Flut stellt Pretzfeld vor massive Probleme

1 Min
Im Backhäuschen von Pretzfeld steht das Wasser schon. THW und Feuerwehr schützen Anwesen mit Sandsäcken und pumpen private Keller aus.
In der Wehrstraße ging schon gestern Morgen nichts mehr. Der kanalisierte Trubach stand schon 20 Zentimeter hoch in Hofeinfahrten.
 
Die Feuerwehr war zeitweise zum Zuschauen verdammt.
 
Die Verbindungsstraße zwischen Pretzfeld und Wannbach wurde wegen Überflutung gesperrt.
 
Am Ortsausgang von Pretzfeld in Richtung B 470 floss das Wasser auch über die Straße, die Autos kamen aber noch durch.
 
Feuerwehr und Straßenbauamt befreiten die B 470 bei Muggendorf von Geröll. Die Straße wurde vorsichtshalber gesperrt.
 
Der überflutete Fußweg in der Schulstraße in Pretzfeld
 

In Pretzfeld trat am Donnerstag der Trubach über die Ufer, einige Straßen mussten gesperrt werden. Anwohner fürchten, dass die Wiesent zurück staut und so noch mehr Wasser in die Gemeinde kommt. Felsbrocken versperrten die B 470 bei Muggendorf.

Das Wasser bahnt sich seinen Weg durch das Wiesenttal. Vor allem in Pretzfeld spitzte sich am Donnerstag die Situation zu. Schon morgens um 8.30 Uhr alarmierte die Gemeinde die Feuerwehr, weil die Wehrstraße überflutet war und das Wasser in einige Keller zu laufen drohte. Kommandant Markus Glas forderte über das Technische Hilfswerk (THW) 750 Sandsäcke an, die zum Teil gleich verbaut wurden.
Nach einer ersten Einsatzbesprechung hieß es für Glas und seine Helfer in Bereitschaft bleiben. Denn das Wasser stieg im Laufe des Tages weiter. So mussten neben der Wehrstraße auch das Mühlgässchen und die Verbindungsstraße nach Wannbach wegen Überflutung gesperrt werden. Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) ärgerte sich über einige Autofahrer, die die Sperrungen einfach ignorierten.

"Die Strömung ist sehr gefährlich, ein Auto kann schnell den Halt verlieren."

Begrenzter Handlungsspielraum

Die Gemeindechefin bezeichnet die Situation als angespannt. Sie hofft, dass wenigstens der Regen aufhört. "Die Schneeschmelze bringt extrem viel Wasser in den Trubach und wir haben nur wenig Handlungsmöglichkeiten." Steige das Wasser noch mehr, stehe Pretzfeld vor massiven Problemen; unabhängig davon, dass nach dem harten Winter nun auch das Wasser hohe Schäden verursacht, die die sowieso schon gebeutelte Gemeindekasse weiter belasten.

Mehr dazu lesen Sie im Fränkischen Tag