"Vielfalt fördern - Gemeinschaft leben" so lautet das Motto des Bürgerpreises 2014. Am Dienstagabend wurde in der Sparkasse Forchheim diese mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung an fünf verschiedene Initiativen und Menschen aus der Stadt und dem Landkreis Forchheim übergeben.
Vor der Verleihung verteilt eine rüstige Frau kleine Schachteln an die Besucher. "Wenn jeder Mensch auf der Welt nur einen einzigen anderen Menschen glücklich macht, wäre die Welt glücklicher", steht darauf. Erna Bausenwein verschenkte diesen Spruch. Die 92-Jährige hat mehr als einen Menschen glücklich gemacht durch ihre Herzenswärme als Erzieherin und ehrenamtliche Helferin bei verschiedenen Wohlfahrtsverbänden. Deshalb wird sie "Engel von Forchheim" genannt, und deshalb wird sie an diesem Abend für ihr "Lebenswerk" geehrt.
Bescheiden wie Bausenwein ist, behält sie das von der Sparkasse Forchheim zur Verfügung gestellte Preisgeld von 1000 Euro nicht für sich, sondern gibt es weiter - an die Diakonie Bamberg und die Arbeiterwohlfahrt.
Der Rentnerin gehört ganz am Ende der Beifall, doch auch die mit den Bürgerpreis dekorierten "Alltagshelden" verdienten sich Respekt und Anerkennung sowie jeweils 1000 Euro. Dies sind Marita Obermeyer-Simsekli für das in den vergangenen eineinhalb Jahren gewachsene Netzwerk Asyl Forchheim, Ludwig Haas, der Initiator des viel beachteten Gräfenberger Sportbündnisses sowie Peter Schmitt (Betreuer von Asylsuchenden in einer Egloffsteiner Unterkunft) und Jürgen Distler, der Toleranz beim SC Egloffstein vorlebt. Die beiden Egloffsteiner teilen sich den Preis.
Sparkassen-Chef Ewald Maier freute sich, dass das aktuelle Bürgerpreis-Motto "Vielfalt fördern - Gemeinschaft leben" auf so viel Resonanz bei Initiativen gestoßen ist, die sich um Integration und Inklusion bemühen. "Mit 31 Bewerbungen hatten wir die höchste Einreichungsquote seit Beginn dieses Wettbewerbs vor zwölf Jahren", sagte Maier und wertete dies als Beleg für eine neue Willkommenskultur in Deutschland.