sitzung, in der sich alle Politiker noch einmal eingehend beraten haben, hat der Igensdorfer Gemeinderat im Streit um die Zukunft des Feuerwehrhauses endlich einen Entschluss gefasst. In namentlicher Abstimmung hat der Gemeinderat mit 9:6 Stimmen entschieden, die Erweiterung und den Umbau des über 20 Jahre alten Feuerwehrhauses zu beantragen. Gleichzeitig haben die Räte die Verwaltung damit beauftragt, die notwendigen Gewerke auszuschreiben.

Die Kommunalwahlenm im Blick

In der Debatte hatte Bürgermeister Wolfgang Rast (IU) zuvor die Meinung vertreten, dass die Gemeinde im Falle eines Unfalles im viel zu engen Feuerwehrhaus eventuell haften müsste.
Grund dafür seien die Auflagen der Kommunalen Unfallversicherung Bayern (KUVB).
Es war ferner spürbar, dass angesichts der nicht mehr fernen Kommunalwahlen viele Räte den Mehrheitswillen der Igensdorfer zu seinem Recht kommen lassen wollten. Und die Mehrheit favorisiert wohl die Erweiterung, und eben nicht den Neubau des Feuerwehrhauses. Jedenfalls stimmten jetzt auch zwei CSU-Marktgemeinderäte für eine möglichst schnelle Umsetzung. Damit sprachen sich Bürgermeister Wolfgang Rast, Johann Engelhard, Martina Eggers und Jutta Schmiedel vom Igensdorfer Umland zusammen mit den SPD-Räten Manfred Finkes, Renate Wölfel und Hans-Jürgen Röhrer sowie den beiden CSU-Abweichlern Robert Hempfling und Gerhard Thummet für eine Erweiterung aus.

Gutachter entdeckt viele Mängel

Jürgen Zimmermann und Annemarie Weikart (FW), Stefan Gebhardt und Florian Drewicke (JB) sowie Edmund Ulm und Doris Britting (IU) in Abwesenheit von Rudi Hackl und Willi Landsmann (CSU) blieben dagegen bei ihrem Nein.
Nach einer Ortsbesichtigung hatte ein Beauftragter der KUVB in einer Gefährdungsbeurteilung nach den Sicherheits- und Gesundheitskriterien im Feuerwehrdienst festgestellt, dass unter anderem von den viel zu engen Durchgängen rund um die Einsatzfahrzeuge eine latente Gefahr ausgehe.
Dies gelte auch für die Stellplatztore, von denen die Gefahr von Quetschungen ausgehe. Weshalb dringend angeraten wurde, die Umkleiden und die Schlauchreinigung in eine andere Halle auszulagern, eine Abgasanlage zu installieren und auch für reichlich ausgewiesene Stellplätze für die Einsatzkräfte im Rathaushof zu sorgen.

Zimmermann will Zahlen sehen

Aber auch der gesamte Fußbodenbelag in dem Komplex müsse dringend wegen der Rutschgefahr durch Abnützung ausgetauscht werden.
FW-Rat Zimmermann dagegen wollte erst noch genaue Kosten für den Umbau haben, schließlich habe man seitens der Verwaltung in früheren Zeiten öfters unrichtige Zahlen herausgebracht. Die Bandbreite der ins Spiel gebrachten Zahlen sei in diesem Zusammenhang von 130 000 Euro bis 300 0000 Euro gegangen. Auch deshalb weigerte sich Zimmermann, der Erweiterung des Feuerwehrhauses zuzustimmen.
Im Übrigen müsse er sich schon fragen, warum man diese Maßnahme nicht schon längst umgesetzt habe, was ihm lautstarkes Gelächter der zahlreichen Zuhörer einbrachte. Denn viele Igensdorfer sehen den Grund für die zurückliegenden Verzögerungen und Diskussionen vor allen Dingen in der bisherigen Haltung der CSU, JB und FW.