Eine ausgefallene Ampel am Bahnhofsplatz sorgt in Forchheim für lange Staus und Verspätungen der Busse.
Die Verkehrsteilnehmer in und um Forchheim werden auf immer neue Proben gestellt: Neben der großen A 73-Baustelle, im Zuge derer die Autobahnauffahrt Forchheim-Süd in Richtung Bamberg bis November gesperrt ist, sorgt nun eine defekte Ampel an einer der wichtigsten Kreuzungen des Stadtgebietes für weiteren Frust.
Just an der Einmündung des Bahnhofsplatzes beziehungsweise der Klosterstraße in die Bundesstraße 470 sind die Lichtzeichen seit Samstag ausgefallen - mit umfangreichen Folgen. "Es kommt zu massiven Beeinträchtigungen des Auto- und Busverkehrs und zu Sicherheitsproblemen für Fußgänger", sagt Roland Brütting vom Straßenverkehrsamt der Stadt.
Die Ursache: Wegen des Ausfalls der Ampelanlage entschieden sich die Verantwortlichen aus Sicherheitsgründen dazu, die Ausfahrt aus dem Bahnhof nur noch nach rechts zu gestatten. Das Linksabbiegen in die Theodor-Heuss-Allee ist ebenso verboten wie das Einfahren in die Klosterstraße stadteinwärts.
Die Folge: Noch mehr Fahrzeuge müssen die ohnehin stark frequentierte Spur der B 470 in Richtung Bamberg nutzen, die derzeit auch als offizielle Umleitungsstrecke der fehlenden Autobahnauffahrt ausgeschildert ist. Im Zusammenspiel mit der fehlenden regulierenden Wirkung der Ampelanlage führte dies am Montag zu langen Staus auf der Theodor-Heuss-Allee und zu einigen gefährlichen Situationen für Fußgänger.
"Gott sei Dank ist bis jetzt noch nichts passiert", sagt Roland Brütting, der beobachtete, dass einige Personen die Sperre des Überwegs ignorierten. Ein Unterfangen, das bei einem so hohen Verkehrsaufkommen sehr gefährlich ist. Brütting appelliert deshalb, die Überwege an der Schönborn- und Eisenbahnstraße zu nutzen.
Einfluss auf die ganze Stadt
Doch der Defekt der Ampel war nicht nur an der neuralgischen Kreuzung selbst zu spüren, sondern hatte eine Folgewirkung an vielen Ecken der Stadt.
Zum einen versuchten viele Fahrzeuglenker, den Stau zu umfahren, was zu Stockungen andernorts - beispielsweise an der Äußeren Nürnberger Straße - führte. Zum anderen wurde auch der öffentliche Personennahverkehr im gesamten Stadtgebiet massiv beeinträchtigt, da sämtliche Busse durch das Rechtsfahrgebot am Bahnhofsplatz Umwege machen mussten. "Ich bin schon die ganze Schicht überall nur zu spät. Oft bis zu zwölf Minuten", berichtete Busfahrer Rudolf Hain vom Unternehmen Kraus am frühen Abend am Omnibusbahnhof.
Und das Schlimme für die Stadt: Der Zustand soll einige Tage so bleiben. "Laut Siemens kann die Ampel erst Anfang nächster Woche ersetzt werden", sagt der damit so gar nicht zufriedene Roland Brütting.