Hiltpoltstein will das Gebiet rund um ihre Burg schöner machen. Die Gemeinde hofft dabei auf Unterstützung von Amts wegen.
Die Gemeinde Hiltpoltstein will einen Versuch unternehmen, mit Hilfe der Städtebauförderung eine Altortsanierung rund um die Burg aufs Gleis zu heben. Auch ein kommunales Förderprogramm für private Sanierungsprojekte soll nach Willen des Gemeinderats aufgelegt werden. Weil aber die Aussichten auf Fördergelder aus der Städtebauförderung derzeit nicht besonders gut stehen, will die Gemeinde jetzt an den Fördertopf des Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) kommen. Aus diesem Topf werden Konzepte zur Gemeindeentwicklung bezuschusst.
In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates hat jetzt auf Einladung von Bürgermeister Gisela Bauer (BfH) der Nürnberger Städteplaner Thomas Rosemann das Ergebnis der Klausurtagung zusammen gefasst, zu der sich der Gemeinderat Anfang Dezember getroffen hatte.
Der Planer war kurzfristig für Ingrid Saal von "regiopol" eingesprungen, die wegen der fehlenden Perspektiven schon bald wieder ausgeschert war. Um das Ziel zu erreichen, gelte es zunächst, eine Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes mit einer Stärke- und Schwächeanalyse zu erarbeiten, bei der die Bürger von vorne herein mit einbezogen werden sollen.
Angst vor dem Gestank Abschließend machte Bürgermeisterin Bauer noch einmal deutlich. Sie erwarte möglichst zeitig erste Ergebnisse und möchte zunächst einmal Themen in Angriff nehmen, die vergleichsweise wenig Geld kosten.
Nicht zustimmen wollte der Gemeinderat anschließend einem Bebauungsplan sowie der in diesem Fall notwendigen Änderung des Landschaftsplanes für die Ausweisung weiterer Gewerbeflächen in Hiltpoltstein Nord-West.
Die Firma Naturstrom beabsichtigt dort in unmittelbarer Nachbarschaft den Bau einer zweiten Biogasanlage mit einem leistungsstarken Blockheizkraftwerk mit 550 kW. Im Gegensatz zu der bisherigen Anlage soll diese nicht mit Mais, sondern mit Gras und Grüngut bestückt werden soll. Die Bürgermeisterin machte bei dieser Gelegenheit deutlich, dass viele Bürger aus dem nordöstlichen Ortsteil Kappel erneut Belästigungen durch Geruchsimmissionen befürchten. Diesen Befürchtungen wolle sie und auch der Gemeinderat Rechnung tragen.
Tatsache sei aber auch, dass sich mit dem Engagement von Naturstrom vieles zum Guten gewendet habe. Allerdings vermied es der Gemeinderat an diesem Abend, einen Beschluss zu fassen. Die Räte wollen zunächst einmal eine vom Betreiber angekündigte Informationsveranstaltung abwarten.