Der Bundesvorsitzende der Freien Wähler nimmt sich in Gosberg Zeit, die Argumente der Windkraft-Gegner zu hören. Im Festzelt geht er hart mit der Staatsregierung ins Gericht und verspricht, künftig öfter in Oberfranken vorbeizuschauen.
Der Abschluss des 90. Vereinsjubiläums der Gosberger Soldaten- und Veteranenkameradschaft hat es nochmals in sich gehabt. Hubert Aiwanger, der Landes-und zugleich Bundesvorsitzende der Freien Wähler (FW) schaute in Gosberg vorbei. In seinem Schlepptau war die Schlagersängerin Claudia Jung, die ebenfalls für die FW im Bayerischen Landtag sitzt.
Während sich die beiden politischen Ehrengäste im VG-Gebäude ins Goldene Buch der Gemeinde Pinzberg eintrugen, warteten vor dem Gebäude etwa dreißig Demonstranten. Die Mitglieder der Bürgerinitiative "Gegenwind Effeltrich-Pinzberg-Poxdorf" hatten sich mit Transparenten und stimmgewaltigen Trillerpfeifen bewaffnet. MdL Thorsten Glauber (FW) machte kein Hehl daraus, dass ihm diese Begrüßung wenig behagte.
Hubert Aiwanger dagegen ging direkt auf die Demonstranten zu. Er suchte das Gespräch und äußerte Verständnis für deren Sorgen. Im Namen der Bürgerinitiative übergab der Pinzberger Hermann Gottschalk dem FW-Vorsitzenden eine Infomappe. Darin hatte er Informationen zum geplanten Windpark im nahen Vorranggebiet gesteckt.
Bis zu 200 Meter hoch Pinzbergs Bürgermeister Reinhard Seeber (CSU) begrüßte mit seinem Stellvertreter Peter Andexinger die hohen Gäste, die auch Landrat Reinhardt Glauber (FW) und die Vereinsspitze des Jubelvereins begleitete. Die Zeit bis zum Auftritt im Festzelt nutzte Aiwanger, um zusammen mit Thorsten Glauber und Hermann Gottschalk das Vorranggebiet zu besichtigen.
"Wir müssen die Bedenken ernst nehmen, denn nur zusammen schaffen wir die Wende. Deshalb möchte ich mir ein Bild vor Ort machen, um die Situation einschätzen zu können", hatte Aiwanger den Demonstranten zuvor versprochen.
Er zeigte sich von der reizvollen Landschaft beeindruckt. Eindruck machte auf ihn allerdings auch, dass die Windkraftanlage über 200 Meter hoch werden könnte. "Ich fand es gut, dass Aiwanger mitging, trotz eines engen Terminplans", stellte Gottschalk anschließend betont nüchtern fest. Eng war Aiwangers Terminplan in der Tat. Festausschussvorsitzender Stefan Stöhr geleitete die Gäste unter den Klängen der Leutenbacher Blaskapelle ins Zelt.
In 30 Minuten versuchte Aiwanger, das Programm und die Ziele der FW unter die Menschen zu bringen: Mehr Bürger- nähem, mehr Volksbegehren, eine Direktwahl des Bundespräsidenten sind einige der Ziele.
Gerüchte um Herrmann Aiwanger geißelte die "einseitige Politik der Staatsregierung" in München. Die investiere vor allem in München und Oberbayern. Aiwanger kritisierte den Rettungsschirm für den Euro. Jedes Land sei selbst verantwortlich für seine Schulden.
Nach 30 durchaus kurzweiligen Minuten setzte sich Aiwanger ins Auto zum nächsten Termin. Zuvor versprach Aiwanger allerdings noch, sich künftig öfters in Oberfranken sehen zu lassen.
Der Gosberger Vereinsvorsitzende Norbert Wiemann räumte später nochmals mit dem Gerücht auf, ursprünglich den Bayerischen Innenminister Joachim Hermann (CSU) ein - und dann wieder ausgeladen zu haben.
Es habe weder eine schriftliche Einladung noch Ausladung gegeben, lediglich eine Anfrage, aber keine klare Antwort. Die SPD hätte Franktionsvorsitzenden Steinmeier angeboten, nicht aber Kanzlerkandidat Steinbrück. Letztlich habe der Festausschuss von Schirmherr und Landrat Reinhardt Glauber (FW) den Hinweis bekommen, dass Aiwanger und Jung nach Gosberg kommen würden.
Die sog. Erneuerbaren Energien von Windmühlen und Solarparks haben einen nicht lösbaren wirtschaftlichen Nachteil. Diese Energieerzeugung erzeugt nur nach den "Launen der Natur" den Strom und nicht nach den Bedürfnissen des wohlstandsbehütenden Deutschen Bürger!
Wer auf die sog. Erneuerbaren Energien setzt, der will die deutschen Bürger ihres Wohlstands berauben und die Bürger in ein Mittelalter der Stromerzeugung und Leben zurückführen!
Aus guten Gründen hat der Müller vor über hundert Jahre die Windmühle aufgegen und sich der Energiegewinnung per Kraftwerk angeschlossen. Ein Kraftwerkpark aus Kohle, Gas und Uran ist technisch und wirtschaftlich für noch einige Jahrhunderte das weltweit wirtschaftliches und damit preisgünstige Stromerzeugungs- und Verteilungssystem in der Energiewirtschaft!!!
