Die Freiwillige Feuerwehr Streitberg leidet unter Platzmangel. Deshalb wirbt sie für einen An- oder Neubau des Feuerwehrhauses.
Die Feuerwehr Streitberg arbeitet unter beengten Verhältnissen, vor allem im Bereich von Schulungen und Weiterbildung. Denn der kleine Saal des Bürgerhauses steht ihr nur bedingt zur Verfügung. In den letzten Jahren hat die Nutzung durch andere Gruppen zugenommen; nicht nur die Schützen wie von Anfang an haben dort ihr Domizil, sondern auch neuerdings viele Angebote der Volkshochschule (VHS).
Zuerst, so Bürgermeister Helmut Taut (FWW), dachte die Gemeinde an einen kleinen Anbau beziehungsweise Umbau für verbesserte Umkleiden. Doch das reiche nicht, sagt Kreisbrandmeister Roland Brütting. Nach jahrzehntelangem Stillstand geht es bei der Jugend und den Kindern bergauf. 70 Jungen und Mädchen sind bei der Kinderfeuerwehr. Für ihren Unterricht braucht man Räume. Für einen Erste-Hilfe-Kurs musste man wegen zeitgleicher Belegung bereits ins evangelische Pfarrzentrum ausweichen.
"Niemanden verdrängen"
"Wir wollen ganz bestimmt niemanden verdrängen", betonte Brütting. Aber das dauernde Wegräumen von technischem Equipment nach jeder Veranstaltung sei einfach zu viel. Noch dazu steht der Wehr der Dachboden des 1982 errichteten Gebäudes aus Sicherheitsgründen nicht mehr als Lagerraum zur Verfügung.
"Wir wollen Sicherheit, dass etwas vorangeht", begründet er den Zeitpunkt der Antragstellung im Marktgemeinderat Wiesenttal. "Wir wollen kein Wunschkonzert, sondern einen zweckmäßigen Bau, möchten aber, dass zumindest die Planungskosten für einen Anbau im Südosten in den Haushalt 2020 aufgenommen werden."
Blick von der B 470
Marco Trautner (FWW) zeigte sich wohlgesonnen, möchte aber keinen reinen Zweckbau dort in der Blickrichtung von der Bundesstraße 470 auf den Ort. Der Anbau wird seiner Meinung nach zum Haupthaus der Feuerwehr werden und repräsentativ ausfallen. Konrad Rosenzweig (CSU) attestierte den Streitbergern, die aktivste Wehr zu sein; immer wieder werde sie zu technischen Hilfeleistungen vor allem mit der Rettungsschere gerufen. Deshalb forderte er einen "Wegplan", was man brauche und wie das zu finanzieren sei. Das Bauvorhaben müsse zukunftsorientiert sein: "Nicht dass wir in zehn Jahren wieder bauen müssen und zehn Jahre danach schon wieder."
Manfred Bischoff (FWW) fragte nach einer Zwischenlösung für die Lagerung von Gerät, nach einem leer stehenden Gebäude in der Nähe. Denn, da war er sich mit Günter Schürer (CSU) einig: "Das ewige Hin und Her ist auf die Dauer nichts." Der Marktgemeinderat nahm den Sachvortrag "wohlwollend" zur Kenntnis.
Klärmeister von Aufseß
Das Wohlwollen der Kommune hat auch Wolfgang Schrenker. Der Klärmeister von Aufseß hat im März die Betreuung der Kläranlage Wüstenstein übernommen. "Es läuft noch nicht ganz rund", fasste er seine bisherigen Erfahrungen zusammen. Zum einen sind noch nicht alle Anwesen angeschlossen, zum anderen hat sich der Ablauf der Klärprozesse noch nicht ganz eingependelt. Die Proben zeigen, dass die wichtigsten Messwerte innerhalb der Vorschriften sind. "Sie könnten noch etwas besser werden", meinte Schrenker.