Die Gelateria Alessandro in Forchheim macht bald ihre Pforten zu. inFranken.de sprach mit Inhaber Alessandro Cattafesta über seine Beweggründe. Hat die Eisdiele trotzdem eine Zukunft?
- Forchheim: Beliebte Eisdiele muss nach drei Jahren wieder schließen - "spätestens Ende August"
- "Der Realität ins Auge blicken": Betreiber erklärt Entscheidung - und sucht einen Nachfolger
- "Ein kleiner Traum": 35-Jähriger muss lang gehegten Wunsch schweren Herzens aufgeben
Die Gelateria Alessandro in der Forchheimer Apothekenstraße hat - gut drei Jahre nach der Eröffnung - ihre baldige Schließung bekannt gegeben. Bis "spätestens Ende August" will der aktuelle Inhaber Alessandro Cattafesta einen Nachmieter gefunden haben, wie er jetzt gegenüber inFranken.de erklärt. Im Januar 2020 hatte er von seinem Vorgänger eine nach eigenen Angaben "gut laufende Eisdiele" übernommen. Warum er jetzt aber trotzdem schließen muss, erklärt der Eisdielen-Betreiber im Gespräch mit inFranken.de.
Gelateria Alessandro in Forchheim muss schließen: Eisdielen-Inhaber erklärt Gründe für das Aus
"Für meine Entscheidung gibt es verschiedene Faktoren", erklärt Alessandro Cattafesta. "Ich habe zum einen private Gründe, die ich aber nicht herausposaunen möchte", sagt der 35-Jährige. Der Hauptgrund für die Schließung sei aber ein anderer. "Der Umsatzverlust, den uns Corona beschert hat, ist irgendwann einfach nicht mehr auszugleichen", stellt der Eisdielen-Inhaber nun resigniert fest.
Die Gelateria Alessandro erfreut sich großer Beliebtheit. Bei den Google-Bewertungen weist sie einen Wert von stolzen 4,8 Sternen (von möglichen 5,0) auf. Cattafesta hatte die Eisdiele Anfang 2020 mit großen Ambitionen übernommen, doch dann habe ihm die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Drei oder vier Wochen nach der Eröffnung ging es mit Corona so richtig los", erinnert er sich. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, um mit seiner neuen Eisdiele so richtig durchstarten zu können.
"Natürlich sieht man die Zahlen, aber man will ja nicht gleich wieder alles hinschmeißen", erklärt Cattafesta. "Man hofft halt, dass es trotzdem irgendwie klappt". Zumal eine eigene Eisdiele ein lang gehegter Traum von ihm gewesen sei, wie er jetzt erzählt. "Seit ich 18 war, hab ich davon geträumt, eine eigene Eisdiele aufzumachen", berichtet er. Als es dann vor gut drei Jahren endlich so weit war, sei für ihn "quasi ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen". Das habe er natürlich nicht so leicht wieder aufgeben wollen.
"Der Realität ins Auge blicken": Nachfolger für Eisdiele gesucht
Nach dem letzten Jahr habe er sich dann aber trotzdem eingestehen müssen, dass er so nicht weitermachen könne. "Klar, man verdrängt das erstmal irgendwie, man hofft halt trotzdem weiter", sagt Cattafesta. "Aber irgendwann muss man der Realität einfach ins Auge blicken und, wenn es sein muss, einen Schlussstrich ziehen", stellt er fest - "auch wenn es wehtut".
Aktuell sucht Alessandro Cattafesta noch einen Nachfolger. Wer Interesse daran hat, die Eisdiele in Forchheim mit Ablöse zu übernehmen, könne sich einfach direkt an ihn wenden. Entweder direkt im Laden oder unter telefonisch unter 0171 4189640.