Hektische Zeiten im Einzelhandel in Forchheim

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David Kreppelt sortiert frische Ware in die Gemüseregale. Foto: Andreas Oswald
David Kreppelt sortiert frische Ware in die Gemüseregale. Foto: Andreas Oswald
Globus-Mitarbeiterin Doreen Wetzel-Simon räumt um: Wo Feuerwerkskörper standen, halten jetzt bereits Pappnase & Co. Einzug. Foto: Andreas Oswald
Globus-Mitarbeiterin Doreen Wetzel-Simon räumt um: Wo Feuerwerkskörper standen, halten jetzt bereits Pappnase & Co. Einzug. Foto: Andreas Oswald
 

Ein Feiertag jagt den anderen und dazwischen ist Einkaufsmarathon angesagt. Das Warenkarussell im Einzelhandel rotiert und mit ihm das Personal. Auch die Lieferanten haben zu tun, damit es keine Engpässe gibt.

Deutschland droht die Hungersnot - diesen Eindruck gewinnt man an Tagen wie diesen beim Sturm der Kunden auf die Einkaufsregale - und die wollen gefüllt sein während der vielen Brückentage. "Es ist eine hektische Zeit für uns", gibt Bernd Burkhard zu, der den Edeka-Markt im Forchheimer Süden leitet.

Während beispielsweise an Brückentagen viele Behörden geschlossen haben, "herrschen im Einzelhandel andere Gesetze", erklärt der Lebensmittelhändler. Die Kundenfrequenz bestimmt die Urlaubsplanung. Frei genommen wird bevorzugt an den umsatzschwachen Tagen. Heiligabend habe man bis 14 Uhr und Silvester bis 16 Uhr geöffnet gehabt, berichtet der Edeka-Marktleiter und erklärt: "Es ist der Zwang der Konkurrenz, bei den Öffnungszeiten mitziehen zu müssen". Noch länger offen zu halten - beispielsweise an Silvester bis 18 Uhr, wie es ein anderer Einkaufsmarkt praktiziert hatte , davon hält Bernd Burkhard
allerdings nichts. "Nach 16 Uhr sind die Leute mit Silvestervorbereitungen beschäftigt - die Kundenzahl geht merklich zurück."

Damit es an solchen Tagen zu keinen Engpässen kommt, ist bei den Warenbestellungen Erfahrung gefragt. Es sei zwar schwierig auf den Punkt zu kalkulieren - und durch den Schneeeinbruch habe es teils Liefer-Verzögerungen gegeben, gibt Burkhard zu, " aber unter dem Strich hat's funktioniert."

Auch beim Globus SB-Warenhaus hat Ringo Sauer, Bereichsleiter "Food/Non-Food", alles im Griff. Zwar sei es bei einzelnen Artikeln, wie Sahne oder Convenience-Produkten (küchenfertige Lebensmittel) knapp geworden, aber vor größeren Engpässen sei man verschont geblieben.

Nur Geflügelfleisch wurde knapp

Nur bei einem Produkt sei es mit der Versorgung über eine gewisse Zeit schwierig gewesen: Frischgeflügel. Schuld seien hier aber nicht die Feiertage sondern die zuvor grassierende Geflügelgrippe gewesen, die im gesamten deutschen Einzelhandel für Lieferengpässe gesorgt habe, erklärt Ringo Sauer.

Bei Feuerwerksartikeln sei heuer nicht mehr als sonst verkauft worden - allerdings habe man zum ersten Mal keine Restbestände mehr, berichtet Marktbereichsleiter Sauer. Apropos Feuerwerk: Dort wo gerade noch Ballermann & Co die Regale beherrschten, wird gerade umsortiert. Doreen Wetzel-Simon und ihre Kollegen räumen Faschingsperücken, Pappnasen und Konfetti ein. "Statt im Obergeschoss, wollen wir heuer erstmals Faschingsartikel gleich unten im Eingangsbereich anbieten", berichtet die Globus-Mitarbeiterin. Bis Dienstag soll alles einsortiert sein. "Wir brauchen gerade zwischen den Feiertagen alle Hände, die greifen können", erklärt Personalleiter Torsten Goldhahn.