Die sog. erneuebaren Energien (Windmühlen, Solarparks) sind Luxusgüter, die unwirtschafltich Strom erzeugen und auf die Zwangs-EEG-Subvention angewiesen sind. Mit jeder neuen Windmühle und Solarmodul steigt die EEG-Zwangs-Abgabe. Dies kann jeder auf seiner Stromrechnung nachvollziehen. Das EEG macht aus dem bezahlbaren Allgemeingut STROM ein unbezahlbares Luxusgut! Jeder Windmüller und Solarpark Eigentümer ist ein Teil dieser STROM-KOSTEN-STEIGERUNG! Und das ist FAKT!
@ Frankenjammer
Also wenn man hier schon postet sollte man auch bei der Wahrheit bleiben.
Hr. Aiwanger war die erste Wahl was den Redner angeht. Als ein Landtagsabgeordneter (der sich nicht mehr aufstellen lässt) davon gehört hat, hat er mit dem Veranstalter Kontakt aufgenommen und in Aussicht gestellt, wenn Aiwanger wieder ausgeladen wird, kommt der IM, worauf die Veranstalter aber nicht eingegangen sind.
Leider hatten andere Veranstalter im Landkreis nicht den Mut sich gegen den Abgeordneten zu stellen...
Das die FW sich an den Kosten beteiligt haben rechne ich Ihnen hoch an... Immerhin hatten sie einen Nutzen von der Veranstaltung. Also lieber so, wie ein IM der auf Steuerzahlerkosten durch die Lande tingelt, abgedroschene Predigten hält von denen er keine Ahnung hat und danach wieder mit seinem Gefolge abzieht.
Das Hr. Aiwanger nur 30 Minuten gesprochen hat (fand die Rede übrigens sehr gut) liegt vielleicht daran, das er wissen wollte um was es bei dem Protest genau geht und sich ein Bild verschafft hat und deshalb etwas später im Zelt aufgetaucht ist.
Auch lobenswert... ich erinnere mich immer wieder gerne an die bekannte Stoiber Rede... Reden und nichts wissen. 10 Minuten... Ähhh
Was die Kasse angeht, naja... war Wahlkampf und jede Partei hat ein Budget dafür, oder?
@ Gosberg
Respekt das Ihr die Veranstaltung so wie sie war durchgezogen habt.
@ Freie Wähler
Nun habt Ihr einen Wähler mehr.
Im Übrigen nennt man das Demokratie... !!!
Was das schwarze Klientel gern mit Diktatur bzw. Monarchie verwechselt...
... bleibt einem die Spucke weg, bei soviel Kraut und Rüben Gesülze. Dass Vieles nicht stimmt, steht auf einem anderen Blatt. Typische FW-Wählerklientel. Weiter so , Super-Demokrat
...für seine Rede im Festzelt hat das niederbayerische Naturtalent gerade mal 3o Minuten Zeit. Glückwunsch an den " Jubelverein". Der Bundesinnenminister war den Veranstaltern unter Schirmherr Landrat Glauber nicht gut genug, weil der nicht bereit war, um reden zu dürfen, Geld hinzulegen. Soweit sind wir also schon, die Vereine kassieren ab, wer bezahlt, darf reden. Und wen die Sodatenkameraden alles abgefragt haben. Da entwickelt sich eine Vereinskultur, die zum Kotzen ist. Um 3o Minuten reden zu dürfen, haben die Freien Wähler für Aiwanger sicher mehr als 1000 Euro bezahlt. (Musikkapelle) Ich gehe davon aus, dass ein hochstehendes Mitglied der FW diese Einträge liest. Deshalb meine Frage: Aus welcher Kasse wurde dieser "Auftritt" bezahlt ?
Leider hinkt die aktuelle Gesetzgebung, nicht nur in Bezug auf viel zu geringe Abstandsflächen (Gesetz von 1982 - da gab es nur Windradhöhen von 30 Metern), den wissenschaftlichen Erkenntnissen und auch den des gesunden Menschenverstandes weit hinterher, so dass zur Zeit mit geltendem Gesetz in Bayern an vielen Orten Windkraftanlagen erbaut werden können, die dafür wirklich nicht geeignet sind. Das gilt besonders für den geplanten Windpark in Pinzberg/Effeltrich/Poxdo in exponierter Lage und viel zu nah an den Orten.
Ich schließe mich voll und ganz der Meinung unserer Bundeskanzlerin an, wonach Windkraft für Bayern und Baden-Württemberg ungeeignet ist und zwar lt. Merkel "egal wie der Wind weht"! Wir leben eben nicht an der Küste, der Preis bei uns ist viel zu hoch! Im Augenblick ruhen alle Hoffnungen auf Ministerpräsident Seehofer, der gesetzlich, wie von der WHO gefordert, die längst veralteten Abstandsflächen zu WKA-Anlagen anpassen möchte. Wie in anderen Ländern lange geschehen! Sogar Österreich hat Abstände von Windkraft zu Orten von 3.000 Metern! Leider haben viele Kommunalpolitiker in Bayern, aus Subventionshunger der einer Art Goldgräberstimmung gleicht, eine gewisse Eigendynamik entwickelt, die es dringend gilt unter Kontrolle zu bekommen, bevor es für viele Vogelarten und letztlich den Menschen zu spät ist.
Sehr schade finde ich, dass Herr Glauber sich so verstimmt gezeigt hat. Dies ist nämlich das tägliche Brot eines Politikers und eine gewisse Suveränität wäre angebracht gewesen. Die Kommunalpolitik erntet nur was sie sät.